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NFL: Wird Tom Brady freigesprochen?

  • Aktualisiert: 24.06.2015
  • 17:25 Uhr
  • ran.de
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© getty
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Tom Brady und NFL-Commissioner Roger Goodell treffen sich am 23. Juni zu einer Anhörung. Brady will von seiner Sperre freigesprochen werden und hält sich für unschuldig. Doch wie wird Goodell entscheiden?

Foxboro - Nach der Deflategate-Affäre wurde Tom Brady für die neue Saison gesperrt. Ganze vier Spiele muss der Star-Quarterback der New England Patriots von der Tribüne aus verfolgen. 

Doch noch besteht Hoffnung in Foxboro, dass der Super-Bowl-Champion auf seinen Starter am Anfang der Saison zurückgreifen kann. Tom Brady tritt am 23. Juni vor NFL-Commissioner Roger Goodell, um seinen Standpunkt zu erklären und hofft, die NFL im Hinblick auf sein Strafmaß noch einmal umzustimmen. ran.de zeigt die fünf möglichen Ausgänge der Anhörung.

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Variante 1: Die Strafe bleibt bestehen

Alles lamentieren nützt nichts und die Sperre bleibt bestehen. Kein unwahrscheinliches Szenario, denn eine Verminderung der Strafe würde den Wells-Report untergraben. Für eben jenen Bericht hat die NFL ca. fünf Millionen Dollar ausgegeben.

Sollte Goodell Unstimmigkeiten innerhalb des Wells-Reports feststellen, würde er gleichzeitig die Integrität aller vergangenen und kommenden NFL-Reports in Frage stellen. Hinzu kommt, dass er ebenfalls die Stellung seines Vize-Präsidenten Troy Vincent schwächen würde, welcher Brady und die Patriots mit der Strafe belegt hat.

Variante 2: Die Strafe wird vermindert

Eine so lange Sperre für einen Spieler scheint im Vergleich zu anderen Sperren der Vergangenheit unverhältnismäßig. Goodell selbst wird als Unparteiischer in die Anhörung gehen und sagte bereits, er sei allen möglichen Wendungen "aufgeschlossen".

Eine verminderte Strafe würde zudem alle Beteiligten zufrieden stellen. Während Goodell den Wells-Report nicht als falsch darstellt, wird Bradys Schuld durch die geringere Strafe auf andere Verantwortliche abgewälzt. Zudem akzeptierte Patriots-Besitzer Robert Kraft die Geldstrafe für sein Team ohne zu zögern. Für viele Beobachter ein Indiz, dass er mit Goodell bereits über Bradys-Sperre verhandelt hat.

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Variante 3: Freispruch für Brady

Auch ein Freispruch für Brady scheint mittlerweile nicht mehr in den Sternen zu stehen. So meldete sich bereits die NFLPA (NFL Players Association) zu Wort und behauptete, dass Brady nicht durch Troy Vincent gesperrt werden dürfte. Genau das ist jedoch geschehen. Laut NFL-Regelwerk ist eine Sperre nur durch den NFL-Commissioner möglich.

Die Aussagen im Wells-Report beschuldigen Brady zwar, liefern jedoch keine Beweise. So lautet eine Passage: "Es ist mehr wahrscheinlich, als unwahrscheinlich, dass Brady von den unangebrachten Aktivitäten wusste." Neben dem Wells-Report, welcher durch die NFL in Auftrag gegeben wurde, hat sich noch ein Institut mit Deflate-Gate beschäftigt. Das "American Enterprise Institute" spricht in seinem Bericht davon, dass der "Wells-Report teilweise inkorrekt ist" und schließt mit dem Fazit "dass es sehr unwahrscheinlich ist, dass die Patriots die Footballs entleert haben." Somit dürfte genügend Material vorhanden sein, um den von Ted Wells verfassten Bericht zumindest anzufechten.

Variante 4: Brady zieht vor Gericht

Sollte sich Goodell dazu entscheiden Brady weiterhin zu sperren, könnte der Quarterback seinen Fall vor ein Gericht bringen. Kein Wunder, denn der Wells-Report untergräbt die sportliche Fairness des Star-Quarterbacks.

Bradys Anwalt ist übrigens Jeffrey Kessler. Dieser ist dafür bekannt, gegen die NFL vor Gericht zu ziehen. Angesichts der ungenauen Aussagen verschiedener NFL-Verantwortlicher, dürfte er in diesem Fall nicht die schlechtesten Chancen haben. Auch die Konsequenzen der gesamten Affäre sind unstimmig. So wurden weder die Schiedsrichter belangt, welche die Bälle nicht kontrolliert haben, noch irgendein anderer NFL-Verantwortlicher. Ein Seitenlinien-Assistent der NFL wurde zwar wegen Diebstahls gefeuert, taucht in dem Bericht jedoch erst gar nicht auf. Sein Diebesgut: Ein Football des Deflate-Gate-Spiels.

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Variante 5: Verschiebung der Strafe

Sollte Brady wirklich in Betracht ziehen den Fall vor ein Gericht zu bringen, würde sich seine Strafe auf jeden Fall verschieben. Denn so lange der Fall nicht abgeschlossen ist, gilt für den Quarterback weiterhin die Unschuldsvermutung.

Ein endgültiger Abschluss kann sich folglich hinziehen und Brady müsste erst im Falle einer Verurteilung seine Sperre antreten. Somit würde der Quarterback eventuell die ersten Spiele bestreiten können, jedoch am Ende der Saison in den Playoff-Spielen fehlen.


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