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Großer Preis von Japan: Hamilton gewinnt nach Horror-Crash

  • Aktualisiert: 05.10.2014
  • 12:28 Uhr
  • SID
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© 2014 Getty Images
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Lewis Hamilton behält beim Chaos-Grand-Prix in Suzuka die Nerven und holt seinen achten Saisonsieg. Zwei Deutsche komplettieren das Treppchen - ein Unfall sorgt für große Sorgen.

Suzuka - Im Sturm-Chaos von Suzuka und unter dem Eindruck des schweren Unfalls von Marussia-Fahrer Jules Bianchi hat Nico Rosberg als Zweiter seine Titel-Ansprüche in der Formel-1-WM aus den Augen verloren und im Mercedes-Duell gegen Lewis Hamilton die nächste bittere Niederlage kassiert. Sebastian Vettel leitete in einem vom nahen Taifun, Unfällen und dem Safety Car bestimmten Rennen mit einem starken dritten Rang seine Abschiedstour bei Red Bull ein - und dürfte für jede Menge Vorfreude bei Ferrari gesorgt haben.

Einen Tag nach der Bekanntgabe seines Abgangs beim Weltmeisterteam zum Saisonende gelang Vettel eine beeindruckende Aufholjagd von Startplatz neun. Sein wohl bevorstehender Wechsel zur Scuderia war zuvor das große Thema im Fahrerlager gewesen, bestätigen wollte der 27-Jährige aber zunächst nichts. Rosberg konnte trotz seiner Pole Position Hamiltons dritten Sieg in Folge nicht verhindern und liegt nun vier Rennen vor Schluss zehn Punkte hinter seinem Kumpel aus Jugendtagen.

"Ich bin in Gedanken bei Jules, ich wünsche ihm das Beste", sagte Rosberg noch auf dem Siegerpodest. Jules Bianchi war kurz vor dem Ende in einen Unfall verwickelt und verletzt worden - wie schwer, war zunächst unklar. Sauber-Fahrer Adrian Sutil war von der Strecke gerutscht, während der Bergung prallte der nachfolgende Bianchi gegen den Abschleppwagen. Der Franzose wurde mit dem Rettungshubschrauber abtransportiert, über die Art seiner Verletzungen wurde zunächst nichts bekannt.

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Rote Flagge beendet Rennen vorzeitig

Auch Vettel war in Gedanken bei dem Franzosen und freute sich deshalb eher verhalten über "ein großartiges Rennen. Es war sehr schwierig heute, es hat lange gedauert bis es richtig losging. Aber dann hat es großen Spaß gemacht."

Dreijahresvertrag für Sebastian Vettel bei Ferrari
News

Dreijahresvertrag für Vettel bei Ferrari?

Sebastian Vettel wird nach Informationen italienischer Medien bei Ferrari einen Dreijahresvertrag mit Option auf zwei weitere Jahre unterschreiben.

  • 05.10.2014
  • 10:37 Uhr

Sauber-Pilot Adrian Sutils Rennen endete in dem Unfall, in den auch Bianchi verwickelt war. Der Crash löste die letzte Safety-Car-Phase aus, in welcher der Lauf schließlich in der 47. Runde abgebrochen wurde. Auch Nico Hülkenberg im Force India musste das Rennen in der Schlussphase mit technischen Problemen beenden. Das Ergebnis nach 44 Runden wurde gewertet, bei Roter Flagge wird die vorletzte vollendete Runde herbeigezogen.

Angesichts der offenen Frage um Vettels Zukunft waren am Samstag sogar die Sorgen vor einem Chaos-Rennen wegen des nahen Taifuns für eine Weile in Vergessenheit geraten - bis zum Sonntagmorgen. Denn wie vom Wetterdienst angekündigt, schob "Phanfone" in der Nacht zum Sonntag eine dunkle Wolkendecke über Suzuka und brachte zunächst leichten, aber andauernden Regen.

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Start hinter Safety Car

Pünktlich zum Start ging der bis dahin stärkste Regen auf die Strecke nieder, ein Rennbeginn hinter dem Safety Car war unumgänglich. Gleich auf der ersten Runde hatten die Fahrer große Probleme mit der Sicht, Vettel klagte trotz der geringen Geschwindigkeit des Feldes via Funk über Aquaplaning. Das Rennen drohte zur Farce zu werden - und wurde per roter Flagge gestoppt.

Zwanzig Minuten wartete das Feld in der Boxengasse, bis es aufhörte zu regnen. Dann erfolgte der nächste Start hinter dem Safety Car, und in Fernando Alonso verabschiedete sich gleich der erste prominente Fahrer aus dem Rennen: Der Spanier musste seinen Ferrari abstellen, nachdem die Elektronik seines Autos komplett versagt hatte.

Vettel am Ende im Glück

Der Kurs trocknete in dieser Phase recht schnell ab, und die Fahrer wollten endlich um Positionen kämpfen. "Charlie, die Strecke ist in Ordnung!", funkte Hamilton in Richtung des Rennleiters Charlie Whiting - nach neun Runden wurde das Rennen schließlich freigegeben. Die Fahrer wechselten auf Intermediates, und Vettel machte fortan viele Positionen gut. Bis zur 19. Runde arbeitete er sich auf Platz vier vor, direkt vor Teamkollege Daniel Ricciardo.

An der Spitze drehte weiter Rosberg mit knappem Vorsprung auf Hamilton seine Runden. Doch der Druck des Engländers wurde größer, bald ging er mühelos vorbei und baute seinen Vorsprung aus. Auch im Zuge der nächsten Stopps blieb Hamilton vorne, dahinter schlüpfte Vettel bereits auf den dritten Rang. Vettels letzter Stopp, durch den er auf Rang vier zurückfiel, war letztlich bedeutungslos - die letzten Runden gingen nicht mehr in die Wertung ein. 


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