Fed Cup: Lisicki verliert trotz Matchball! Deutschland liegt in Russland mit 0:2 zurück
- Aktualisiert: 28.04.2015
- 16:36 Uhr
- SID
Rabenschwarzer Tag für das deutsche Fed-Cup-Team: Nachdem bereits Julia Görges in ihrem Auftakt-Einzel Svetlana Kuznetsova unterlag, musste sich auch Sabine Lisicki im Halbfinale zwischen Deutschland und Russland in Sotschi (live und exklusiv in SAT.1 Gold und auf ran.de und tennis.de) in ihrem Einzel Anastasia Pavlyuchenkova geschlagen geben. Somit liegt das DTB-Team nach dem ersten Tag deutlich mit 0:2 in Rückstand.
Sotschi - Sabine Lisicki verließ bitter enttäuscht den Centre Court von Sotschi, während Teamchefin Barbara Rittner sichtlich unter Schock stand: Nach einer missglückten Personal-Rochade ist die zweite Endspiel-Teilnahme der deutschen Fed-Cup-Mannschaft in weite Ferne gerückt.
Das DTB-Quartett liegt im Halbfinale gegen Gastgeber Russland (live und exklusiv in SAT.1 Gold und auf ran.de und tennis.de) mit 0:2 in Rückstand und muss am Sonntag alle drei noch ausstehenden Matches gewinnen, um zum insgesamt achten Mal das Endspiel zu erreichen. Noch nie war es einer deutschen Auswahl im Fed Cup bislang gelungen, einen derartigen Rückstand noch in einen Erfolg umzuwandeln.
Lisicki wird Favoritenrolle nicht gerecht
Eine bessere Ausgangsposition verspielte ausgerechnet die zuletzt so formstarke Lisicki (Berlin/Nr. 19), die bei der 6:4, 6:7 (4:7), 3:6-Niederlage gegen Anastasia Pavlyuchenkova (Nr. 38) ihrer Favoritenrolle nicht gerecht wurde. Die ehemalige Wimbledonfinalistin vergab beim Stand von 6:5 im zweiten Satz sogar einen Matchball und brach im dritten Durchgang komplett ein.
"Ab Mitte des zweiten Satzes fand ich sie zu passiv", sagte Rittner: "Sie war heute ein wenig ratlos, sie hat die richtige Mischung nicht gefunden. Ich war mir relativ sicher, dass sie das gewinnt."
Görges unterliegt zum Auftakt Kuznetsova
Zuvor hatte die überraschend im Einzel aufgebotene Julia Görges (Bad Oldesloe/Nr. 63) mit 4:6, 4:6 gegen die russische Topspielerin Svetlana Kuznetsova (Nr. 24) verloren.
Damit gingen die beiden äußerst gewagten Schachzüge von Rittner nach hinten los. Die 41-Jährige hatte am Freitag bei der Auslosung überraschend auf die Nominierung ihrer beiden Topspielerinnen Andrea Petkovic (Darmstadt/Nr. 11) und Angelique Kerber (Kiel/Nr. 14) verzichtet. Das Duo war nach dem Turnier in Charleston/South Carolina erst am Mittwochfrüh um 2.13 Uhr in Sotschi gelandet und plagte sich mit dem Jetlag.
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"Letztlich bin ich schuld, ich stelle ja auf"
"Für mich war das die einzige Lösung für den heutigen Tag, auch in Rücksprache mit den Spielerinnen", sagte Rittner: "Ich würde es wieder so machen. Letztlich bin ich es schuld, ich stelle ja auf."
Allerdings machen es die Regularien des Weltverbandes ITF möglich, dass Rittner sowohl Petkovic als auch Kerber am Sonntag einsetzen könnte - und wohl auch wird.
Kerber und Petkovic eine Option für Sonntag
Bislang sind für das Spitzeneinzel am Sonntag Lisicki und Kuznetsova sowie Görges und Pavlyuchenkova aufgestellt. Für das Doppel wurden pro forma Petkovic und Kerber nominiert, die gegen Wesnina/Zwonarewa antreten würden.
Die sichtlich nervöse Lisicki erlaubte sich vor 3800 Zuschauern in der Adler Arena insgesamt 63 unerzwungene Fehler (36 Winner). Dabei hatte das Spiel für die 25-Jährige gut begonnen. Nach zwei Breaks holte sich Lisicki nach 42 Minuten den ersten Satz, agierte in der Folge aber zu inkonstant. Im entscheidenden Durchgang geriet sie schnell mit 0:4 in Rückstand, kämpfte sich aber immerhin noch auf 3:5 heran. Doch Pavlyuchenkova behielt die Nerven und verwandelte nach 2:29 Stunden ihren dritten Matchball.
Görges mit zu vielen leichten Fehlern
Auch "Joker" Görges leistete sich gegen Kuznetsova zu viele "unforced errors" (45). "Es gab jeweils zwei Spiele in jedem Satz, in denen ich nicht gut gespielt habe", sagte Görges: "Meine Vorhand hatte nicht immer genug Spin und war manchmal zu lang. Aber etwas anderes kann ich mir nicht vorwerfen." Ihre Aufschläge gab die 26-Jährige jeweils beim Stand von 4:4 ab.