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Gravierende Regeländerungen in der NFL?

  • Aktualisiert: 20.02.2015
  • 13:29 Uhr
  • ran.de
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© 2015 Getty Images
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Nach dem Super Bowl erwägt die NFL eine Regeländerung für die neue Saison. Diese würde das Spiel maßgeblich beeinflussen und sicherlich spannender machen. Die betroffenen Spieler sind jedoch ganz und gar nicht begeistert von den möglichen neuen Richtlinien.

New York City – Neues Jahr, neues Glück. So oder so ähnlich denkt die NFL im Hinblick auf die Attraktivität der eigenen Liga. Für die neue Saison scheint die Football-Liga der USA eine gravierende Regeländerung einführen zu wollen, die das Spiel grundlegend verändern würde.

Die Änderung betrifft vor allem die Kicker der jeweiligen Teams, denn die NFL plant, die Größe der Tore zu verringern. So soll der Abstand der beiden Außenstangen von 5,60 Meter auf 4,50 Meter verkürzt werden. Die Maßnahme wurde bereits im vergangenen Pro Bowl umgesetzt, mit sichtbaren Folgen.

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Pro-Bowl-Kicker verfehlt drei Mal

So verfehlte der sonst so sichere Kicker Adam Vinatieri ein Field Goal und scheiterte bei zwei Extra-Punkten. Um die Versuche zu erschweren, musste der jeweilige Kicker den Ball von der 33-Yard-Linie statt der gewohnten 15-Yard-Linie treten. Eine Maßnahme, die schon in der Preseason von der NFL getestet wurde.

Von der neuen Regelung versprechen sich die Verantwortlichen eine erhöhte Spannung der Spiele. In den vergangenen fünf Jahren erzielten die Kicker der Teams eine Quote von mindestens 99,1 Prozent bei Extra-Punkten. Nach einem Touchdown war den Teams der zusätzliche Punkt folglich so gut wie immer sicher. Durch die neue Regelung würde sich das wohl ändern. Aufgrund der niedrigeren Erfolgsaussicht bei Extra-Punkten könnten zusätzlich die Versuche für Two-Point-Conversions steigen. Die Kicker wehren sich vehement gegen die möglichen Veränderungen der NFL.

Bestrafung wegen guter Leistungen

Für Vinatieri, der bereits im Pro Bowl seine Probleme mit den verkleinerten Toren hatte, verkommt die mögliche Regeländerung zu einer Bestrafung aufgrund guter Leistungen. "Frag einen Receiver: Können wir ihm seine Handschuhe wegnehmen, weil er den Ball zu gut fängt?", ärgert sich der Colts-Kicker.

Vor allem befürchtet Vinatieri, dass lange Field-Goal-Versuche nach der neuen Regelung der Vergangenheit angehören werden: "Es gab eine 83 oder 84 prozentige Field-Goal-Genauigkeit im vergangenen Jahr, diese würde auch sinken. Ich befürchte, dass es nicht so viele 50-Yard-Versuche geben wird, weil die prozentuale Erfolgschance geringer wird." Zurspruch erhält Vinatieri zudem von den beiden Kickern, die im Super Bowl standen.

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Teams sollten für Risiko belohnt werden

Sowohl Steven Hauschka von den Seattle Seahawks, als auch Stephen Gostkowski von den New England Patriots sind wenig überzeugt von dem neuen Szenario. Hauschka empfindet es als ungerecht, dass ein Field Goal aus 19 Yards zu drei Punkten führt, während der Extra-Punkt aus 33 Yards lediglich einen Punkt einbringt. Hauschka: "Wenn ein Team sich für einen 55 Yard Field-Goal-Versuch entscheidet und sie einen guten Kicker haben, der es erzielt, sollten sie dafür belohnt werden. Du wirst solche Versuche nicht mehr sehen, wenn sie den Abstand ändern."

Für New Englands Kicker Gostkowski spielt auch das Wetter eine entscheidende Rolle: "Wenn du an einem Ort wie New England, Buffalo oder irgendwo im Nordosten spielst, gibt es jede Menge Wind. Du zielst nicht immer direkt in die Mitte. Du musst dich dem Wind anpassen. Es ist eine Art Ratespiel, wie stark der Wind weht, und mit ein paar Meter weniger an jeder Seite wird das Ganze ein sehr, sehr, sehr schwerer Versuch." Falls sich die NFL dazu entscheidet, die Regeländerung durchzusetzen, wird sie die betroffenen Spieler, die Kicker, wohl nicht auf ihrer Seite haben.


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