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Kohlschreiber macht Traum-Finale gegen Murray klar

  • Aktualisiert: 02.05.2015
  • 20:39 Uhr
  • SID
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© Getty Images
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Philipp Kohlschreiber steht im Finale der BMW Open von München. Die deutsche Nummer eins setzt sich in drei Sätzen gegen Gerald Melzer durch - und trifft im Endspiel auf den Top-Star.

München - Erst schien Philipp Kohlschreiber ein wenig von allen guten Geistern verlassen, dann aber klappte es doch noch: Mit einem 2:6, 6:1, 6:4 gegen den österreichischen Qualifikanten Gerald Melzer zog der 31 Jahre alte Augsburger ins Endspiel des ATP-Turniers in München ein und trifft dort auf den topgesetzten Weltranglistendritten Andy Murray.

Am Sonntag (13.30 Uhr) geht es um 80.000 Euro Siegprämie, einen BMW i8 im Wert von 139.000 Euro und eine Lederhose - für Olympia- und Wimbledonsieger Murray außerdem noch um seinen ersten Turniersieg auf Sand.

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Krönt Kohlschreiber seine "geile Woche"?

Kohlschreiber und Murray treffen nach ihrer Doppelschicht am Samstag aus Viertel- und Halbfinale im Endspiel am Sonntag zum vierten Mal aufeinander: Zweimal siegte Murray, zuletzt im März in Indian Wells, davor im vergangenen Jahr bei den French Open - mit 12:10 im fünften Satz. Kohlschreiber betonte, Murray gehe "als klarer Favorit" ins Endspiel, "aber ich habe eine geile Woche hinter mir". Der 26. der Weltrangliste bestreitet sein viertes Finale bei den BMW Open: 2007 und 2012 gewann er, 2013 unterlag er Tommy Haas. Murray steht erstmals bei einem Sandplatz-Turnier im Endspiel.

Kohlschreiber und Murray mussten am Samstag im Einzel zwei Mal ran, weil am Freitag wegen Regens kein Match auf der Anlage des MTTC Iphitos hatte gespielt werden können. In seiner Spätschicht gegen Melzer kam Kohlschreiber, der im Turnierverlauf bis dahin überzeugt hatte, zunächst gar nicht zurecht, raffte sich dann aber auf. "Ich bin absolut happy, es war ein schweres Stück, diesen Tag zu überstehen", sagte Kohlschreiber. Gut vier Stunden zuvor hatte er sich mit 2:6, 6:3, 6:4 gegen den an Nummer vier gesetzten Belgier David Goffin durchgesetzt. Zur gleichen Zeit benötigte Melzer 2:15 Stunden beim 7:6 (7:5), 3:6, 6:3 gegen seinen Landsmann Dominic Thiem.

Neuland für Murray

Murray hatte in der Frühschicht zunächst Lukas Rosol aus Tschechien nach verbalen Auseinandersetzungen mit 4:6, 6:3, 6:2 besiegt. Gut viereinhalb Stunden später gewann er sein sechstes Halbfinale auf Sand gegen den an Nummer drei gesetzten Roberto Bautista Agut aus Spanien mit 6:4, 6:4 - und spielte danach auch noch sein Halbfinale im Doppel, das er an der Seite von Jean-Julien Rojer gegen Alexander Peya (Österreich) und Bruno Soares (Brasilien) 3:6, 2:6 verlor. "Ich bin jetzt schon ein bisschen müde", sagte Murray, "ich kann mich nicht erinnern, schon mal zwei Matches an einem Tag gespielt zu haben." Ganz zu schweigen von drei.

Im Viertelfinale am Vormittag gegen Rosol hatte Murray im ersten Satz schon mit 4:1 geführt, dann aber zwischenzeitlich den Faden verloren. Nach dem ersten Satz diskutierte er zudem mit dem Stuhlschiedsrichter, sogar Oberschiedsrichter Gerry Armstrong erschien vorübergehend auf dem Platz, weil Rosol bei einem Seitenwechsel "ohne Grund in mich reingelaufen ist - absichtlich", wie Murray berichtete. Später blaffte der leicht ungehaltene Schotte den Tschechen an: "Keiner auf der Tour mag dich, jeder hasst dich."


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