Angies Blog: Die Krux mit dem Jetlag
- Aktualisiert: 16.04.2014
- 09:22 Uhr
- ran.de / tennis.de / Angelique Kerber
Das deutsche Fed-Cup-Team hat das Endspiel in diesem traditionsreichen Team-Wettbewerb schon vor Augen. Vor dem Halbfinale in Brisbane gegen Australien (live und exklusiv bei SAT.1 Gold und auf ran.de und tennis.de) berichten die Mädels abwechselnd von der Mission Finale.
Liebe Fans des "Porsche Team Deutschland",
ich hoffe, dass mir beim Schreiben nicht die Augen zufallen, denn am Anfang haut es einen mit dem Jetlag ja immer wieder um. Der Zeitunterschied zwischen Brisbane und Deutschland beträgt zwar nur acht Stunden und nicht zehn wie in Melbourne während der Australian Open, aber auch das ist reichlich. Wir haben gestern Abend alle zusammen beim Essen versucht, noch so bis etwa zehn Uhr wach zu bleiben, damit wir in der Nacht halbwegs durchschlafen können, aber ich war dann trotzdem um sechs Uhr wach.
Wobei das eigentlich in Ordnung ist. Falls ich doch mal mitten in der Nacht wach liege, versuche ich, ein bisschen zu lesen und Musik zu hören, meist merke ich dann irgendwann, dass mir die Augen wieder zufallen, und dann geht´s noch eine Runde weiter.
Mit Jetlag arrangieren
Es bleibt einem als Tennis-Profi nichts anderes übrig, als sich mit dem Problem Jetlag irgendwie zu arrangieren, schließlich kommt es in unserem Alltag auf der Tour ja immer wieder vor. Vielleicht habt ihr bei Ferienreisen oder im Job auch schon festgestellt, dass es manchmal gar nicht die großen Zeitunterschiede sind, die einem Schwierigkeiten machen; die drei Stunden zwischen Indian Wells und Miami können eine echte Plage sein oder die zwei Stunden zwischen Doha und Dubai. Manche Leute behaupten, auf dem Weg von West nach Ost sei die Umstellung schwieriger als umgekehrt, aber das macht für mich keinen Unterschied.
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Nur dosiertes Training am Anfang
Beim Training in den ersten Tagen muss man natürlich ein bisschen aufpassen, dass man es nicht übertreibt mit der Intensität. Wir machen in so einem Fall meist kürzere, schnellere Einheiten, bei längeren geht die Konzentration schneller verloren, und da steigt das Risiko, einen falschen Schritt zu machen. Aber ich denke ohnehin, dass ich jetzt das Schlimmste in Sachen Umstellung hinter mir habe, irgendwie geht das immer nach dem gleichen Muster: Der erste Tag ist okay, der zweite geht gar nicht, und nach dem dritten fängt es an, besser zu werden.
Da haben es unsere australischen Gegnerinnen natürlich deutlich leichter, denn die hatten eine Woche mehr Zeit für die Umstellung. Wobei ich sagen muss, dass es auch in unserem Team einen gibt, dem das Ganze offensichtlich gar nichts ausmacht. Darf ich vorstellen: "Brisbi", unser großer Team-Kuschelbär, den uns Porsche als Maskottchen mitgegeben hat. Der scheint kein bisschen müde zu sein, was aber kein Wunder ist, denn schließlich wird er ja die ganze Zeit getragen...:)
Zeit für die nächste Einheit
So, Schluss jetzt mit den Gedanken an Schlafdefizit und Bärenruhe – es ist Zeit fürs nächste Training, natürlich wie immer perfekt dosiert.
Schöne Grüße aus Brisbane,
Eure Angie