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Hockenheim: Rosberg rast auf Pole - Hamilton fliegt ab

  • Aktualisiert: 19.07.2014
  • 15:53 Uhr
  • SID
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© Getty
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Nach seinem Ausfall in Silverstone holt WM-Spitzenreiter Nico Rosberg auf dem Hockenheimring die Pole-Position. Rivale Lewis Hamilton crasht im Qualifying. Sebastian Vettel landet auf Platz sechs.

Hockenheim - In der Hitze von Hockenheim hat WM-Spitzenreiter Nico Rosberg den Grundstein für seinen ersten Formel-1-Sieg auf deutschem Boden gelegt und dabei auch von einem spektakulären Unfall seines Stallrivalen Lewis Hamilton profitiert. Rosberg brannte im Qualifying zum Großen Preis von Deutschland (Sonntag, ab 13:45 Uhr im Liveticker) in 1:16,540 Minuten die beste Zeit in den fast 60 Grad heißen Asphalt.

Hamilton (1:18,683) kostete ein Bruch der Bremsscheibe dagegen die Chance auf die Pole Position, der Engländer muss von Rang 15. ins Rennen gehen - und Rosberg könnte seinen WM-Vorsprung von derzeit vier Punkten (165:161) auf den Teamkollegen am Sonntag deutlich ausbauen.

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Hamilton gibt Entwarnung - Vettel nicht unzufrieden

"Ich hätten einen offenen Kampf mit Lewis lieber gehabt, aber für mich ist es natürlich trotzdem ein fantastischer Tag", sagte Rosberg nach seiner fünften Pole beim zehnten Saisonrennen: "Für heute gibt es noch keine Punkte, aber es ist schon sehr gut gelaufen." Hamilton konnte zumindest gesundheitlich Entwarnung geben. "Der Fuß ist nur ein bisschen geprellt, das Übliche, wenn man in die Reifenstapel knallt. Aber ich kann morgen fahren und will versuchen, ein paar Plätze gutzumachen", sagte der 29-Jährige bei RTL.

Titelverteidiger Sebastian Vettel (Heppenheim/1:17,577) holte lediglich den sechsten Startplatz. "Wir haben uns das ganze Wochenende schwer getan, die Reifen optimal zu nutzen, aber sonst läuft es ganz gut", sagte der Hesse: "Morgen ist alles drin, ich werde alles geben. Der Grundspeed ist da, im Rennen macht sich das vielleicht ein bisschen konstanter bemerkbar als auf einer Runde."

Ricciardo vor Vettel

Allerdings musste sich der Red-Bull-Pilot nicht nur dem starken Williams-Duo Valtteri Bottas (Finnland/1:16,759) und Felipe Massa (Brasilien/1:17,078) auf den Rängen zwei und drei geschlagen geben. Auch Vettels junger Teamkollege Daniel Ricciardo (Australien/1:17, 273) landete als Fünfter erneut vor dem 27-Jährigen.

Nico Hülkenberg (Emmerich/1:18,014) wurde im Force India Neunter, Sauber-Pilot Adrian Sutil (1:19,142) startet von Position 16. Der Gräfelfinger profitiert dabei von einer Rückversetzung seines Teamkollegen Esteban Gutierrez (Mexiko) nach dessen Unfall von Silverstone. Auch Hamilton rutschte dadurch noch vom 16. auf den 15. Rang vor.

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Hamilton: "Ich hoffe, die Bremsen halten morgen"

Der Ex-Weltmeister war im ersten Qualifying-Abschnitt im Motodrom in die Streckenbegrenzung gekracht und hatte für eine Unterbrechung des Zeittrainings gesorgt. Gleich im Anschluss wurde Hamilton von den Medizinern durchgecheckt und gab Entwarnung, am Q2 konnte er mit seinem zerstörten Silberpfeil aber nicht mehr teilnehmen. "Ich trete auf die Bremse und habe gleich gespürt, dass sie nicht reagiert. Das Auto hielt nicht an", berichtete Hamilton: "Da komme ich aber drüber weg. Ich hoffe, die Bremsen halten morgen."

Über die Ursache für das Materialversagen herrschte zunächst allerdings Unklarheit. "Die gebrochene Bremsscheibe war brandneu", sagte Mercedes-Sportchef Toto Wolff. Nicht ausgeschlossen, dass die Hitze Mercedes Probleme bereitete.

Spielt das Wetter Schicksal?

Und die hohen Temperaturen wecken bei den Mercedes-Konkurrenten um Weltmeister Vettel aus einem weiteren Grund Hoffnungen für das Rennen: Reifenhersteller Pirelli hat die beiden weichsten Mischungen mit nach Hockenheim gebracht, in Verbindung mit den hohen Temperaturen könnte auch das ein Handicap für Mercedes sein. "Die weichen Reifen haben uns insgesamt nicht gut gelegen bisher, das könnte die anderen etwas näher heranbringen", hatte Rosberg schon am Freitag gesagt.

Am Samstagvormittag knackten die Werte bereits die 30-Grad-Marke, auch am Sonntag wird es heiß - allerdings sind auch Hitzegewitter während des Rennens möglich. Die extremen Bedingungen könnten über die Renndistanz zu einem entscheidenden Faktor beim Deutschland-Grand-Prix werden.


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