• Darts
  • Tennis
  • Alle Sportarten

Anzeige
Anzeige

Grönefeld: "Zusammenhalt schützt vor negativen Energien"

  • Aktualisiert: 17.04.2014
  • 15:53 Uhr
  • ran.de / tennis.de / Dominik Hechler
Article Image Media
© imago
Anzeige

Anna-Lena Grönefeld feiert in diesem Jahr ihr zehnjähriges Jubiläum im deutschen Fed-Cup-Team. Vor dem Halbfinale in Brisbane gegen Australien (live und exklusiv bei SAT.1 Gold und auf ran.de und tennis.de) spricht Grönefeld im exklusiven Interview mit ran.de und tennis.de über Erinnerungen an bereits vergangene Zeiten, die Sieg-Chancen gegen Australien und den enormen Zusammenhalt in der deutschen Mannschaft.

ran.de & tennis.de: Frau Grönefeld, Sie feiern in diesem Jahr zehnjähriges Jubiläum im deutschen Fed-Cup-Team, sind damit aktuell die dienstälteste Spielerin in der Mannschaft. Welche Bedeutung hat dieser Teamwettbewerb für Sie?

Anna-Lena Grönefeld: Es war und ist für mich schon immer eine Riesensache gewesen, für mein Land und diese Mannschaft spielen zu dürfen. Wir sind ja alle sonst immer nur für uns selbst verantwortlich und alleine unterwegs - da ist der Fed Cup immer eine willkommene Abwechslung. Zumal wir uns alle richtig super verstehen und immer extrem viel Spaß haben, wenn wir zusammen sind.

ran.de & tennis.de: An welche Begegnung aus den vergangenen zehn Jahren erinnern Sie sich persönlich ganz besonders gerne zurück?

Anzeige
Andrea Petkovic
News

Petko: Ein Stück Heimat in Brisbane

Vor dem Fed-Cup-Duell mit Australien berichten die deutschen Mädels abwechselnd von ihrer Mission Finale. Heute: Andrea Petkovic.

  • 17.04.2014
  • 15:46 Uhr

Grönefeld: Also für mich war die letzte Begegnung in Bratislava gegen die Slowakei richtig super. Immerhin haben wir dort gewonnen und sind somit seit Ewigkeiten mal wieder ins Halbfinale eingezogen. Aber auch unser Play-off-Spiel in Japan im Jahr 2007 ist mir unheimlich im Gedächtnis geblieben. Ich habe damals gemeinsam mit Tatjana Maria (ehemals Malek; die Red.) das entscheidende Doppel zum 3:2-Sieg gewonnen und dadurch sind wir wieder in die Weltgruppe aufgestiegen.

ran.de & tennis.de: Am Wochenende spielen Sie mit dem deutschen Fed-Cup-Team in Australien nun um den Einzug ins Endspiel (live und exklusiv bei SAT.1 Gold und auf ran.de und tennis.de). Wie schätzen Sie die Chancen in Brisbane ein und welche Rolle spielen die Reisestrapazen?

Grönefeld: Natürlich ist es jetzt unglücklich für uns alle, dass wir mitten in der Saison bis nach Australien fliegen müssen. Aber es spricht total für die Mannschaft, dass jede einzelne Spielerin trotz des großen Aufwandes sofort zugesagt hat und alle unbedingt spielen wollen. Das zeigt den starken Willen dieses Teams, mit aller Macht in Australien gewinnen zu wollen. Ich sehe die Chancen auf einen Sieg bei 50:50. Samantha Stosur und Casey Dellacqua sind bei den Australierinnen gut in Form, haben zuletzt gute Ergebnisse erzielt. Aber auch Andrea Petkovic kommt natürlich nach ihrem Sieg beim WTA-Turnier in Charleston mit viel Selbstvertrauen nach Australien, Angelique Kerber spielt sowieso immer total solide und unser gesamtes Team wird uns alle wieder von der Bank aus wahnsinnig gut unterstützen. Ich denke, dass am Ende die Tagesform entscheiden wird.

ran.de & tennis.de: Es heißt ja immer, dass die größte Stärke des deutschen Fed-Cup-Teams der enorme Zusammenhalt sei. Wie schätzen Sie das Innenleben des deutschen Teams ein?

Grönefeld: Wir kennen uns alle schon seit der Jugend, sind quasi sportlich zusammen aufgewachsen. Mit "Petko" habe ich zum Beispiel schon mit 14, 15 Jahren zusammengespielt. So etwas schweißt einfach total zusammen. Wir sind alle auf einer Wellenlänge und das schützt dann auch mal vor negativer Energie von außen. Wir kämpfen einfach alle gemeinsam für ein großes Ziel.

ran.de & tennis.de: Welche Rolle spielt dabei die deutsche Teamchefin Barbara Rittner?

Grönefeld: Barbara ist ja schon seit 2005 unsere Teamchefin und ich habe selbst sogar noch mit ihr zusammengespielt. Sie kennt uns alle schon seit der Jugend, wir sind zusammen gewachsen und sie schenkt uns einfach ihr komplettes Vertrauen. Und das versuchen wir ihr natürlich auf dem Platz zurück zu zahlen. Wir haben als Team schon so viel miteinander erlebt, dass der Zusammenhalt nun natürlich entsprechend groß ist.

ran.de & tennis.de: Welche Rolle fällt Ihnen denn als dienstälteste Spielerin im Team zu?

Grönefeld: Naja, wir unterhalten uns einfach sehr viel miteinander. Zum Beispiel über unsere persönlichen Erlebnisse bei den vergangenen Turnieren, aber auch über alltägliche Dinge. Allerdings muss ich keiner Spielerin mehr mit Rat und Tat zur Seite stehen, weil sie mittlerweile alle selbst genug Erfahrungen gesammelt haben.

ran.de & tennis.de: Aber Sie sind doch nach wie vor der Team-DJ …

Grönefeld: (lacht) … ja, ich schließe immer meinen iPod in der Kabine an und dann hören wir zum Beispiel unsere Lieblinssongs "Played Alive" vom Safri Duo oder aber "Tage wie diese" von den Toten Hosen.

ran.de & tennis.de: Haben Sie sich nach so vielen Jahren auf der Profi-Tour eigentlich schon einmal Gedanken über Ihr Karriereende gemacht?

Grönefeld: Nein, dass ist bislang überhaupt kein Thema gewesen. Ich denke, das Ende meiner Karriere wird irgendwann ganz natürlich kommen. Aber wir haben alle gemeinsam jetzt erst einmal ein riesiges Ziel vor Augen – und das ist der Fed-Cup-Sieg. Und genau darauf gilt es sich jetzt zu fokussieren. 


© 2024 Seven.One Entertainment Group