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Biathlon-Weltverband legt Russland strenge Richtlinien auf

  • Aktualisiert: 15.11.2018
  • 17:16 Uhr
  • SID
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© AFPSIDFABRICE COFFRINI
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Der Biathlon-Weltverband IBU hat Russlands Verband RBU für eine Wiedererlangung der vollwertigen Mitgliedschaft strenge Richtlinien auferlegt.

Moskau - Der Biathlon-Weltverband IBU hat Russlands Verband RBU für eine Wiedererlangung der vollwertigen Mitgliedschaft strenge Richtlinien auferlegt. Die neuformierte IBU-Spitze um Präsident Olle Dahlin präsentierte bei einem Treffen mit Vertretern der RBU am Donnerstag in Moskau zwölf Kriterien, welche der russische Verband erfüllen muss.

Zu den wichtigsten Punkten gehören der Zugang zu den Daten des Moskauer Anti-Doping-Labors und die volle Kooperation bei den Untersuchungen zu potenziellen russischen Verstößen gegen Anti-Doping-Regeln in der Vergangenheit. Ebenfalls forderte die IBU die Einrichtung eines speziellen Programms zur Doping-Prävention sowie ein effektives Testverfahren für russische Biathleten. Dazu kommt eine verbindliche Anti-Doping-Ausbildung für die Sportler.

Eine Wiederaufnahme als vollwertiges IBU-Mitglied koppelte der Weltverband auch daran, dass die russische Anti-Doping-Agentur RUSADA im Einklang mit dem Code der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA agiert. Erst Mitte September hatte die WADA auf Empfehlung des vorgeblich unabhängigen Compliance-Prüfungsausschusses CRC die RUSADA wieder aufgenommen. Zwei wichtige Vorgaben an die Russen, die Anerkennung des McLaren-Reports sowie der uneingeschränkte Zugang zum Moskauer Anti-Doping-Labor, hatte die WADA zuvor aufgeweicht.

"Die IBU hat klare und harte Kriterien für die Wiedereingliederung der RBU präsentiert, welche die absolute Notwendigkeit widerspiegelt, saubere Athleten zu schützen und ein gleiches Spielfeld für alle zu garantieren", sagte IBU-Präsident Dahlin: "Diese Kriterien werden auch sicherstellen, dass die RBU effektive Strukturen errichtet, welche Vorkommnisse wie in der Vergangenheit in der Zukunft verhindern werden."

Wegen zahlreicher Dopingverfehlungen ist die RBU seit Dezember vergangenen Jahres nur provisorisches Mitglied. Russische Athleten dürfen zwar bei allen IBU-Veranstaltungen starten, die RBU hat im IBU-Kongress aber kein Stimmrecht. Zudem werden bis 2022 keine Biathlon-Rennen in Russland stattfinden. Frühestens auf dem IBU-Kongress im kommenden Jahr hat Russland wieder die Chance, als vollwertiges Mitglied aufgenommen zu werden, wenn die Kriterien bis dahin erfüllt werden.

Die Richtlinien für die RBU sind ein weiterer Schritt des Weltverbandes zur Aufarbeitung seiner Krise um Korruption und Dopingvertuschung. In der Vorwoche hatte die IBU eine externe Kommission unter der Führung des britischen Anwalts Jonathan Taylor eingesetzt, die die erhobenen Vorwürfe untersuchen soll. Zudem trat der Verband der unabhängigen Kontrollbehörde International Testing Agency (ITA) bei.


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