Tests auf HGH: NBA verschärft Anti-Doping-Politik

Die nordamerikanische Basketball-Profiliga NBA verschärft ihre Anti-Doping-Politik und führt flächendeckende Tests auf das Wachstumshormon HGH ein.

Los Angeles (SID) - Die nordamerikanische Basketball-Profiliga NBA verschärft ihre Anti-Doping-Politik und führt flächendeckende Tests auf das Wachstumshormon HGH ein. Mit Beginn der kommenden Saison soll jeder Spieler pro Jahr dreimal unangekündigt getestet werden. Bei einem ersten Verstoß erfolgt eine Sperre von 20 Spielen, beim zweiten eine von 45 Spielen, bevor beim dritten Mal der Spieler aus der Liga ausgeschlossen werden soll.

Um die HGH-Tests in der NBA gab es jahrelange Diskussionen. Im vergangenen Jahr hatte Mark Cuban, Besitzer der Dallas Mavericks und Boss von Dirk Nowitzki, mit seiner Ankündigung für Aufsehen gesorgt, eine Zweijahresstudie über HGH-Behandlungen bei Sportverletzungen in Auftrag geben zu wollen. 

"Wenn wir die Genesungszeit verkürzen können, ist das für uns alle von Vorteil", sagte Cuban damals und ergänzte, für das bestehende HGH-Verbot habe es "nie eine Basis" gegeben.

Seit 2010 ist eine erhebliche leistungssteigernde Wirkung von HGH auf den menschlichen Körper wissenschaftlich erwiesen. Auch die Regenerationszeit bei Verletzungen soll sich signifikant verkürzen lassen. Anti-Doping-Experten gehen von einer intensiven Nutzung des Hormons innerhalb der NBA aus. 

Die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA führt HGH auf ihrer Liste verbotener Substanzen. Auch in der NBA ist die Einnahme bereits verboten, HGH-Tests fanden bislang aber nicht statt, was die WADA mehrfach kritisierte. Im Herbst hatte bereits die National Football League (NFL) HGH-Tests und einen Strafenkatalog eingeführt.