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Finale gegen Milos Raonic

Murray triumphiert zum zweiten Mal in Wimbledon

  • Aktualisiert: 10.07.2016
  • 19:26 Uhr
  • SID
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© 2016 Getty Images
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Der Brite Andy Murray hat zum zweiten Mal nach 2013 den Titel in Wimbledon gewonnen.

London - Nachdem sich Andy Murray seinen Kindheitstraum beim Wimbledon-Heimspiel zum zweiten Mal erfüllt hatte, brachen beim Briten alle Dämme. Murray weinte nach dem 6:4, 7:6 (7:3), 7:6 (7:2) im Finale gegen den Kanadier Milos Raonic - und schämte sich seiner Tränen auf dem Center Court nicht.

In der Box bot ausgerechnet der ansonsten so ruhige Ivan Lendl das Kontrastprogramm. Der Murray-Coach lächelte nach dem dritten Grand-Slam-Titel seines Schützlings. "Er ist einfach glücklich", sagte Murray: "Und ich bin es auch. Dieser Sieg war sehr emotional. Ich habe sehr gut gespielt und werde diesen Triumph noch mehr genießen als die vorherigen."

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Königshaus die ersten Gratulanten

Zu den ersten Gratulanten zählten in den Katakomben des All England Club Prinz William und seine Frau Kate. "Dank Dir hatten wir einen tollen Tag, Du hast klasse gespielt. Das war ein tolles Match zum Zuschauen", sagte die Herzogin zu Murray.

Wohlwissend, dass der Schotte Murray seine Landsleute nach Brexit-Schock und EM-K.o. endlich wieder stolz gemacht hatte. Der Wahl-Londoner holte sich nach 2:48 Stunden seinen dritten Grand-Slam-Titel nach 2012 (US Open) und 2013 (Wimbledon) und warf danach sein Racket in die Menge.

Becker ebenfalls in der Royal Box

In der Royal Box klatschte Boris Becker dem Lokalmatadoren anerkennend Beifall. Der dreimalige Wimbledonsieger konnte das Finale der 130. Championships entspannt verfolgen, da sein Schützling Novak Djokovic (Serbien/Nr. 1) völlig überraschend bereits in der dritten Runde ausgeschieden war.

Der 29-jährige Murray sendete nach dem Triumph ein Dankeschön an Lendl. Die ehemalige Nummer eins hatte der "Highlander" erst Mitte Juni wieder zurück in sein Team geholt. Und der Schachzug ging beim Prestige-Turnier an der Church Road perfekt auf.

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Lendl und McEnroe: Duell neben dem Platz

Lendl (56) hatte Murray bereits zu seinen vorherigen Major-Titeln geführt. Pikant, dass neben Lendl in John McEnroe ein weiterer ehemaliger Becker-Rivale unmittelbar am Finale beteiligt war. Der Amerikaner ist seit ein paar Wochen der "Rasen-Berater" von Raonic, der als erster kanadischer Tennisspieler in einem Grand-Slam-Finale stand. Allerdings saß "Big Mac" nicht in der Raonic-Box, sondern kommentierte wie gewohnt für den US-Fernsehsender "ESPN".

Murray startete in sein drittes Grand-Slam-Finale 2016 stark und nutzte gleich seinen zweiten Breakball zur 5:3-Führung. Nach 41 Minuten holte sich der Olympiasieger von 2012 den ersten Durchgang.

Nur zwei Breakbälle zugelassen

Auch in der Folge returnierte Murray die ersten Aufschläge des 1,96-m-Hünen Raonic im Stile eines Champions und ließ selbst nur zwei Breakbälle zu. Erstmals spielte Murray in einem Major-Endspiel nicht gegen Djokovic oder Roger Federer (Schweiz/Nr. 3).

Murray, der als Kind einen Amoklauf an seiner Schule in Dunblane überlebte, hatte sich bereits 2013 zum britischen Volkshelden gemausert. Damals hatte er die 77-jährige Wartezeit der stolzen Briten auf einen Titel bei ihrem Heim-Grand-Slam beendet, Olympiagold in London und den Davis Cup gewonnen.

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"Andy, munter uns auf!"

Die Tageszeitung "The Obsever" hatte am Tag des Finals gefleht: "Bitte Andy, munter uns auf! Das Wetter ist schrecklich, das Pfund stürzt ab, die EURO ist gefloppt (nicht Wales), der Brexit kommt". Der scheidende Premierminister David Cameron konnte in der Royal Box dank Murray zumindest ab und an ein wenig lächeln.

Der berühmte Henman Hill, der Stimmungshügel des Volkes in Wimbledon, war schon drei Stunden vor dem Matchgewinn vollständig mit Fans besetzt. Raonic wehrte sich in seinem ersten Grand-Slam-Finale tapfer, die Krönung blieb dem 25-Jährigen aber versagt, aber er versprach: "Ich werde alles dafür geben, dass ich noch eine Chance bekomme, hierhin zurückzukehren."


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