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US Open: Weine doch nicht, Roger Federer!

  • Aktualisiert: 05.09.2015
  • 13:26 Uhr
  • ran.de / tennis.de / Aus New York berichtet: Petra Philippsen
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© 2015 Getty Images
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New York bietet den Tennisstars als pulsierende Metropole abseits der US Open jede Menge Möglichkeiten - doch wer hätte gedacht, dass Roger Federer und Rafael Nadal eine geheime Leidenschaft teilen ...

New York - Es ist wirklich kein großes Kunststück, mitten in Manhattan ein paar Hollywood-Schwergewichten, Stars der Musikszene oder sonst wie auch immer prominenten Menschen über den Weg zu laufen. Da radelt Leonardo Di Caprio schon mal auf einem Miet-Bike durch die Straßenschluchten, Rihanna zieht mit ihrem Anhang durch die angesagten Clubs, Jennifer Lopez schauspielert in irgendeiner Seitenstraße in irgendeiner Polizeiserie mit und wer Pech hat, stolpert noch über die Frisur von Donald Trump. Das ist eben New York. 

Aber wer sich dieser Tage nichtsahnend am Broadway in eine der berühmten Musical-Shows setzt, dürfte sich wohl ungläubig die Augen gerieben haben. Wer rechnet denn ernsthaft damit, Roger Federer oder Rafael Nadal in einer der Zuschauerreihen sitzen zu sehen? Nicht gemeinsam saßen sie dort, aber beide outen sich bei diesen US Open als große Musical-Fans. Dabei hatte Nadal gerade noch im Bryant Park Strip-Tennis für seinen neuen Unterwäsche-Designer gespielt und im dazu passenden, sexy Werbespot beinahe blank gezogen - und mit Shakira hatte sich der Mallorquiner ja auch schon mal lasziv in einem ihrer Musikvideos geräkelt. Aber Nadal und Musicals - wie bitte? 

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Nadal und Federer outen sich als Musical-Fans

Und welches Stück schaute er sich an? Tatsächlich, "Das Phantom der Oper". Andrew Lloyd Webbers schmalziger Klassiker hat es Nadal so angetan, dass er jetzt zugibt: "Ich habe das Musical schon mindestens sieben Mal gesehen ..." Und mehr noch: Den Soundtrack hat er auch auf seinem iPod. Und welche Shows gefielen ihm sonst noch? "Les Miserables, Mamma Mia und der König der Löwen ..." Nun gut, jedem das Seine. 

Roger Federer hatte dabei eigentlich eine gute Ausrede für seinen Musical-Besuch: seine sechsjährigen Zwillingstöchter Myla und Charlene. Doch dann waren es die beiden, die sich mittendrin verdutzt zu ihrem Papa herumdrehten, als sie es auf einmal schluchzen hörten. "Ich habe mir 'Finding Neverland' mit meinen Töchtern und meiner Frau angeschaut und dabei geheult wie verrückt", erzählt Federer lachend, "ich weiß auch nicht, ich konnte mich nicht mehr kontrollieren. Meine Töchter haben mich angeguckt und gefragt: 'Papa, was ist denn mit dir los?' Und ich konnte nur schluchzen: 'Ich weiß auch nicht ...' Das war wirklich witzig."

Federer: Erst in den Central Park, dann ins Museum

Und Familie Federer hatte abseits des Broadways noch mehr Spaß gehabt. Auch wenn sie für ihre Entourage-Karawane samt der vier Kinder inzwischen acht Hotelzimmer buchen müssen, fällt einem da schon mal die Decke auf den Kopf. Also hieß es für Papa Federer - ab in den Central Park mit den Kids und danach noch ins berühmte Metropolitan Museum of Art, etwas Kultur schnuppern. Und wie Federer da so mit seinen Töchtern durch die Räume der China-Exhibition schlendert und sich alles anschaut, wird vor allem er von den Besuchern angeschaut. "Eigentlich gehen die Leute doch dort hin, um sich Kunst anzuschauen. Also habe ich ihnen gesagt: 'Sehen Sie sich lieber die Kunst an und nicht mich ...'" Das sagt er so leicht. Schließlich ist das, was er da auf dem Tennisplatz so zaubert, für manche auch schon Kunst - gehört aber noch nicht ins Museum. 


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