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Favre abgelöst: Lang lebe König Peyton!

  • Aktualisiert: 12.11.2014
  • 10:32 Uhr
  • ran.de / Rainer Nachtwey
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© getty
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Peyton Manning schreibt beim Kantersieg seiner Denver Broncos gegen die San Francisco 49ers NFL-Geschichte. In Washington blüht am 7. Spieltag der Ersatz vom Ersatz auf und die Bears zerfleischen sich.

München – Der König ist tot, lang lebe der König! Der aus der französischen Geschichte bekannte Aussprach klingt etwas dramatisch, passt aber perfekt auf den 7. Spieltag der NFL. Peyton Manning ist neuer Rekordhalter in der besten Football-Liga der Welt mit 510 Touchdown-Pässen.

Der Superstar löste bei der Partie seiner Denver Broncos gegen die San Francisco 49ers in der ewigen Bestenliste damit Packers-Legende Brett Favre ab, der in seiner Karriere 508 Mal seine Mitspieler für Punkte bedient hatte.

"Du hast es verdient, Peyton. Gratulation, dass Du meinen Rekord gebrochen hast", richtete Favre seine Glückwünsche über die Video-Wand im Mile High Stadium von Denver aus. "Du bist ein wundervoller Spieler und ich genieße es, Dich spielen zu sehen. Ich habe es genossen gegen Dich anzutreten. Ich wünsche Dir großen Erfolg für den Rest der Saison und Deiner Karriere."

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Mit seinem 509. Touchdown-Pass auf Demaryius Thomas im zweiten Viertel schrieb Manning die Geschichtsbücher neu. Mit einem weiteren über 40 Yards – erneut auf Thomas – baute er die Bestmarke weiter aus.

Neben Manning spielte sich kurz vor Saisonhalbzeit ein weiterer Quarterback – fast aus dem Nichts – in den Mittelpunkt und in Green Bay lässt sein Nachfolger den abgelösten Rekordhalter Favre vergessen.

ran.de gibt einen Überblicküber den 7. Spieltag

Denver Broncos – San Francisco 49ers 42:17

Peyton Manning hatte sich den perfekten Augenblick für seine Rekordjagd ausgesucht. Sunday Night Football – und dann auch noch gegen einen der größten Football-Klubs überhaupt. Und es war eine Gala-Vorstellung des 38 Jahre alten Spielmachers, der erneut bewies, dass er noch lange nicht zum alten Eisen gehört.

Mit chirurgischer Präzision nahm der viermalige MVP San Franciscos Defense mit seinen Pässen auseinander. Viermal bediente er seine Mitspieler und ermöglichte durch seine Passgefahr dem Laufspiel der Broncos Platz ohne Ende. Running Back Ronnie Hillman wusste dies mit zwei Läufen in die Endzone zu nutzen. 7:0, 14:0, 21:3, 28:10, 35:10, 42:10 – Denver spielte mit den 49ers Katz und Maus.

Dagegen blieben die Gäste weit unter ihren Möglichkeiten. Quarterback Colin Kaepernick ließ seine Klasse nur einmal kurz aufblitzen, als er kurz vor der Pause Stevie Johnson in der Endzone bediente. Kurz vor Schluss war San Franciscos Spielmacher so entnervt, dass Coach Jim Harbaugh Ersatzmann Blaine Gabbert auf das Spielfeld schickte.

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Washington Redskins – Tennessee Titans 19:17

Drei Jahre lang war Colt McCoy nur Ersatz, musste zuschauen, wie ein Quarterback nach dem anderen ihm vorgezogen, wie er von einem Team zum nächsten geschickt wurde. Auch bei den Redskins war er nur als Ersatz vom Ersatz eingeplant.

Gegen Tennessee schlug nun aber seine große Stunde. Weil Star-Spielmacher Robert Griffin III Washington seit einer Sprunggelenksluxation auf unbestimmte Zeit fehlt und Backup Kirk Cousins gleich zweimal in der ersten Hälfte den Ball an den Gegner verlor, kam McCoy zum Einsatz.

Und der ehemalige Erstrunden-Pick der Cleveland Browns nutzte seine Chance. Mit seinem ersten Pass bediente er Pierre Garcon, der über 70 Yards in die Endzone lief. Erster Pass, erster Touchdown – besser geht es nicht.

Nachdem die Titans durch einen Touchdown durch Derek Hagan mit 17:16 in Führun gegangen waren, führte McCoy seine Offense in der letzten Angriffsserie der Partie bis an Tennessees 4-Yard-Linie. Die Chance nutzte Kicker Kai Forbath mit Ablauf der Uhr zum siegbringenden Field Goal.

Jacksonville Jaguars – Cleveland Browns 24:6

Neun Spiele lang gab es für Jacksonville nur Prügel, die Jaguars wurden als Schmusekätzchen verspottet. Am 7. Spieltag war es dann endlich soweit. Die Jags konnten ihren ersten Saisonsieg einfahren. Für die leidgeprüften Fans aus dem Norden Floridas ein seltenes Erlebnis, das sie bejubeln konnten. Es war erst der elfte Sieg in den letzten vier Jahren.

