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Starke Damen, schwache Herren: Görges und Petko siegen - Kohlschreiber scheitert kläglich

  • Aktualisiert: 28.05.2015
  • 17:15 Uhr
  • SID
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© Getty
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Die deutschen Fed-Cup-Spielerinnen Andrea Petkovic und Julia Görges haben bei den French Open als vierte und fünfte Deutsche die Runde der besten 32 Spielerinnen erreicht - das beste Abschneiden der deutschen Damen seit 20 Jahren. Vor allem Görges sorgte mit ihrem Sieg gegen Caroline Wozniacki für eine große Überraschung. Bei den Herren ist dagegen kein deutscher Akteur mehr vertreten. Mit Philipp Kohlschreiber schied der letzte DTB-Profi aus.

Paris - Andrea Petkovic und Julia Görges haben bei den French Open in Paris für das kollektiv beste deutsche Abschneiden seit mehr als 20 Jahren gesorgt. Petkovic quälte sich und ihren angeschlagenen Körper gegen die Spanierin Lourdes Dominguez Lino zum 4:6, 6:4, 6:4. Görges gelang beim 6:4, 7:6 (7:5) gegen die Dänin Caroline Wozniacki eine große Überraschung.

"Diesen Sieg auf dem Centre Court werde ich wohl nicht so schnell vergessen", sagte Görges, die Wozniacki schon bei ihrem bislang größten Titelgewinn in Stuttgart 2011 im Finale geschlagen hatte: "Jeder Ballwechsel gegen sie ist hart. Man muss sich alles verdienen." Und das tat sie.

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Deutsche Damen so gut wie seit 20 Jahren nicht mehr

Fünf deutsche Spielerinnen, so viele wie seit 1994 nicht mehr, stehen damit in der dritten Runde von Roland Garros. Schon am Mittwoch hatten Angelique Kerber (Kiel/Nr. 11), Sabine Lisicki (Berlin/Nr. 20) und Annika Beck (Bonn) den Sprung unter die besten 32 Spielerinnen geschafft. Görges (Bad Oldesloe) hat gute Aussichten auf das Achtelfinale, sie trifft am Samstag auf Irina Falconi aus den USA.

Mal wieder war es an den männlichen deutschen Tennisprofis, für die Wermutstropfen in Paris zu sorgen: Erst sagte Routinier Benjamin Becker sein Drittrundenmatch gegen den Japaner Kei Nishikori verletzt ab, dann verspielte Philipp Kohlschreiber bei der Fortsetzung seiner Zweitrundenpartie den 4:2-Vorsprung im entscheidenden fünften Satz.

Alle deutschen Männer sind draußen

Bei diesem Stand war das Match gegen den Spanier Pablo Andujar am Mittwochabend wegen Dunkelheit abgebrochen worden. Kohlschreiber stand zu diesem Zeitpunkt mit einem Bein in der dritten Runde, gab jedoch vier Spiele nacheinander ab und verlor nach insgesamt 3:31 Stunden Spielzeit 1:6, 6:7 (5:7), 6:3, 6:3, und 4:6. "Ich bin heute ein bisschen an mir selbst gescheitert", sagte Kohlschreiber.

Ebenfalls ausgeschieden ist Jungstar Carina Witthöft, die Hamburgerin unterlag Sara Errani aus Italien 3:6, 6:4, 2:6. Die French-Open-Finalistin von 2012 ist die nächste Gegnerin der deutschen Nummer eins, Andrea Petkovic. Wenn der Oberschenkel der Darmstädterin die Belastung ihrer Energieleistung gegen Dominguez Lino ausgehalten hat.

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"Halt jetzt endlich die Fresse. Meine Güte"

Zu Beginn des zweiten Satzes ließ sich Petkovic einen Druckverband anlegen, immer wieder hatte sie sich bis dahin mit schmerzverzerrtem Gesicht auf dem Oberschenkel abgestützt. Der Verband oder auch der Wutausbruch beim Rückstand von 4:6 und 1:3 halfen. "Das ist einfach schlecht", fluchte Petkovic und schrie sich selbst an: "Halt jetzt endlich die Fresse. Meine Güte." Das sei der Wendepunkt gewesen, meinte sie später.

Mit der Unterstützung des Publikums und unbändigem Willen drehte die Halbfinalistin des Vorjahres die Begegnung und schaute zuversichtlich nach vorne: "Ich bin froh, dass der scharfe Schmerz nicht mehr da ist, sondern nur noch ein Muskelzucken", sagte Petkovic. Die Sprints nach vorne bereiten ihr noch Sorgen, da fühle sie sich wie ein Elefant.


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