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Richter Eckert: FIFA nicht "reingewaschen"

  • Aktualisiert: 27.11.2014
  • 19:05 Uhr
  • SID
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© SID-SID-AFP
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Hans-Joachim Eckert wehrt sich gegen den Vorwurf, den Weltverband FIFA bei der Untersuchung der Vergabe der Weltmeisterschaften 2018 und 2022 von jeglichem Verdacht freigesprochen zu haben.

Frankfurt/Main - Der deutsche Richter Hans-Joachim Eckert wehrt sich gegen den Vorwurf, den Fußball-Weltverband FIFA bei der Untersuchung der Vergabe der Weltmeisterschaften 2018 nach Russland und 2022 nach Katar von jeglichem Verdacht freigesprochen zu haben. "So ist der Eindruck entstanden, dass mein Statement die FIFA oder handelnde Personen in Zusammenhang mit der Bewerbung und Entscheidung zur Vergabe der WM 2018 und 2022 von allen Vorwürfen 'reinwäscht'. Das ist definitiv nicht der Fall. Und ich bin auch kein Blatter-Versteher", sagte der Spruchkammervorsitzende der FIFA-Ethikkommission der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (Freitagausgabe).

Eckert kritisierte zudem den DFB-Präsidenten Wolfgang Niersbach, der die Untersuchung als "Rohrkrepierer" bezeichnet hatte. Eckert: "Ich glaube, das Wort 'Rohrkrepierer' gehört in einen anderen Bereich unserer Welt – eher in den militärischen und rüstungstechnischen. Nicht in den Sport. Aber die Vorstellung der Öffentlichkeit ist nun mal, dass da zwei Leute sind, die untersuchen und für einen Befreiungsschlag sorgen. Dann soll plötzlich alles weiß oder schwarz sein. Leider ist es in der Juristerei aber so, dass es immer viele Zwischentöne gibt, weil Fakten und Feststellungen zu Tage treten, die unterschiedlich bewertet werden können."

Eckert betonte, dass er sich nicht gegen einen Beschluss des FIFA-Exekutivkomitees stellen würde, den Garcia-Bericht zu veröffentlichen: "Im Gegenteil: Ich werde der Erste sein, der sagt: Wenn Transparenz legal möglich ist, dann bin ich natürlich dafür. Aber ich würde mir vorbehalten, zu überprüfen, ob das geht. Momentan ist die Situation für mich klar: Laut Artikel 36 des Ethik-Codes darf der Garcia-Bericht nicht veröffentlicht werden."


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