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Titelverteidigung im Schwergewicht

Anthony Joshua: Klitschko-Tipps für Kampf gegen Kubrat Pulev

  • Aktualisiert: 11.12.2020
  • 12:56 Uhr
  • ran.de / Andreas Reiners
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© imago/Focus Images
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Anthony Joshua verteidigt seine Schwergewichtstitel am Samstag in London gegen Kubrat Pulev. Helfen sollen ihm dabei auch Ratschläge von Wladimir Klitschko.

München/London - Anthony Joshua ist fokussiert. Und er lässt nichts unversucht. Denn der erneute Rat einer Legende kann nicht schaden. 

Deshalb hat sich der 31-Jährige vor dem Schwergewichts-Kampf um seine Gürtel der Verbände WBA, WBO, IBF und IBO am Samstag in London gegen Kubrat Pulev (live auf DAZN) mal wieder mit Wladimir Klitschko ausgetauscht.

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Tipps sind Gold wert

Ja, genau der Klitschko, den Joshua selbst mit einem K.o.-Sieg 2017 in Rente schickte. Doch Klitschko stand auch gegen Pulev im Ring. 2014 schlug er den Bulgaren in der fünften Runde K.o., es war die bis heute einzige Niederlage Pulevs, er feierte 28 Siege, die Hälfte davon durch Knockout. Funfact: Sparringspartner von Klitschko war damals Joshua.

Das Verhältnis zwischen Joshua und Klitschko ist daher von großem Respekt geprägt, "Dr. Steelhammer" hatte Joshua bereits vor dessen Rückkampf gegen Andy Ruiz Jr. vor rund einem Jahr mit Tipps und Ratschlägen versorgt. Klitschko weiß, wie man mit bitteren Niederlagen umgeht.

Zum Beispiel riet er ihm, vor dem Kampf nicht so oft ans Telefon zu gehen, stattdessen sollte er seine Kräfte bündeln. Damals war die Lage für Joshua weitaus prekärer als diesmal, hätte er gegen den Mexikaner erneut verloren, wäre seine Karriere in einer Sackgasse gelandet.

Joshua weiß um seine komplizierte Situation

"Ich bin im vergangenen Jahr härter und erbarmungsloser geworden. Wenn du so eine Niederlage erfährst, ist das ein Kampf mit dir selbst und dem Mann im Spiegel", sagte Joshua.

Er gibt zu, dass er durch die Corona-Zwangspause aber lieber einen Aufbaukampf gehabt hätte: "Aber ich bin in einer Position, in der ich mir so etwas nicht erlauben kann. Pulev wird kein einfacher Kampf. Er ist ein komplizierter Gegner."

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Gegen Pulev unter Druck

Joshua ist nach dem Sieg gegen Ruiz zwar wieder in der Spur, trotzdem steht er gegen Pulev unter Druck.

Er muss liefern, im Idealfall spektakulär, denn natürlich geht es immer auch darum, wer die wahre Nummer eins ist, der Größte, der Liebling der Massen. Joshua ist als K.o.-Maschine bekannt, "AJ" gewann 23 seiner 24 Kämpfe, 21 vorzeitig.

"Wenn mein Punch die richtige Stelle trifft, dann wird es einer der größten Knock-Outs", kündigte Joshua schon mal vollmundig an. Bleibt die Frage, ob er auch Taten folgen lässt. Die lahme Revanche gegen Ruiz rückte die Verhältnisse zwar wieder gerade, die Herzen flogen Joshua aber nicht unbedingt zu.

Danach winkt der Vereinigungskampf mit Fury

Zwar hat Joshua mehr Gürtel, doch WBC-Champion Tyson Fury hat ihm inzwischen den Rang abgelaufen. Fury ist ein echter Typ, ein Großmaul, aber mit seiner Art auch ein Publikumsliebling. Verrückt und laut, dazu unorthodox bei seinem Stil und im Leben nach seinen Skandalen ein echtes Stehaufmännchen, ein Comeback-König. 

Über dem Kampf gegen Pulev steht also die Aufgabe, im Ring ein Ausrufezeichen zu setzen. Aber auch Fury ist ein Thema, weil es anschließend zum großen Vereinigungskampf der beiden Schwergewichte kommen soll. 

Joshua und Fury stimmen sich seit Wochen darauf ein, immer mal wieder kommt es zu verbalen Sticheleien.

"Je länger sie warten, desto schwerer wird es für sie, denn ich werde immer besser. Ich werde jedes Mal stärker und schlauer", sagte Joshua: "Es wird ein großes Spektakel, aber das interessiert mich nicht. Es geht nur um meinen Gegner und mich."

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Pulev vollmundig: "Sie vergöttern den Falschen"

Jetzt geht es vor allem erst einmal um Pulev, den IBF-Pflichtherausforderer. Den Fehler, über kommende Gegner zu reden, hatte Joshua schon vor dem ersten Kampf gegen Ruiz gemacht. Und Pulev ist schon ganz grundsätzlich eine andere Hausnummer. Er will dem Megakampf einen Strich durch die Rechnung machen.

"Ich kann den Fans sagen, dass ich AJ ein weiteres Mal bloßstellen werde und beweise, dass sie den Falschen vergöttern", kündigte Pulev an, mit 39 immerhin acht Jahre älter und mit 1,94 Meter vier Zentimeter kleiner als der Champion. 

Training in den Bergen

Trainerlegende Ulli Wegner und ein Trainingslager in den bulgarischen Bergen sollen dafür sorgen, dass Pulev topfit ist. 

Und Klitschko. Beziehungsweise die Lehren aus dem Kampf von vor sechs Jahren. Falsche Strategie, zu wenig Distanz: "Es war fast schon eine Komödie, weil ich nicht in Lage war, mein Können gegen Klitschko zu zeigen", sagte er. 

Er sei zu unerfahren für das Boxen auf Weltmeisterlevel gewesen, sagte er. "Ich war nicht bereit, Punkt. Ich hätte 25 Runden physisch durchgehalten, aber war für diese große Bühne zu unerfahren. Aber es war eine Lernerfahrung und jetzt bin ich bereit."

Andreas Reiners

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