Basketball
Dennis Schröder: So eine Nationalmannschaft gab es noch nie
- Veröffentlicht: 16.08.2019
- 20:34 Uhr
- ran.de: Oliver Jensen
In der NBA befindet er sich auf dem Wege zum Superstar, in der deutschen Nationalmannschaft ist er ohnehin der Führungsspieler schlechthin. Dennis Schröder spricht vor der Weltmeisterschaft über das Potential der DBB-Auswahl, sein Leben als Vater und die kleinen Basketball-Hallen in Deutschland.
Hamburg - Die Weltmeisterschaft in China (ab 31. August) wirft ihre Schatten voraus. Der NBA-Star Dennis Schröder stieß nun als letztes Mitglied zur Nationalmannschaft und bestreitet an diesem Wochenende als Vorbereitungsturnier den VTG Supercup in Hamburg. Das Ziel: Als Mannschaft zusammenwachsen und bei der WM das Ticket für Olympia 2020 lösen.
Nun sprach Dennis Schröder über…
… die Qualität der deutschen Nationalmannschaft: "So eine Mannschaft hat es in Deutschland bisher noch nicht gegeben. Wir haben vier, fünf, sechs NBA-Spieler im Training. Alle sind selbstbewusst und gehen ins Training, als gäbe es danach keins mehr. Wir haben überall unsere Stärken. Wir haben Dreier-Schützen, Point Guards, dann einen Spieler wie Paul Zipser – wir haben einige Stärken. Wir müssen in der Defensive alles geben, damit die Gegner nicht gegen uns scoren. Von dort aus müssen wir dann schnell spielen und Punkte klauen."
… die Ziele für die Weltmeisterschaft: "Ich bin kein Typ, der jetzt über den dritten oder zweiten Platz spricht. Ich denke lieber von Spiel zu Spiel. Wir haben mit diesem Team sehr viel vor, haben viel Potential und können sehr viel erreichen. Mit so einem Team und so einer Teamchemie kann man sich nur auf die Weltmeisterschaft freuen. Wir müssen aber noch immer trainieren. Uns fehlt noch einiges. Wir müssen vor der WM ein Top-Niveau erreichen. Noch haben wir das nicht."
… die Stimmung in der Mannschaft: "Wir haben eine gute Teamchemie, alle machen einen guten Job und sind zielstrebig. Wir alle haben das Ziel, bei der WM gut abzuschließen. Im Training geht es bereits sehr kämpferisch zu."
… seine eigene Form: "Ich versuche gerade, in Top-Form zu kommen. Ich habe auch im Sommer viel trainiert, hatte natürlich viel zu tun, aber Training am Morgen stand immer auf dem Plan. Ich fühle mich gut."
… seine Rolle als Führungsspieler: "Ich mache das bereits seit zwei Jahren oder noch länger. Ich versuche, immer für mein Team da zu sein - egal was wir machen. Ich will "leaden". Meine Teamkollegen wissen das und stehen voll hinter mir."
… den Bundestrainer Henrik Rödl: "Er macht einen sehr guten Job, alle sind zufrieden. Er hört auf die Spieler, wenn die Spieler etwas zu sagen haben. Das Training ist gut. Auch in der WM-Qualifikation hat er einen guten Job gemacht."
… den Ex-Bundestrainer Chris Fleming: "Er unterstützt uns immer noch - auch wenn er jetzt in Amerika ist (Assistenztrainer bei den Chicago Bulls, Anm.d.Red.). Er hat Sachen, die wir vielleicht anwenden können. Er ist immer noch da und unterstützt uns. Das zeichnet ihn auch als Trainer aus."
… die Bedeutung der Nationalmannschaft im Vergleich zu der NBA: "Ich will immer das Maximum herausholen. Wir haben mit diesem Team sehr viel vor und können auch sehr viel erreichen."
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… sein Leben als Vater und wie er sich als Basketballer durch verändert hat: "Alles ist positiv. Im Training gibst Du noch mehr – für deine Familie. Ich denke ständig an meinen Sohn, wenn ich trainiere und spiele. Man wird auch geduldiger. Du denkst einfach komplett anders, wenn Du ein Kind hast. Es ist das Beste, was mir passieren konnte. Familie ist alles für mich. Meine Frau und mein Kind - sie sind immer dabei. Wo auch immer sie mich unterstützen können, kommen sie mit - ob das nun beim Training, beim Spiel oder beim Fitnesstraining ist. Nur weil meine gesamte Familie mir so viel ermöglicht hat, habe ich das erreicht, was ich erreicht habe."
… die kleinen Basketball-Hallen wie in Hamburg: "Ich kenne das ja noch aus der Zeit, bevor ich in die NBA gegangen bin. Ich habe damals in vielen Hallen gespielt, wo nur 3000 oder 4000 Zuschauer hineinpassen. Aber die Atmosphäre ist manchmal sogar besser als in der NBA, weil alle Zuschauer voll bei der Sache sind sind, die Mannschaft anfeuern und einen guten Job machen. Das ist also eine sehr gute Atmosphäre."
Aufgezeichnet von: Oliver Jensen
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