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Deutscher NBA-Star in der Kritik

Eskalation mit dem Trainer: Erneuter Wirbel um Dennis Schröder

  • Aktualisiert: 07.03.2017
  • 12:41 Uhr
  • SID
Article Image Media
© 2016 Getty Images
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Zum wiederholten Mal hat Dennis Schröder den Unmut seines Teams auf sich gezogen: Der Deutsche von den Atlanta Hawks wurde nach einem Wortgefecht von seinem Coach auf die Bank verbannt. Ob der 23-Jährige in die Spur zurückfindet?

Atlanta - Mit leerem Blick hockte Dennis Schröder auf der Bank und verstand die Welt nicht mehr. Er musste draußen schmoren, der Trainer hatte genug, dabei war dem Braunschweiger im NBA-Spiel seiner Atlanta Hawks bis zur Pause fast alles gelungen.

"Ich verstehe die Entscheidung nicht", sagte Schröder nach dem dritten Denkzettel innerhalb kürzester Zeit und zeigte sich uneinsichtig. Doch woher kommt die Entscheidung des Trainers?

Im Duell mit den Golden State Warriors lieferte sich Schröder Anfang des dritten Viertels ein Wortgefecht mit Mitspieler Dwight Howard und verlor dabei Stephen Curry aus den Augen. Der Superstar bedankte sich für die Freiheiten mit einem Dreier. "Das ist genau das, was ich meine", sagte Hawks-Coach Mike Budenholzer und nahm Schröder kurz darauf vom Feld. Es gab kein Zurück.

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Vorläufiger Tiefpunkt für Schröder

Atlanta verlor das Spiel gegen den Vizemeister mit 111:119, doch Budenholzer war die Disziplinarmaßnahme an diesem Abend wohl wichtiger als der Erfolg. Denn Schröder hatte in der ersten Hälfte 23 Punkte gemacht, 19 allein im ersten Viertel. Der 23-Jährige war trotz der langen Zwangspause Topscorer seiner Mannschaft.

Die Bankstrafe zeigt, dass der Point Guard dennoch in ernsthaften Schwierigkeiten steckt. Schröder, zuletzt wegen Verspätungen bereits zweimal vom Klub bestraft, ist am vorläufigen Tiefpunkt angekommen. Es gibt viel zu besprechen, das weiß er: "Der Trainer und ich müssen darüber reden. Dwight sollte auch dabei sein", sagte der Nationalspieler und betonte: "Ich will auf dem Feld stehen."

Auf die Teamchemie kommt es an

Budenholzer sieht einen Mangel an Disziplin, ihm gefällt die Teamchemie nicht. "Es ist das Wichtigste, dass wir zusammenstehen. Wir müssen 48 Minuten miteinander spielen", erklärte der Cheftrainer nach der dritten Niederlage in Serie - allesamt in eigener Halle. Der 47-Jährige will eine Wende und denkt perspektivisch.

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Howard spielte die Angelegenheit derweil runter. "Wir sind ein Team, oder?", sagte der achtmalige Allstar: "Es ist okay, zu diskutieren. Es ist nicht immer ein Konflikt, wenn es Gespräche gibt." Dass Schröder ein Meeting wolle, sei "großartig für die Mannschaft".

Selbstkritik und Vorbild ist Schröders Pflicht

Unabhängig vom Ausgang der Unterredung muss Schröder jetzt unbedingt zurück in die Spur finden. Er muss seinen Job machen, am besten vorbildlich, und er muss selbstkritisch sein. Den Schritt des Trainers auch noch öffentlich infrage zu stellen, ist (mal wieder) mindestens ungeschickt.

"Vielleicht bin ich zu ehrgeizig. Ich will einfach Spiele gewinnen", verteidigte sich Schröder. Er wusste immerhin, dass er einen Fehler gemacht hat. "Das darf nicht passieren", sagte der 23-Jährige über den Dreier von Curry. Die Botschaft des Trainers ist wohl nicht angekommen.

Schröder nimmt die Dinge gern persönlich, noch heute ärgert ihn das Echo nach der EM 2015. "Wir waren nicht weit davon entfernt, große Namen zu schlagen. Und wenn dann in der Kritik immer nur ein Name fällt, ist das unfair", sagte er in einer Dreierrunde mit Dirk Nowitzki und Detlef Schrempf bei "DAZN".

Schröder möchte kein Sündenbock sein. Dafür aber tut er zu wenig.

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