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Nach Anschlägen: Schiedsrichterwart Rauchfuß kritisiert hohe Belastung

  • Aktualisiert: 28.07.2014
  • 13:27 Uhr
  • SID
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© SID-SID-PIXATHLON
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Peter Rauchfuß, Schiedsrichterwart des DHB, fordert nach den gegen ihn verübten Anschlägen mehr Rücksichtnahme auf Schiedsrichter im Handball.

Magdeburg (SID) - Peter Rauchfuß, Schiedsrichterwart des Deutschen Handballbundes (DHB), fordert nach den gegen ihn verübten Anschlägen mehr Rücksichtnahme auf Schiedsrichter im deutschen Handball. Die Belastung für die Referees in der Bundesliga sei mittlerweile viel zu hoch, sagte der 69-Jährige.

"Es heißt immer nur, die Spieler, die Spieler, die Spieler. Aber es sind nicht nur die Spieler, auch die Schiedsrichter leisten enorm viel. Das verkennt eine Reihe von Leuten", sagte Rauchfuß dem SID.

Der 69-Jährige wurde in den vergangenen Monaten mehrfach bedroht und terrorisiert. Unbekannte hatten Brandanschläge auf sein Auto verübt und einen Drohbrief hinterlassen. Anscheinend soll Rauchfuß damit zum Rücktritt gedrängt werden. Polizei und Staatsanwaltschaft haben die Ermittlungen aufgenommen.

"Ich fahre nicht mit Freude durch die Gegend. Ich fühle mich ein bisschen verängstigt und verunsichert, kann mich aber jetzt nicht in einem Loch vergraben", sagte Rauchfuß, der sich von den anonymen Attacken nicht einschüchtern lassen will: "Ich habe mich für die Offensive entschieden, damit der oder die Täter dingfest gemacht werden. Man denkt immer: Was ist die nächste Steigerung."

Wie die Magdeburger Volksstimme berichtet, sollen Vorwürfe, Rauchfuß habe als Ausbilder nicht objektiv gehandelt und Schiedsrichter-Talente vergrätzt, der Hintergrund der Anschläge sein. "In meiner Funktion kann man nicht bloß Freunde haben. Es gibt immer einige, die mit Entscheidungen nicht einverstanden sind", sagt der erfahrene Ausbilder, der immerhin 326 Länderspiele geleitet hat. Rauchfuß: "Ich kann das Warum nicht nachvollziehen. Aber der Zuspruch vom DHB und den vielen Schiedsrichtern bestärkt mich, weiter standhaft zu bleiben und weiterzuarbeiten."


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