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Allez "La Monf": Vorsicht, der verrückte Monfils ist los!

  • Veröffentlicht: 30.05.2015
  • 20:02 Uhr
  • ran.de / Petra Philippsen
Article Image Media
© 2015 Getty Images
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Wenn Gael Monfils spielt, dann steht ganz Roland Garros Kopf - und man weiß nie, was passiert! Der Franzose ist völlig unberechenbar und berühmt für seine spektakulären Schläge und akrobatischen Flugeinlagen. Und Roger Federer zittert vor ihm.

Paris - Auch bei Twitter überschlugen sich am Freitagabend die Einträge - "Leute, holt euch Popcorn und schaut Monfils an! Der Typ ist der Wahnsinn!" Und wie. Der Court Suzanne Lenglen bebte, als der 28-jährige Pariser mit den karibischen Wurzeln einen 1:4 Doppelbreak-Rückstand im vierten Satz noch grandios drehte und in fünf Sätzen gegen Pablo Cuevas gewann.

Wie viele Leben hat dieser Kerl eigentlich? Schon in der Runde zuvor hatte er einen 1:2-Satzrückstand noch gekippt. "Oh Mann, Paris ist einfach magisch", schwärmte Monfils, "das Stadion, die genialen Fans - hier kann einfach alles passieren und ich kann Seiten zeigen, die ich nicht mal selbst von mir kenne."
 
Kein Wunder. Monfils ist ein bisschen verrückt. "La Monf" eben. Das ist keine Beleidigung, er sagt das selbst von sich. Er ist einer der charismatischsten Spieler der Tennis-Tour, elektrisiert die Massen mit seinem spektakulären und einzigartigen Spielstil. Zugleich ist er auch völligunberechenbar - auf und abseits des Platzes.

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Monfils: "Ich war angepisst von mir"

Gegen Grigor Dimitrov hat er bei den US Open mal ein Spiel einfach abgeschenkt. Er stellte sich mitten ins Aufschlagfeld und brüllte ihm zu: "Na los, spiel doch!" Und wischte den Return lustlos in die oberen Zuschauerränge.

Die Erklärung: "Ich war einfach angepisst von mir." Gewonnen hat er trotzdem. Manchmal holt sich Monfils mitten im Match auch eine Cola, eigentlich ein Unding. "Wenn mir danach ist, dann will ich eine Cola und dann trinke ich eben eine Cola", stellte "La Monf" klar. Vorschreiben lässt er sich ohnehin nichts.
 
Und seinen schlaksigen, athletischen Körper kann Monfils so verbiegen, als habe er Gelenke aus Gummi. Breakdance ist seine große Leidenschaft und die mag da helfen, wenn er in beängstigendem Tempo in den Spagat rutscht oder bei einem Return-Hecht plötzlich waagerecht in der Luft liegt.

Federer: "Wir lieben es, Gael spielen zu sehen"

Monfils strotzt nur so vor Energie. Er ist ein Showman, der es liebt, mit dem Publikum zu spielen. Er hat Schläge drauf, die sonst keiner beherrscht. Er kann aber auch verlieren wie kein anderer. Konstant sind an ihm nur seine ausgeflippten Frisuren. Roger Federer bringt es auf den Punkt: "Wir Spieler lieben es einfach, Gael spielen zu sehen!" Als Zuschauer, wohlgemerkt.
 
In Paris aber will er es wieder aller Welt beweisen und muss es im Achtelfinale - gegen Federer! "Ich ärgere mich, dass ich die letzten beiden Male gegen ihn verloren habe", meinte der Schweizer, "beim Davis-Cup-Finale war ich nicht fit, aber in Monte Carlo hätte ich gewinnen müssen. Es wird für mich immer schwerer gegen Gael..."

Monfils hat richtig Lust auf das Duell: "Manchmal hat mich Roger auf dem Platz gekillt, aber jetzt weiß ich, wie ich ihm richtig Probleme machen kann. Sehen wir, was passiert." Und da kann man bei Monfils ja nie sicher sein. "Ich bin cool, ich bin glücklich. Alles gut. Nur manchmal ist mir alles scheißegal, und dann gehe ich eben." Man kann aber sicher sein, dass er am Sonntag auf dem Court Philippe Chatrier schon auftauchen wird...


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