Rallye Deutschland: VW erleidet erneut Schiffbruch

Das in der WM dominierende Volkswagen-Team hat zum zweiten Mal in Folge den Ausfall beider Top-Piloten bei der Rallye in Deutschland hinnehmen müssen.

Trier (SID) - Das in der WM dominierende Volkswagen-Team hat zum zweiten Mal in Folge den Ausfall beider Top-Piloten bei der Heim-Rallye in Deutschland hinnehmen müssen. Nach WM-Spitzenreiter Sébastien Ogier (Frankreich) verspielte auch sein in Führung liegender Teamkollege Jari-Matti Latvala (Finnland) durch einen Unfall am Sonntag seine Siegchancen beim neunten Saisonlauf. In Führung lag zwei Wertungsprüfungen vor Schluss der Belgier Thierry Neuville im Hyundai.

Damit endet für VW wohl eine Serie von zwölf Erfolgen, Andreas Mikkelsen (Norwegen) im dritten Polo R WRC lag kurz vor Schluss auf Rang drei. Im WM-Klassement wird unabhängig vom Ausgang der Rallye Deutschland weiter Ogier die Spitze vor Latvala behaupten.

Schon im vergangenen Jahr hatten sich zunächst Ogier und dann Latvala durch Unfälle aus dem Rennen um den Sieg bei der Rallye Deutschland verabschiedet. An diesem Freitag kam Ogier nun zunächst von der Strecke ab und konnte die Prüfung nicht beenden. Am Samstag nahm er die Rallye mit einer Zeitstrafe wieder auf, beschädigte seinen Polo R WRC bei einem weiteren Hochgeschwindigkeits-Crash am Morgen jedoch schwer und musste schließlich aufgeben.

Latvala hatte dadurch die große Chance, den Rückstand auf Ogier im WM-Klassement deutlich zu verkürzen, doch der 29-Jährige kam in einem Weingarten-Abschnitt etwa 14 km nach dem Start der ersten von vier Prüfungen des Sonntags von der Strecke ab. Mit mehr als 30 Sekunden Vorsprung auf Hyundai-Kollege Dani Sordo (Spanien) steuerte Neuville damit dem ersten WRC-Sieg für die Südkoreaner seit der Rückkehr in die Rallye-WM zu Jahresbeginn entgegen.