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Australian Open

Melbourne: Kerber müht sich im deutschen Duell zum Sieg

  • Aktualisiert: 18.01.2017
  • 11:12 Uhr
  • SID
Article Image Media
© 2017 Getty Images
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Angelique Kerber gewinnt das deutsche Duell gegen Carina Witthöft mit viel Mühe und zieht in die dritte Runde ein. 

Melbourne - Die topgesetzte Angelique Kerber hat sich an ihrem 29. Geburtstag das wichtigste Geschenk selbst beschert: Trotz Problemen zog die Titelverteidigerin bei den Australian Open durch ein 6:2, 6:7 (3:7), 6:2 im deutschen Duell mit Carina Witthöft (Hamburg) in die dritte Runde ein. Danach sangen ihr die 7500 Zuschauer in der Rod-Laver-Arena ein "Happy Birthday"-Ständchen. "Ich werde langsam älter", scherzte Kerber nach dem harten Kampf gegen Witthöft und übte Selbstkritik: "Ich muss natürlich konstanter werden. Es ist eine neue Situation für mich als Nummer eins, aber Druck ist auch ein Privileg."

Nach 2:08 Stunden verwandelte Kerber ihren ersten Matchball und darf ungeachtet der noch fehlenden Topform weiter von ihrem dritten Grand-Slam-Triumph nach ihren Coups von 2016 in Melbourne und New York träumen. Kerber machte sich das Leben immer wieder selbst schwer, weil sie oft zu passiv agierte. "Angie war nicht locker und hat nicht frei aufgespielt. Sie hat sich durchgekämpft", sagte Fed-Cup-Teamchefin Barbara Rittner dem "SID" und meinte: "Ich denke aber, sie wird jetzt von Runde zu Runde besser. Weil sie es muss - und auch kann."

In der Partie um den Sprung ins Achtelfinale trifft die Branchenführerin am Freitag auf die Tschechin Kristyna Pliskova, die Zwillingsschwester von US-Open-Finalistin Karolina Pliskova.

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Bei Kerber lief nicht alles rund

Das deutsche Duell zwischen Kerber und der Weltranglisten-89. Witthöft war zunächst von Fehlern geprägt. " Der Außenseiterin fabrizierte gleich in ihren ersten beiden Aufschlagspielen insgesamt sechs Doppelfehler. Doch auch bei Kerber, die vor dem Match von Stuhlschiedsrichter Emmanuel Joseph (Frankreich) zum Geburtstag gratuliert bekam, lief nicht alles rund.

Als sie im ersten Spiel ans Netz stürmte, flog ihr das Sonnenschild vom Kopf. Witthöft war allerdings so irritiert davon, dass sie den Ball ins Netz schlug und der Linkshänderin das erste Break ermöglichte. Kerber dominierte immer dann die Partie, wenn sie selbst die Initiative übernahm. Bei ihrem ersten Satzball profitierte sie dann vom insgesamt 25. "unforced error" von Witthöft.

Danach ging Kerber schnell mit 2:0 in Führung, wurde anschließend aber wieder zu passiv und gab die nächsten drei Spiele ab. Nicht zuletzt, weil Witthöft vor allen Dingen auch beim Aufschlag stabiler wurde und ihre Chance nutzte. Im Tiebreak dotzte Kerber nach zwei Doppelfehlern frustriert ihr Racket auf den Boden. "Sie war mental angeschlagen, das hat man gemerkt", sagte Witthöft.

Görges ist ausgeschieden

Fast trotzig erhöhte Kerber im entscheidenden Durchgang dann nach einen 0:1-Rückstand den Druck und zeigte nach dem Erfolg erleichtert die Siegerfaust. Damit hat sie die letzten zehn Duell mit deutschen Gegnerinnen gewonnen. Auf ihrem Weg zum Australian-Open-Triumph 2016 hatte Kerber im Achtelfinale Annika Beck (Bonn) bezwungen.

Dagegen ist Julia Görges (Bad Oldesloe) in der zweiten Runde ausgeschieden. Die Weltranglisten-57. musste sich der früheren Nummer eins Jelena Jankovic aus Serbien mit 3:6, 4:6 geschlagen geben. "Ich habe zu spät ins Match gefunden. Es war auch nicht der Pfeffer dahinter, der sonst in meinem Aufschlag ist", sagte Görges, die bei ihrem Lieblingsturnier am Yarra River bereits dreimal im Achtelfinale gestanden hatte - zuletzt 2015.

Insgesamt hatten acht der 14 im Hauptfeld gestarteten deutschen Profis ihre Auftakthürde beim ersten Major-Event des Jahres gemeistert. Kerber erreichte als erste DTB-Starterin die dritte Runde.


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