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Rodgers große Rekord-Show – peinliche Bears

  • Aktualisiert: 11.11.2014
  • 17:58 Uhr
  • ran.de
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Green Bays Quarterback benötigt gerade einmal 30 Minuten, um Chicago in seine Bestandteile zu zerlegen. Bei den Bears droht nun der Kahlschlag. Das beste Team der Liga siegt – und verliert dennoch.

München – Es sollte die große Wiedergutmachung werden. Nach der Schmach am 8. Spieltag und der anschließend spielfreien Woche hatten sich die Chicago Bears viel für das Duell beim Erzrivalen Green Bay Packers vorgenommen.

Es endete allerdings in einem erneuten Desaster – auch, weil Packers-Quarterback Aaron Rodgers zur Bestform auflief. Spielmacher-Kollegen Ben Roethlisberger von den Pittsburgh Steelers wurde nach zwei Rekord-Partien ausgerechnet von Kellerkind New York Jets geerdet und Cardinals-QB Carson Palmer droht das Saison-Aus.

Ein Überblick über den 10. Spieltag der NFL:

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Green Bay Packers – Chicago Bears 55:14

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Die Bears konnten gar nicht so schnell schauen, da lagen sie schon wieder aussichtslos im Rückstand. Es ging zack, zack, zack und schon schlug es in Chicagos Endzone ein. Packers-Quarterback Aaron Rodgers nutzte die Verunsicherung der angeschlagenen Bears eiskalt aus und legte eine Performance in der ersten Halbzeit hin, die es in der NFL zuvor erst einmal zu bestaunen gab.

Der MVP von 2011 warf sechs Touchdown-Pässe in der ersten Halbzeit und stellte damit den Bestwert von Daryle Lamonica aus dem Jahr 1969 ein. Dem Spielmacher der Oakland Raiders war dies gegen die Buffalo Bills gelungen.

1-Yard-Pass auf Brandon Bostick 7:0, 4-Yard-Pass auf Andrew Quarless 14:0, 73-Yard-Pass auf Jordy Nelson 21:0, 40-Yard-Pass erneut auf Nelson 28:0, 56-Yard-Pass auf Eddie Lacy 35:0, 18-Yard-Pass auf Randall Cobb 42:0. Halbzeit.

Und die Bears? Nichts. Aber auch gar nichts. Bei dem Team aus der Windy City gab es kein Aufbäumen. Stattdessen ermöglichte Quarterback Jay Cutler mit zwei Turnover den Packers eine bessere Feldposition.

Erst im dritten Viertel, als Rodgers bereits an der Außenlinie Platz genommen und Backup Matt Flynn das Feld überlassen hatte, kam Chicago durch Brandon Marshall zu seinen ersten Punkten. Nach zwei Field Goals durch Packers-Kicker Mason Crosby sorgte Casey Hayward mit einem Interception-Return-Touchdown für die endgültige Demontage der Bears.

Der Defensive Back trug den Ball über 82 Yards in die Endzone der Bears und sorgte mit den Zählern zum 55:7 für die zweite 50-Punkte Packung Chicagos in Folge. Erst einmal hatte ein Team so eine Demütigung hinnehmen müssen. 1923 die Rochester Jeffersons.

Während für NFC-North-Schlusslicht Bears (3:6) die Playoffs damit endgültig außer Reichweite sind und auf Head Coach Marc Trestman und Quarterback Cutler eine unruhige Woche zukommen – Entlassung und Rückstufung zum Ersatzmann nicht ausgeschlossen –, jagen die Packers (6:3) weiter Tabellenführer Detroit Lions, die ihren Vorsprung von einem Sieg durch den Erfolg gegen die Miami Dolphins behaupteten.

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Arizona Cardinals – St. Louis Rams 31:14

Wieder gewonnen, zum achten Mal im neunten Spiel, wieder ein Spiel nach Rückstand noch gedreht, weiterhin das beste Team der Liga – dennoch gab es bei den Arizona Cardinals nach dem Erfolg über die St. Louis Rams nur lange Gesichter.

Grund: Quarterback Carson Palmer droht das Saison-Aus. Der Spielmacher, der erst unter der Woche seinen Vertrag um drei Jahre verlängert hatte, verletzte sich im Schlussviertel beim Stand von 10:14 und musste mit Verdacht auf Kreuzbandriss ausgewechselt werden.

Aber Ersatzmann Drew Stanton nahm gleich Fahrt auf, brachte mit seinem 48-Yard-Pass auf John Brown die Cardinals in Führung. Anschließend machte die Defense, Arizonas Prunkstück, den Deckel drauf. Patrick Peterson und Antonio Cromartie nutzten zwei Turnover St. Louis' zu zwei Läufen in die Endzone.

