Davis Cup: Struff wird für starkes Debüt nicht belohnt
- Aktualisiert: 06.03.2015
- 20:45 Uhr
- ran.de / tennis.de / Joe Daniel
Es war ein großer Fight, ein Fünfsatz-Krimi, der die Zuschauer bis zum letzten Ballwechsel in Atem hielt. Doch am Ende konnte sich Jan-Lennard Struff für seine großartige Leistung nicht belohnen.
Frankfurt - Jan-Lennard Struff huschte ein Lächeln übers Gesicht, aber die Glückwünsche wollte der 24-Jährige nicht annehmen. "Ich bin froh, ein gutes Match gespielt zu haben, aber am Ende überwiegt doch die Enttäuschung", sagte Struff nüchtern nach seiner nervenaufreibenden Fünfsatz-Niederlage gegen Gilles Simon.
Jegliche Befürchtungen, der Davis-Cup-Debütant könne aufgrund mangelnder Erfahrung seine Konzentration nicht über die volle Distanz halten, machte Struff mit einer überzeugenden Leistung im entscheidenden fünften Satz zunichte. Doch es reichte eben nicht ganz gegen die französische Nummer eins, die in den wichtigen Momenten einen Tick cleverer agierte.
Struff lobt Frankfurter Publikum
"Körperlich ging es mir gut", sagte Struff. "Nach dem ersten Ballwechsel dachte ich, wenn es so weiter geht, wird es hinten raus sehr eng. Aber ich habe mich dann doch sehr gut gefühlt."
Geholfen hatte dem 24-Jährigen auch das Frankfurter Publikum, welches Struff immer wieder lautstark anfeuerte. Manch einer hatte im Vorfeld eine negative Stimmung gegenüber dem DTB-Team erwartet, nachdem die deutsche Davis-Cup-Mannschaft beim letzten Auftritt in der hessischen Metropole Anfang 2014 für das Nicht-Antreten beim letzten bedeutungslosen Einzel ausgepfiffen wurde.
"Mit die größte Herausforderung meiner Karriere"
Doch davon war nichts zu spüren. Im Gegenteil. "Die Stimmung war großartig", sagte Struff und bedankte sich schon während des Court-Interviews bei den Fans. "Mit dem Publikum im Rücken für Deutschland zu spielen war mit die größte Herausforderung meiner Karriere", meinte der 24-Jährige. Den Applaus hatte er sich verdient, auch wenn er am Ende nicht über seinen ersten Davis-Cup-Punkt freuen konnte.