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Einen Monat vor der Biathlon-WM: Dahlmeier, Schempp und Co. im Formcheck

  • Aktualisiert: 09.01.2017
  • 12:19 Uhr
  • SID
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© AFPSIDROBERT MICHAEL
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Die deutschen Biathleten sind einen Monat vor dem Start der Weltmeisterschaft in Topform. Wir blicken auf die Leistungen der deutschen Sportler. 

Ruhpolding - Einen Monat vor dem Start der WM im österreichischen Hochfilzen (9. bis 19. Februar) sind die deutschen Biathleten in Topform. Beim ersten Heim-Weltcup in Oberhof gab es neben einem Sieg durch Schempp drei zweite Plätze und acht weitere Top-10-Resultate. Der Sport-Informations-Dienst (SID) macht vor dem zweiten Heimspiel ab Mittwoch in Ruhpolding den Formcheck. 

SIMON SCHEMPP (28/Uhingen): Von mehreren Infekten in der Vorbereitung geschwächt ging der Schwabe in die Saison, doch die Form wird von Woche zu Woche immer besser. Vorläufiger Höhepunkt war am Sonntag der packende Massenstart-Sieg im Zielsprint vor Erik Lesser und Dominator Martin Fourcade.

Schempp und Fourcade dürften sich in den kommenden Wochen noch einige heiße Duelle liefern. Die deutsche Nummer eins Schempp hat dabei ein großes Ziel: Nach WM-Gold mit der Staffel und der Mixed-Staffel soll endlich die erste große Einzelmedaille her.

ERIK LESSER (28/Frankenhain): Niemand versteht es so gut wie Erik Lesser, zum Saisonhöhepunkt topfit zu sein. Fast wie aus dem Nichts holte er 2014 in Sotschi Olympiasilber im Einzel, ein Jahr später wurde er Weltmeister in der Verfolgung. Sein zweiter Platz im Massenstart von Oberhof ist ein Indiz für die ansteigende Form.

Als Vierter des Gesamtweltcups liegt der Thüringer nur knapp hinter Schempp und wird stetig konstanter. Seine Laufform wird besser und auch am Schießstand klappt es.

ARND PEIFFER (29/Clausthal-Zellerfeld): Der Sprint-Weltmeister von 2011 legte im Dezember den bislang erfolgreichsten Saisonstart seiner Karriere hin und war davon selbst ein wenig überrascht. In Oberhof knüpfte der Niedersachse mit Platz zwei im Verfolgungsrennen nahtlos an diese positiven Eindrücke an und tankte weiter Selbstvertrauen.

Peiffer wirkt so stark wie lange nicht. Abgesehen vom ersten Rennen der Saison konnte er meist überzeugen. Hält er diese Form, gehört er in Hochfilzen durchaus zum erweiterten Favoritenkreis.

BENEDIKT DOLL (26/Breitnau): Doll gilt als bärenstarker Läufer, sein Problem war in der Vergangenheit jedoch häufiger das Stehendschießen. Zu oft verbaute er sich bessere Ergebnisse durch Patzer am Schießstand. In der Staffel wird in Hochfilzen aber kein Weg an Doll vorbeiführen. Der Hobby-Koch gehörte im Vorjahr in Oslo bereits zum Silber-Quartett und hat seine Position in der Mannschaft von Bundestrainer Mark Kirchner gefestigt.

LAURA DAHLMEIER (23/Partenkirchen): Die Überfliegerin ist bei jedem Start eine Kandidatin für den Sieg. Zwar pausierte Dahlmeier in Oberhof in zwei Rennen, um ihre Kräfte für die WM zu schonen, beim Comeback am Sonntag im Massenstart erkämpfte sich die Weltmeisterin in der Verfolgung aber mit Rang zwei gleich wieder einen Podestplatz.

Im Vorjahr holte Dahlmeier bei fünf WM-Starts in Oslo sensationell fünf Medaillen, in Hochfilzen könnte der Zweitplatzieren im Gesamtweltcup ein ähnlicher Triumphzug gelingen.

FRANZISKA HILDEBRAND (29/Clausthal-Zellerfeld): In der abgelaufenen Saison feierte Hildebrand ihre ersten beiden Weltcupsiege, in diesem Winter reicht es bislang noch nicht für ganz vorne. Ein fünfter und ein sechster Platz sind bislang die besten Resultate der erfahrensten im deutschen Frauenteam.

Aktuell gehört sie in den Einzelrennen nicht zu den heißen Kandidatinnen für WM-Medaillen, in der Staffel ist die Sechste des Gesamtweltcups aber gesetzt. Mit dem Team gewann sie 2015 schon WM-Gold und ein Jahr später Bronze.

FRANZISKA PREUSS (22/Haag): Das Sorgenkind unter den deutschen Hoffnungsträgern. Aufgrund von Infekten verpasste die Staffel-Weltmeisterin von 2015 in diesem Winter bereits fünf Rennen, auch in Oberhof musste sie zuletzt pausieren und verfolgte die Rennen notgedrungen nur vor dem Fernseher.

Neben Dahlmeier ist die junge Bayerin das größte DSV-Talent. Offen scheint, ob sie bis zur Weltmeisterschaft wieder voll leistungsfähig ist. Wenn ihr das gelingt, kann sie viel erreichen. 2015 gewann Preuß überraschend auch WM-Silber im Massenstart.

MAREN HAMMERSCHMIDT (27/Winterberg): Nach einem enttäuschenden Saisonstart legte Hammerschmidt im Dezember notgedrungen eine Wettkampfpause ein. Mit Erfolg: In Oberhof sicherte sie sich mit den Rängen vier und fünf gleich die WM-Norm. In Hochfilzen dürfte sie sich mit Teamkollegin Vanessa Hinz um den begehrten vierten Platz in der Frauenstaffel streiten. Hinz erlebt eine ähnlich turbulente Saison wie Hammerschmidt, steigerte sich zuletzt aber auch.


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