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Fed Cup in Rumänien: Kerber und Co. verdrängen Schreckensszenarien

  • Aktualisiert: 22.02.2018
  • 14:52 Uhr
  • SID
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© 2015 Getty Images
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Zweieinhalb Monate nach dem Australian-Open-Triumph von Angelique Kerber könnte ein Abstieg des Fed-Cup-Teams aus der Weltgruppe den leichten Aufwärtsschwung empfindlich stören. Doch an das Schreckensszenario will niemand denken.

Cluj-Napoca - Angelique Kerber wirkte sichtlich erholt, als sie schon kurz nach der Ankunft in Cluj ihr erstes Training absolvierte. Die rumänischen Zuschauer in der Halle empfingen die Australian-Open-Siegerin am frühen Mittwochabend mit einem warmen und anerkennenden Applaus auf dem Court.

Und Kerber nährte die Hoffnungen auf einen Sieg der Rittner-Mannschaft im anstehenden Fed-Cup-Playoff am Wochenende gegen Gastgeber Rumänien (Samstag und Sonntag im Livestream auf ran.de und tennis.de). "Die innere Ruhe, die ich in Australien gezeigt habe, ist wieder da. Und den Willen habe ich sowieso", sagte die Weltranglistendritte, die zwei Tage später angereist war als ihr Team.

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50 Prozent Siegchancen

Kerber absolvierte ihre einstündige Einheit auf dem mittelschnellen Sandplatz in der Sala-Polivalenta-Arena hochkonzentriert. "Ich freue mich, endlich beim Team zu sein. So richtig Zeit zum Entspannen hatte ich nicht, aber nach der langen Amerika-Reise taten mir die zwei Tage zu Hause gut", sagte die 28-Jährige, die die Siegchancen des DTB-Teams auf 50 Prozent bezifferte.

Kerber hatte am vergangenen Samstag im zweiten Satz des Halbfinales beim WTA-Turnier in Charleston gegen Sloane Stephens (USA) wegen Erschöpfung aufgeben müssen. "Ich fühle mich jetzt aber wieder gut", sagte sie nach der Anreise via München nach Cluj. 

Horrorszenarien stehen nicht auf der Tagesordnung

Auch ihre Teamkolleginnen fühlen sich im Herzen von Transsilvanien pudelwohl. Für einen Ausflug ins 296 km entfernte "Schloss Dracula" in Bran reicht die Zeit zwar nicht, aber Horror-Szenarien stehen in diesen Tagen sowieso nicht auf der Tagesordnung. Das Abstiegsgespenst wird wohlweislich ignoriert. "Ich versuche mir positive Gedanken zu machen und mir nicht irgendwelche Schreckensszenarien auszumalen", sagte Andrea Petkovic.

Die deutsche Nummer zwei will den Druck vielmehr als Antrieb nutzen. "Es treibt mich eher an, noch härter zu arbeiten, damit wir am Wochenende gewinnen", meinte "Petko", die sich in Siebenbürgen auf dem "geliebten Sand" formstark präsentiert.

Teamchefin Barbara Rittner gab vor dem "50:50"-Spiel gegen die Rumäninnen um die Weltranglistensechste Simona Halep zu, schon mal mit "Unwohlsein" an den verfehlten Klassenerhalt gedacht zu haben. "Ich spiele das Szenario jetzt nicht durch. Ich würde aber lügen, wenn es im Hinterkopf nicht da wäre. Ich versuche es zu verdrängen, denn es ist nicht motivierend, daran zu denken", meinte Rittner und fügte an: "Wir sind uns alle der Herausforderung bewusst." 

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Kerber ist gesetzt

Bei einer Niederlage am Wochenende in der seit Wochen mit 7500 Zuschauern ausverkauften Halle müsste das DTB-Team erstmals seit 2012 wieder den Gang in die Zweitklassigkeit antreten. Dann könnte die Generation um Kerber (28), Petkovic (28), Sabine Lisicki (26) und Julia Görges (27) wohl erst wieder 2018 nach dem ersehnten Titel greifen.

Allerdings gäbe es bei einem Abstieg am Wochenende noch die kleine Hoffnung, dass der Weltverband ITF die von vielen Verbänden befürwortete Revolution rasch umsetzt und die Weltgruppe 1 bereits ab 2017 von acht auf 16 Teams vergrößert. Kerber ist am Wochenende gesetzt. Um den zweiten Einzelplatz streiten sich Petkovic (Darmstadt/WTA-Nr. 30) und Annika Beck (Bonn/WTA-Nr. 41). Als vierte Spielerin steht Julia Görges (Bad Oldesloe/WTA-Nr. 59) im Aufgebot.


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