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Real Madrid: Hoffnungen ruhen auf Sprintrakete Bale

  • Aktualisiert: 18.04.2014
  • 14:10 Uhr
  • SID
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© getty
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Sollte Cristiano Ronaldo ausfallen, ist Gareth Bale der Hoffnungsträger von Real Madrid für das Duell mit Bayern München in der Champions League. Der Waliser entschied das Pokalfinale gegen den FC Barcelona mit einem fulminanten Tor.

Madrid - Zumindest eine Partynacht lang waren die Sorgen um den königlichen Oberschenkel des Weltfußballers Cristiano Ronaldo vergessen. Bis in die Morgenstunden feierte das Starensemble von Real Madrid den triumphalen Pokalsieg gegen den Erzrivalen FC Barcelona am Mittwoch (2:1) - und vor allem den "Prinzen von Wales", auf dem auch am Mittwoch im Halbfinal-Hinspiel der Champions League gegen Bayern München (ab 20:15 Uhr im Liveticker) alle Hoffnungen ruhen.

Mit einem "einzigartigen Gigantentor", wie die Tageszeitung As überschwänglich titelte, hatte 91-Millionen-Mann Gareth Bale den Königlichen den ersten Titel seit 595 Tagen beschert. Superstar Ronaldo, den eine Verletzung im linken Oberschenkel auch in der Königsklasse zum Zuschauen zwingen könnte, spielte hoch oben auf der Tribüne des Mestalla-Stadions von Valencia bei der Bale-Show nicht einmal eine Nebenrolle, wenn auch das wenigstens mit Stil.

Im feinen Zwirn und mit lässiger Baseball-Kappe bejubelte der Portugiese frenetisch und völlig ausgelassen Bales Geniestreich in der 85. Minute. Nach einer missglückten Flanke von Barcelonas Star Lionel Messi bekam der Waliser den Ball an der Mittellinie, ließ Marc Bartra, der in der 68. Minute Madrids Führung durch Angel di Maria (11.) ausgeglichen hatte, wie einen Anfänger stehen und düpierte zur Krönung noch Barca-Schlussmann Jose Manuel Pinto mit einem Beinschuss.

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Lob von Bolt

Angesichts des "meisterlichen" Sprints über 59,1 Meter in 7,04 Sekunden (30 km/h) schrieb die Marca von einem "Rennen für das ganze Leben", einem "imposanten Lauf des Prinzen von Wales" und taufte Bale in Anlehnung an den jamaikanischen Sprinterkönig bereits "Gareth Bolt". Der "echte" Usain Bolt, selbst leidenschaftlicher Fußballfan, meldete sich telefonisch vom Sprinttraining auf der Karibikinsel: "Es war ein Tor, das jeder Sprinter der Welt, auch ich, gerne eines Tages schießen würde. Er ist der schnellste Fußballer der Welt."

Der hatte allerdings sofort wieder mahnende Worte parat. "Es ist wichtig, dass wir jetzt nicht von unserem Weg abkommen, sondern mit den Füßen auf dem Boden bleiben", sagte Bale, der freilich auch beim Triumphzug zum Cibeles-Brunnen in der spanischen Hauptstadt im Mittelpunkt stand: "Bayern München hat eine großartige Mannschaft."

Der deutsche Meister hofft indes auf die rechtzeitige Genesung Ronaldos. "Weil ich es bevorzuge, wenn beide Mannschaften mit der bestmöglichen Aufstellung und den besten Spielern antreten können", sagte Bayerns Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge: "Und Ronaldo ist laut FIFA der beste der Welt." Gegen Barcelona reichte allerdings "nur" der Gala-Abend von Bale.

Barca am Boden

"Das Ende der triumphalen Katalanen", schrieb die Marca über die einstigen Titelhamster, die wohl die letzte Chance auf einen versöhnlichen Saisonabschluss verspielt hatten. Trainer Gerardo Martino sprach von einem "natürlich sehr traurigen Moment". Da vor allem Messi, aber auch andere Stars wie Neymar oder Xavi derzeit nicht ihr Leistungsmaximum erreichen, seien noch "jede Menge Luft nach oben und viel Leben in der Mannschaft", versprach der Argentinier, "und unzählige Chancen auf Titel".

Für diese Spielzeit gilt dies auch wegen einer ganz bitteren Woche nicht. Nach dem Aus im Champions-League-Viertelfinale geriet Barca durch die Pleite beim FC Granada (0:1) auch in der Liga weiter ins Hintertreffen. Nun sorgte ausgerechnet Real für den vorläufigen Tiefpunkt. "Für die Fans tut es mir besonders leid. Aber Barca wird in den letzten Spielen noch mal alles geben", sagte Martino.


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