Während den Cardinals bei einer Bilanz von 8:1 die Playoff-Teilnahme kaum noch zu nehmen ist, drohen die Rams (3:6) zum zehnten Mal in Serie die K.o.-Runde zu verpassen.

Jacksonville Jaguars – Dallas Cowboys 17:31

Eine glänzende Rückkehr feierte Cowboys-Quarterback Tony Romo – und das beim dritten Gastauftritt der NFL in London. Der Spielmacher, der vergangenen Spieltag aufgrund einer Rückenverletzung zuschauen musste, führte sein Team mit drei Touchdown-Pässen zum ungefährdeten Sieg und konnte sich Mitte des Schlussabschnitts schonen.

Romo bediente zunächst Jason Witten in der Endzone, anschließend zweimal Dez Bryant für Catch-and-Run-Touchdowns über 35 und 68 Yards. Spätestens nach Joseph Randles 31:7 war die Partie im ehrwürdigen Wembley Stadion entschieden.

Bei den Jaguars war Denard "Shoelace" Robinson der einzige Lichtblick. Der Rookie-Running-Back erzielte zwei Touchdowns. Nach der neunten Niederlage im zehnten Spiel laufen in Nordflorida bereits die Planungen für die kommende Spielzeit. Dagegen liegt Dallas mit einer 7:3-Bilanz auf Playoff-Kurs, schnuppert an der Spitze der NFC East, die derzeit die Philadelphia Eagles (6:2) belegen. Philly rundet mit dem Monday Night Game gegen Carolina Panthers den Spieltag ab.

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New Orleans Saints – San Francisco 49ers 24:27 OT

Alles oder nichts – ein anderes Motto blieb San Franciscos Quarterback Colin Kaepernick 1:54 Minuten vor Ende nicht mehr. Bei viertem Versuch und zehn warf der 49ers-Spielmacher einen 51-Yard auf Michael Crabtree und führte sein Team noch zum 24:24-Ausgleich und damit in die Verlängerung, die die Saison der Goldhelme noch rettete.

Denn in der Zusatzschicht sorgte Ahmad Brooks gegen Saints-Quarterback Drew Brees für den entscheidenden Fumble. Niners-Kicker Phil Dawson beendete daraufhin mit seinem Field Goal 35 Yards die Partie.

Mit einer Bilanz von 5:4 hat Frisco als Dritter der NFC West noch Hoffnung auf die Playoffs, die Saints bleiben trotz der fünften Pleite im neunten Spiel Tabellenführer in der schwachen NFC South.

New York Jets – Pittsburgh Steelers 20:13

Was war nicht alles spekuliert worden vor der Partie. Nach seinen zwölf Touchdowns in sechs Spielen war eigentlich nur die Frage: Wie viele wirft Ben Roethlisberger gegen die defensivschwachen Jets?

Es war anscheinend die richtige Motivation für die New Yorker, die zuvor acht Spiele am Stück verloren hatten. Denn die Jets stoppten mit ihrer Abwehr den zuletzt überragenden Big Ben und ließen nur einen Touchdown der Steelers zu. Stattdessen sorgten sie für vier Turnover der Gäste und nutzten diese in Person von Michael Vick eiskalt aus. Der Quarterback bediente T.J. Graham und Jace Amaro zur zwischenzeitlichen 17:0-Führung.

Während bei den Jets (2:8) jegliche Hoffnung auf die Playoffs verschwunden ist, können die Steelers trotz des letzten Platzes in der AFC North noch auf die K.o.-Runde hoffen. Mit einer Bilanz von 6:4 haben sie nur eine Niederlage mehr auf dem Konto als Tabellenführer Cleveland (6:3).

Oakland Raiders – Denver Broncos 17:41

Auch der Trainerwechsel zahlt sich nicht aus. Im fünften Spiel unter Interims-Coach Tony Sparano setzte es die fünfte Niederlage, die neunte im neunten Spiel. Und erstmals unter Sparano präsentierten sich die Raiders dabei als hoffnungsloser Fall. Innerhalb von 16 Minuten warf die einzig sieglose Mannschaft der NFL die Partie weg.

Oder anders gesagt – Peyton Manning drehte auf. Fünf Touchdown-Pässe in fünf Angriffsserien und schon steht es statt 6:10 schnell mal 41:10. Pässe auf C.J. Anderson, Emmanuel Sanders, zweimal Julius Thomas und noch einmal Sanders und schon waren Mannings zwei Interception vergessen.

Für Oakland bedeutete die neunte Niederlage der laufenden Spielzeit den schlechtesten Saisonstart seit über 20 Jahren und saisonübergreifend die 15. Pleite am Stück.


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