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Unbeliebt aber erfolgreich: Darum passt Rafael Benitez zu Real Madrid

  • Aktualisiert: 28.05.2015
  • 13:57 Uhr
  • ran.de / Alessa-Luisa Naujoks
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© 2014 Getty Images
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Seit Wochen wird er als Nachfolger des entlassenen Carlo Ancelotti gehandelt, nun könnte der Vertragsabschluss kurz bevor stehen: Real Madrids Trainer-Wahl soll angeblich auf Rafael Benitez gefallen sein. Ein Überraschungs-Kandidat wäre der Spanier nicht, denn Benitez erfüllt alle Voraussetzungen. Nur an einem mangelt es ihm: der Fanliebe.

München/Madrid – Aktuell hat Rafael Benitez wohl nur ein Ziel vor Augen: Mit einem Sieg bei Lazio Rom will sich der SSC Neapel am Sonntag die Qualifikation für die Champions League in der kommenden Saison sichern. Denn noch ist Benitez Trainer bei Napoli – noch. Der Vertrag des Spaniers läuft im Sommer aus und auf einer Pressekonferenz wurde nun auch Benitez' Abschied aus Italien bekanntgegeben werden.

Danach wäre für den 55-Jährigen der Weg in Richtung Madrid frei. Die Anzeichen auf einen bevorstehenden Vertragsabschluss verdichten sich, Benitez' Vertreter sollen für Verhandlungen bereits nach Spanien gereist sein. "Rafa Benitez wird zu 99 Prozent Trainer von Real Madrid", sagte ausgerechnet auch schon Carlo Ancelottis Berater Ernesto Bonzetti.

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Überzeugend durch Erfolge

In Reals Anforderungsprofil würde Benitez in jedem Fall passen. Er wurde in Madrid geboren, spricht wie gewünscht Spanisch und ist bei den "Königlichen" kein Unbekannter: Von 1974 an besuchte der ehemalige Mittelfeld-Akteur selbst sieben Jahre lang Reals Fußballschule "Castilla", bevor er nach seiner kurzen Spielerkarriere 1986 als Trainer in Madrids Jugend zurückkehrte und dort bis 1995 blieb. Den Grundstein für seine Trainerkarriere legte der Madrilene damit in seiner Heimat.

Es folgten Engagements bei großen Vereinen in ganz Europa. International gehen Erfolge wie der Gewinn des UEFA Pokals 2003/2004 mit dem FC Valencia, der Sieg der Champions League mit dem FC Liverpool 2004/2005 und der Europa-League-Titel mit Chelsea aus der Saison 2012/2013 auf sein Konto. Benitez durfte als Trainer aber auch nationale Titel wie die spanische Meisterschaft mit Valencia oder Pokalsiege in England und Italien feiern.

Fehlender Rückhalt für den möglichen Heimkehrer?

Mit einer Verpflichtung des Spaniers wäre Real der Erfolg aber nicht garantiert. Denn Benitez' Trainerkarriere wurde auch durch eine ruhmlose Station geprägt. Im Juni 2010 übernahm der Madrilene den Trainerposten bei Inter Mailand, nachdem die Italiener unter Jose Mourinho die Meisterschaft, den italienischen Pokal und die Champions League gewonnen hatten. Mit Benitez gelang dem Team zwar der Sieg bei der FIFA Klub-WM, Inter stand aber nach der Hinrunde in der Serie A nur auf Platz sieben. Benitez galt damit als gescheitert und musste den Verein noch im Winter verlassen.

Das halbe Jahr in Mailand ist aber nicht der einzige Schatten über seiner Erfolgsbilanz, denn eines konnte Benitez nur selten gewinnen: die Sympathie der Klub-Fans. Als "fetten Clown" und "unerwünschte Ausschussware" wurde er während seiner Zeit in England von den Chelsea-Anhängern beschimpft – für den Spanier damals Grund genug, den Verein zu verlassen. Auch in Napoli zählte er nicht zu den Lieblingen der Fans. Und eine Umfrage der "Marca" ergab jetzt, dass sich nur 8,9 Prozent der Madrilenen den Spanier als Ancelotti-Nachfolger wünschen. Für Jürgen Klopp stimmten hingegen 44 Prozent …

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Klub-Boss entscheidet

Die fehlende Unterstützung könnte sich also auch in Madrid fortsetzen. Real-Insider und Pep-Guardiola-Biograph Guillem Ballague sprach dem 55-Jährigen selbst im Verein keinen großen Rückhalt zu. Doch Madrids Präsident Florentino Perez scheint seinen Wunsch durchzusetzen. In Benitez sieht der Klub-Boss scheinbar denjenigen, der die "Königlichen" zum elften Gewinn der Champions League führen und mit ihnen im spanischen Konkurrenzkampf erneut an die Spitze kommen könnte.


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