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Fed Cup: Rittner und Petkovic voller Vorfreude aufs Halbfinale

  • Aktualisiert: 17.04.2014
  • 21:27 Uhr
  • ran.de / tennis.de / Dominik Hechler
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Am Samstag geht es endlich los - dann wird der erste Ballwechsel im Fed-Cup-Halbfinale zwischen Australien und Deutschland gespielt (live und exklusiv bei SAT.1 Gold und auf ran.de und tennis.de). Im exklusiven Interview mit ran.de und tennis.de sprechen Teamchefin Barbara Rittner und Andrea Petkovic im Doppel-Interview kurz vor dem Duell in Brisbane über ihre aktuelle Gefühlslage und wie sie die Chancen auf den Final-Einzug einschätzen.

ran.de & tennis.de: Frau Rittner, Frau Petkovic, Sie sind jetzt mit dem deutschen Fed-Cup-Team schon seit einigen Tagen in Brisbane und bereiten sich intensiv auf das Halbfinale gegen Australien vor (live und exklusiv bei SAT.1 Gold und auf ran.de und tennis.de). Wie ist der aktuelle Stand der Dinge?

Barbara Rittner: Alle sind mittlerweile richtig gut drauf. Wir hatten in den ersten zwei, drei Tagen noch mit heftigem Jetlag zu kämpfen, haben alle überhaupt nicht gut geschlafen. Vor allem "Petko" hat es hart getroffen. Denn sie hatte ja auch noch den Zeitunterschied von ihrer USA-Reise in den Knochen …

Andrea Petkovic: … jetzt geht es mir aber wieder blendend. Die vergangenen Tage waren aber schon hart, zumal ich nach meiner Rückkehr nach Deutschland direkt einen Dopingtest morgens um 6 Uhr hatte, was nicht wirklich geholfen hat. Aber jetzt geht es von Tag zu Tag immer besser.

ran.de & tennis.de: Nach ihrem Sieg beim WTA-Turnier in Charleston können Sie mit viel Selbstvertrauen in die Begegnung mit Australien gehen. Was hat dieser Turniererfolg in Ihnen ausgelöst?

Petkovic: Der Sieg in Charleston war schon enorm wichtig für mich und mein Selbstvertrauen. Ich hatte nach dem Fed-Cup-Viertelfinale in Bratislava gegen die Slowakei einen kleinen Hänger, war emotional im Sack und hatte große Schwierigkeiten, wieder Fuß zu fassen. Dementsprechend war dieses Erfolgserlebnis vor dem Fed-Cup-Halbfinale jetzt schon richtig gut für mich – vor allem zu wissen, dass ich endlich mal wieder ein, zwei vernünftige Bälle ins Feld gespielt habe.

ran & tennis.de: Sie haben ja sogar Familie in Brisbane. Die Trauzeugen Ihrer Eltern wohnen dort. Was bedeutet Ihnen das?

Petkovic: Es ist einfach schön zu wissen, dass ich hier in Brisbane nie alleine bin. Ich fühle mich hier schon in gewisser Weise zu Hause, wohne normalerweise auch bei meiner Familie, wenn ich in Brisbane bin – dieses Mal aber natürlich nicht. Mir ist es einfach wichtig, mich nicht fremd zu fühlen. Und es natürlich auch schön zu wissen, dass neben den 3000 bis 4000 Australiern auch ein paar Zuschauer in der Halle sind, die für uns schreien und die uns kräftig unterstützen.

ran.de & tennis.de: Frau Rittner, wie ist Ihre aktuelle Gefühlslage so kurz vor dem ersten Match am Samstag?

Rittner: Ich bin ehrlich gesagt schon sehr gespannt auf das Wochenende und freue mich riesig auf dieses Halbfinale gegen Australien. Und ich bin enorm stolz, dass all meine Mädels die Reise nach Brisbane auf sich genommen haben. Denn die Strapazen, die dadurch entstanden sind, darf man nicht unterschätzen. Ich glaube auch, dass die Australierinnen gedacht haben, dass wir nicht komplett hier anreisen werden und dadurch geschwächt sind.

ran.de & tennis.de: Wie schätzen Sie die Chancen gegen die Australierinnen ein?

Rittner: Wir hatten hier bislang eine ähnlich gute Woche wie vor zwei Monaten in Bratislava und wenn wir hier auch eine ähnliche Leistung abrufen wie gegen die Slowakei, dann können wir hier durchaus gewinnen – aber auch verlieren. Ich sehe uns nämlich definitiv nicht in der Favoritenrolle, alle Matches sind aus meiner Sicht sehr offen. Aber: Wenn ich mich vor dieser Begegnung rein objektiv entscheiden müsste, welches Team ich für diese Partie betreue, würde ich mich ganz klar für die deutsche Mannschaft entscheiden. Und selbst wenn wir verlieren sollten, können wir voller Stolz nach Hause fliegen - denn wir haben immerhin das Halbfinale erreicht. Das ist schon ein richtig toller Erfolg.

ran.de & tennis.de: Frau Petkovic, Sie haben von einer "Riesenehre" gesprochen, als Steffi Graf Ihnen eine Glückwunsch-Nachricht nach Ihrem Turniersieg in Charleston geschickt hat. Haben Sie eigentlich schon mal mit Ihr über den letzten Fed-Cup-Sieg 1992 gesprochen. Immerhin war sie damals genauso dabei wie Anke Huber und Barbara Rittner.

Petkovic: Ich habe mit Steffi eigentlich nie direkt über den Fed Cup gesprochen, sondern sie nur gefragt, ob sie denn nicht mal zu einem unserer Fed-Cup-Matches kommen wollen würde. Aber sie ist bei solchen Sachen ja eher etwas zurückhaltend und meidet öffentliche Auftritte so gut es geht. Aber ich könnte mir schon vorstellen, dass wenn wir wirklich ins Finale einziehen würden, sie auch mal vorbeischauen würde. Und ein Besuch der "Gräfin" wäre sicherlich für uns alle etwas ganz Besonderes.

ran.de & tennis.de: Die deutschen Spielerinnen haben gegen die Australierinnen im Schnitt eine eher negative Bilanz. Ist das noch eine zusätzliche Motivation?

Petkovic: Ich habe gegen Stosur bislang erst einmal gespielt – und das war damals auch im Fed Cup. Sie hat damals richtig gut gespielt – und ich bin dieses Mal entsprechend auch darauf vorbereitet, wenn sie wieder so gut treffen würde. Zudem kam ich damals gerade aus einer Verletzung und jetzt stehe ich voll im Saft. Das ist schon ein Unterschied. Und gegen Casey Dellacqua habe ich persönlich noch nie gespielt. Ich finde aber sowieso, dass der Fed Cup etwas Anderes ist, eine ganz eigene Atmosphäre hat, so dass diese Head-to-Head-Vergleiche von der Tour nicht wirklich zählen.

ran.de & tennis.de: Frau Rittner, Sie haben den deutschen Herren per Videobotschaft viel Glück für ihre Partie in Frankreich gewünscht. Hat sich der deutsche Davis-Cup-Teamchef Carsten Arriens denn jetzt auch mal bei Ihnen gemeldet?

Rittner: Carsten hat mich angerufen, sich erst einmal im Namen der gesamten Davis-Cup-Mannschaft bei mir für unsere Unterstützung während ihrer Begegnung in Frankreich bedankt und uns dann seinerseits viel Erfolg für unser Halbfinale in Australien gewünscht. Ich habe mich auch sehr über diesen Anruf gefreut. Wir sind immerhin die beiden deutschen Nationalmannschaften und müssen dementsprechend zusammenhalten.


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