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Zeitfahren am Samstag "kein Selbstläufer" für Martin

  • Aktualisiert: 25.07.2014
  • 15:39 Uhr
  • SID
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© SID-SID-AFPERIC FEFERBERG
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Für die Tony-Martin-Show ist bei 101. Tour de France in seiner Spezialdisziplin Zeitfahren alles bereitet.

Bergerac (SID) - Für die Tony-Martin-Show ist bei 101. Tour de France alles bereitet. Der Sieg in seiner Spezialdisziplin wird dem dreimaligen Zeitfahr-Weltmeister am Samstag zwar gewiss nicht geschenkt, doch ein wirklicher Konkurrent ist nicht Sicht. Auf dem 54 km langen Parcours zwischen Bergerac und Périgueux gilt der 29-Jährige als klarer Favorit. "Der Druck ist natürlich hoch. Ich muss unbedingt die Spannung halten, denn es wird alles andere als ein Selbstläufer", sagte er.

Martin hat in den Pyrenäen so gut es ging Energie gespart, um den Erwartungen gerecht zu werden. Der Kurs ist außerdem nach seinem Geschmack, seine Stärken dürften zum Tragen kommen. Als "wellig und kraftbetont" bezeichnete der Quick-Step-Radprofi die Strecke. Nach seinem imponierenden Soloritt auf dem neunten Teilstück nach Mülhausen winkt ihm die zweite Tageserfolg bei der diesjährigen Frankreich-Rundfahrt.

Zwei Einzelzeitfahren hat Martin in seiner Tour-Karriere bislang gewonnen. 2011 setzte er sich ebenfalls am vorletzten Tag in Grenoble durch, der damalige australische Gesamtsieger Cadel Evans kam jedoch bis auf sechs Sekunden heran. Im vergangenen Jahr überzeugte der damals von einem Sturz auf der erste Etappe lädierte Martin auf dem Weg zum Mont-Saint-Michel und ließ auch dort im Briten Christopher Froome den späteren Titelträger hinter sich. Dass ihm diesmal Vincenzo Nibali gefährlich wird, ist im Normalfall nicht zu erwarten. Eher noch könnte der Amerikaner Tejay van Garderen dicht an Martin heranrücken.

Wie der gebürtige Cottbuser sieht auch sein Teammanager Rolf Aldag die richtige Anspannung als Schlüssel zum Erfolg. "Bei so einem technisch anspruchsvollen und tierisch langen Zeitfahren kann man sonst schnell dumm aussehen", sagte er. Die Länge dürfte Martin aber ebenso entgegenkommen - und doch habe nach seiner Ansicht ein Tour-Zeitfahren nach drei Wochen enormer Belastung einen eigenen Charakter. "Sich zu erholen, ist jetzt keine Selbstverständlichkeit mehr. Die 54 Kilometer zählen am vorletzten Tour-Tag wie 70 oder 80", sagte Martin.


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