Running Back Denard "Shoelace" (zu deutsch: Schnürsenkel) Robinson führte die Jaguars mit 127 Rushing Yards und einem Touchdown zum verdienten Erfolg gegen die völlig enttäuschenden Browns. Damit machte er auch die schwache Vorstellung von Spielmacher Blake Bortles vergessen, der drei Mal dem Gegner den Ball in die Arme warf.

Trotz des ersten Sieges liegen die Jaguars im Rennen um die Playoffplätze in der AFC South aussichtslos am Tabellenende. Für Cleveland war die dritte Saisonniederlage im Kampf um die Endrunde in der engen AFC North ein herber Rückschlag. Mit nur zwei Field Goals blieben die Browns erstmals diese Saison ohne Touchdown.

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Green Bay Packers – Carolina Panthers 38:17

Die Defense der Panthers konnten gar nicht so schnell schauen, da flogen die Bälle ihnen um die Ohren und die die Partie war schon entschieden. Packers-Quarterback Aaron Rodgers brachte 19 seiner 22 Pässe für drei Touchdowns an den Mann und die Running Backs Eddie Lacy und James Starks trugen mit zwei Läufen in die Endzone zum ungefährdeten vierten Sieg der Packers in Serie bei.

7:0, 14:0, 21:0 – bereits nach den ersten 15 Minuten war klar, wer das Lambeau Field als Sieger verlässt. Zumal Panthers-Quarterback Cam Newton keinen Fuß auf den Boden brachte. Nicht einen angekommenen Pass konnte er nach dem ersten Viertel vorweisen. Erst nach dem 3:38 führte Newton sein Team zu einem Touchdown. Anschließend blieb er – ebenso wie Rodgers – auf der Bank, überließ Ersatzmann Derek Anderson den Angriff.

Green Bay liegt in der NFC North mit einer Bilanz von 5:2 gleichauf mit Tabellenführer Detroit (24:23 gegen New Orleans), die Panthers bleiben trotz der dritten Niederlage im sechsten Spiel an der Spitze der schwachen NFC South.

Dallas Cowboys – New York Giants 31:21

Heiß, heißer, Cowboys – Hätten die Dallas Cowboys den Auftakt gegen die San Francisco 49ers nicht in den Sand gesetzt, man müsste von einem perfekten Saisonstart reden. Nach dem peinlichen Auftritt gegen den Rivalen von der Westküste eilt das Team um Super-Running-Back DeMarco Murray von Sieg zu Sieg. Das 31:21 gegen die New York Ginats um den deutschen Defensive Tackle Markus Kuhn war bereits der sechste in Serie.

Und für Murray war es sogar das siebte Spiel in Serie mit Läufen über 100 Yards. Keinem Spieler zuvor war ein Saisonstart mit sieben 100-Yard-Spielen am Stück vergönnt gewesen. Murray krönte seine Leistung mit einem Lauf in die Endzone zum vorentscheidenden 28:14, nachdem die Giants bereits mit 14:7 geführt hatten.

In der NFC East rangieren die Texaner an der Spitze, die Giants fielen mit der vierten Niederlage im Rennen um die Spitze zurück.

Chicago Bears – Miami Dolphins 27:14

Hätten die Chicago Bears mal so viel Einsatz auf dem Spielfeld wie in der Kabine oder am Fernsehmikrofon gezeigt, die Buh-Rufe zur Halbzeit seitens der eigenen Fans wären ihnen wohl erspart geblieben.

Nach einer indiskutablen Leistung gegen die Dolphins kam es nach der Partie zu einem lauten Wortgefecht in der Umkleide zwischen Star-Receiver Brandon Marshall und Quarterback Jay Cutler. Marshall, abseits des Platzes eigentlich als dicker Buddy von Cutler bekannt, soll dem Spielmacher dabei Egoismus vorgeworfen haben. Bei der anschließenden Pressekonferenz hatte er sich bereits wieder beruhigt, zeigte seine Enttäuschung über die Leistung indem er das Wort inakzeptabel ganze 17 Mal verwendete.

Guard Kyle Long holte derweil zum verbalen Schlag gegen die eigenen Anhänger aus. Der Pro Bowler warf den Bears-Fans vor, sie nicht ausreichend zu unterstützen und ihr Team stattdessen nur auszupfeifen. Für die Bears war es die dritte Heimniederlage im dritten Heimspiel der Saison.

Trotz nominell einer der besten Angriffe der Liga rangiert Chicago in der starken NFC North auf Rang drei, Miami bleibt mit ausgeglichener Bilanz (3:3) in Schlagdistanz zu den New England Patriots (5:2) und den Buffalo Bills (4:3).

Abgerundet wird der 7. Spieltag mit dem Monday Night Game zwischen Steelers und den Houston Texans im Heinz Field von Pittsburgh.


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