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Marca: 86 Millionen Euro plus X - wird Neymar für den FC Barcelona immer teurer?

  • Aktualisiert: 29.06.2015
  • 21:53 Uhr
  • ran.de
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© 2015 Getty Images
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Vor fast genau zwei Jahren wechselte Neymar für viele Millionen von seinem Jugend-Klub in Brasilien zum FC Barcelona. Der Transfer war für alle Seiten ein Gewinn – nur ein brasilianischer Investmentfonds mit Rechten am Spieler fühlt sich noch immer benachteiligt. "Barca" könnten deshalb teure Konsequenzen drohen.

München/Santos/Barcelona – Am 01. Juli 2013 war der Deal perfekt: Das brasilianische Talent Neymar Jr. sollte seinen Ausbildungsverein Santos verlassen und beim FC Barcelona den nächsten Schritt in seiner noch junge Karriere gehen. Heute ist der 23-Jährige ein Weltstar, für "Barca" ein unverzichtbarer Spieler und für Santos war er der Geldsegen – geschätzte 86 Millionen Euro Ablöse sollen die Katalanen insgesamt gezahlt haben. Auch Neymars Vater soll mit etwa 40 Millionen Euro aus Barcelonas Rechtekauf profitiert haben.

Doch eine am Transfer beteiligte Partei scheint mit dem ganzen Ablauf so gar nicht zufrieden gewesen zu sein: der Investmentfonds DIS. Die brasilianische Gesellschaft behauptet, damals selbst 40 Prozent an den Neymar-Rechten gehalten zu haben. Der Wechsel wäre für den DIS also eigentlich ein lukratives Geschäft gewesen, bei Gesamtkosten von rund 86 Millionen Euro hätten die Brasilianer über 34 Millionen Euro erhalten müssen.

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Hat "Barca" die Transfer-Kosten kleingeredet?

Laut Informationen der spanischen Zeitung "Marca" bekam die Fondsgesellschaft aber lediglich 6,8 Millionen Euro ausgezahlt. Begründung: Von den Vereinen wurde der Wechsel damals angeblich mit einem Wert von 17,1 Millionen Euro beziffert. Im Hintergrund soll dann aber eine deutlich höhere Summe geflossen sein. Der DIS fühlt sich daher um rund 26 Millionen Euro betrogen und droht mit Konsequenzen.

Wie ein spanischer Richter gegenüber der Sportzeitung bestätigt haben soll, hat die Fondsgesellschaft wegen ihres Korruptionsverdachts Klage eingereicht. Die Beschuldigten sind die beiden Vereine, Barcelonas ehemaliger Präsidenten Sandro Rosell, sein Nachfolger Josep Maria Bartomeu sowie Neymar und dessen Vater. Eine Folge, mit der scheinbar die beiden Klubs schon 2013 gerechnet haben.

Verdächtiger Vertrag zum Neymar-Wechsel

Der "Marca" liegt ein dreiseitiger Vertrag vor, der zwischen dem FC Barcelona und Santos geschlossen wurde und den Betrug zur Kostenersparnis vermuten lässt. Darin wird ausdrücklich der Fall einer möglichen Nachzahlungsforderung des DIS genannt und geregelt: Sollte dem brasilianischen Investmentfonds gerichtlich das Recht auf die möglicherweise unterschlagenen Millionen zugesprochen werden, würden sich die beiden Vereine die anfallenden Kosten teilen.

Für den FC Barcelona könnte somit der schon zwei Jahre zurückliegende Wechsel weitere Kosten verursachen. Ob es dann bei 17 Millionen Euro bleiben würde oder noch zusätzlich unterschlagene Zahlungen anfallen, entscheidet im Ernstfall das Gericht. Neymar ist schon jetzt der aktuell teuerste Transfer der Vereinsgeschichte und würde unter diesen Umständen zu einem noch kostspieligeren Geschäft werden.


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