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Formel 1

Nico Hülkenberg: Vom Aussteiger zum Sieg-Kandidaten?

  • Aktualisiert: 28.10.2020
  • 20:45 Uhr
  • ran.de / Andreas Reiners
Article Image Media
© imago images/Motorsport Images
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Nico Hülkenberg hofft weiterhin auf ein Cockpit für die Formel-1-Saison 2021. Seine Geduld und seine Leistungen als Ersatzmann könnten sich auszahlen: Red Bull Racing denkt über eine Verpflichtung nach.

München – Die Worte schmeicheln. Sehr sogar, Das Lob tut gut, die Wünsche kommen von Herzen. 

Das alles gab es zuhauf, die Hüte wurden gleich reihenweise gezogen.

Doch kaufen kann sich Nico Hülkenberg davon erst einmal nichts, ein Cockpit für 2021 beschert ihm das alles nicht. 

Aber: Der Deutsche ist weiterhin im Rennen für einen Platz in der Formel 1. Und: Die Fürsprecher werden wichtiger. 

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Verstappen über "Hülk": "Ein großartiger Typ"

"Nico ist ein großartiger Typ", sagte Red Bulls Top-Pilot Max Verstappen. "Was er am Nürburgring geleistet hat, war großartig. Ich denke, er wäre ein guter Teamkollege, aber es ist nicht meine Entscheidung", so der Niederländer. In de Eifel raste der Emmericher quasi ohne Vorbereitung und vom letzten Startplatz aus auf Rang acht.

Hülkenberg wird schon länger bei Red Bull Racing gehandelt, wirklich heiß wurde die Personalie vergangene Woche, als Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko einräumte, dass man sich vorstellen könne, bei der Besetzung des zweiten Cockpits nicht das eigene Nachwuchsprogramm zu nutzen, sondern eine externe Lösung zu nehmen. Also den Weg, zu gehen, den man eigentlich nicht geht. "Über den eigenen Schatten springen" nannte Marko das.

Wie er auch Hülkenberg neben dem Mexikaner Sergio Perez namentlich als Alternative nannte.

Schumacher-Lob: "Unglaublich stark zurückgekommen"

Der frühere Formel-1-Fahrer Ralf Schumacher hat mehrere Gründe ausgemacht, warum Hülkenberg Wunschkandidat Nummer 1 ist. "Zum ersten ist Red Bull nicht unbedingt auf das Geld angewiesen. Sergio Perez ist natürlich auch ein starker Fahrer, aber Nico ist unglaublich stark zurückgekommen", sagte Schumacher.

Und weiter: "Ich habe nicht alle Zahlen vor mir liegen, aber ich weiß, dass sich Red Bull im Verhältnis auf dem deutschen Markt immer schon etwas schwerer getan hat. Das heißt, ein sympathischer deutscher Fahrer, der einen Namen hat - und Nico ist nun mal bekannt -, würde durchaus Sinn machen. Zudem mögen sich Max und Nico sehr gern."

Hülkenberg war in seiner Formel-1-Zeit stets der Topfahrer, der aus verschiedensten Gründen immer ohne das absolute Top-Cockpit blieb. Trotz seines Talents hält er den traurigen Rekord für die meisten Rennen (180) ohne Podium.

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Ende der schwarzen Serie?

Mit einem Red-Bull-Renner unter dem Hintern dürfte er diese schwarze Serie im zarten Alter von 33 Jahren dann doch noch beenden.

Wie er aus seiner Auszeit aus dem Stand zunächst in Silverstone Sergio Perez bei Racing Point ersetzte und dann am Nürburgring Lance Stroll, das hat Eindruck hinterlassen. Deshalb wird er auch bei Haas und Alfa Romeo gehandelt, denn dort sind offiziell noch Plätze frei. Red Bull Racing wiederum würde er die dringend benötigte Konstanz im Titelkampf verleihen können, er selbst wäre als Aussteiger plötzlich Sieg-Kandidat.

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Verstappen-Kollege Albon kann nicht Schritt halten

Während Verstappen die Dominatoren von Mercedes regelmäßig herausfordern kann, sind die Leistungen seines Teamkollegen Alex Albon weiterhin zu schwankend. So auch zuletzt in Portugal, wo er im Qualifying erneut deutlich langsamer als Verstappen war und im Rennen trotz Startplatz sechs nur Zwölfter wurde.

Die Höchststrafe: Er wurde von Verstappen sogar überrundet. In Zahlen: Verstappen sammelte 2020 einen Sieg, acht Podiumsplätze und 162 Punkte, er ist WM-Dritter. Albon kommt auf einen Podiumsplatz und nur 64 Zähler. 

Dahinter ist aktuell nicht viel: Pierre Gasly hatte seine Red-Bull-Chance, wurde wieder zu AlphaTauri degradiert und dort für 2021 bestätigt. Teamkollege Daniil Kvyat saß ebenfalls schon relativ erfolglos im Red-Bull-Renner. Und das japanische Talent Yuki Tsunoda ist kein Kandidat für den direkten Sprung nach ganz oben. 

Albon braucht mehr Konstanz

"Alex, das ist kein Geheimnis, braucht mehr Konstanz. Er hat manchmal einen respektablen Abstand zu Max. Manchmal ist es zu viel", sagte Marko vor dem Portugal-Rennen nochmals. Da war Albon noch nicht überrundet worden. 

"Da gibt es einiges, was wir uns anschauen müssen. Und Alex muss natürlich jetzt zurückschlagen", sagte Teamchef Christian Horner. Keine Frage: Die beste Werbung für Hülkenberg betreibt vor allem Albon, wenn er weiter Schwächen zeigt.

Red Bull will noch "zwei, drei Rennen" abwarten

"Solange die Entwicklung positiv vorwärtsgeht, ist er unser Mann. Wir haben keine Eile", so Marko, der als Deadline "Anfang Dezember" nennt: "Zwei, drei Rennen. Grob gesprochen."

So lange geduldet sich dann auch Hülkenberg. "Ich warte auf einen Anruf von Helmut", sagte er. 

In der Hoffnung, nicht wieder nur ein Lob zu hören.

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