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Medien: IBU soll 65 Dopingfälle vertuscht haben

  • Aktualisiert: 12.04.2018
  • 10:45 Uhr
  • SID
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© PIXATHLONPIXATHLONSID
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Dem Biathlon-Weltverband IBU wird vorgeworfen, seit 2011 insgesamt 65 Dopingfälle vertuscht zu haben.

Oslo (SID) - Dem Biathlon-Weltverband IBU wird vorgeworfen, seit 2011 insgesamt 65 Dopingfälle vertuscht zu haben. Dies berichten die norwegische Zeitung Verdens Gang und der Fernsehsender NRK unter Berufung auf Ermittlerkreise. IBU-Präsident Anders Besseberg, der im Mittelpunkt der Ermittlungen steht, bestätigte zwar nicht die Zahl, allerdings die im Raum stehenden Vorwürfe.

"Es wird behauptet, dass wir verdächtigen Proben nicht nachgegangen sind und dass es russische Athleten gab, die mit verbotenen Substanzen im Körper an der WM 2017 in Hochfilzen teilgenommen und dabei Preisgelder erkämpft haben", sagte Besseberg. Er bestätigte zudem, dass bei einer Razzia in seinem Wohnsitz Telefone, Computer und Dokumente sichergestellt worden seien.

Gleichzeitig wies der 72-Jährige, der seit 1993 IBU-Präsident ist, die Vorwürfe zurück. "Ich denke, wir haben im Einklang mit den Richtlinien gehandelt. Aber ich kann nicht sagen, ob die Ermittler das genauso sehen", sagte Besseberg.

In Hochfilzen hatte die russische Männerstaffel Gold und die Mixed-Staffel Silber gewonnen. Preisgelder verteilt die IBU bei ihren Rennen aber auch für Platzierungen außerhalb der Podestränge. 

Am Dienstag hatten österreichische Ermittler die Zentrale des Biathlon-Weltverbands IBU durchsucht und ihr Augenmerk dabei auf Besseberg und die deutsche Generalsekretärin Nicole Resch gelegt. Die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) bestätigte dem SID, dass beide Razzien in Zusammenhang stünden.


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