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Boxen: Stieglitz schlägt häufiger zu, Abraham effektiver zurück - die Lehren aus drei Duellen

  • Aktualisiert: 19.07.2015
  • 00:04 Uhr
  • ran.de
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© imago/Mausolf
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Arthur Abraham und Robert Stieglitz bekommen einfach nicht genug voneinander. Am Samstag boxen die beiden Supermittelgewichtler in Halle/Westfalen zum vierten Mal gegeneinander. Die Statistiken der bisherigen Duelle belegen: Der Ausgang des Kampfes (ab 22:20 Uhr live in SAT.1 und auf ran.de) ist völlig offen. Und: Der WM-Kampf könnte ein Spektakel werden.

Halle/Westfalen - Es ist der Boxkampf des Jahres. Am Samstag steigen Arthur Abraham und Robert Stieglitz zum vierten Mal zusammen in den Ring. Vor dem Duell im Gerry-Weber-Stadion in Halle/Westfalen führt "King Arthur" mit 2:1. Doch die Statistiken der ersten drei Aufeinandertreffen zeigen sehr klar, wo die Chancen des Herausforderers liegen (Quelle: CompuBox). SAT.1 und ran.de zeigen den Kampf am Samstag ab 22:20 Uhr live. Die komplette Undercard überträgt ran.de exklusiv bereits ab 17:15 Uhr.

Für Herausforderer Stieglitz ist es der 53. Profikampf. Bislang stehen 47 Siege und ein Unentschieden in seiner Vita. 27 seiner Kämpfe gewann der 34-Jährige vorzeitig. Champion Abraham, ein Jahr älter als sein Kontrahent, bezwang 42 seiner bislang 46 Gegner und feierte dabei 28 Erfolge durch Knockout. Aber Achtung, Arthur: Bislang wechselte der WBO-Gürtel nach jedem Aufeinandertreffen zwischen den beiden deutschen Supermittelgewichts-Boxern. Sprich: Der jeweilige Titelträger hat das Duell immer verloren.

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Kampf 1: Abraham gewinnt das erste Duell und wird Weltmeister

Bei seinem einstimmigen Punktsieg am 25. August 2012 in Berlin unterstrich Abraham seinen Ruf als Spätstarter. Überließ der gebürtige Armenier in den ersten 120 Sekunden der Runden zumeist Stieglitz die Initiative, schlug er in der jeweiligen Schlussminute gnadenlos zurück. Der Beweis: 42,4 Prozent seiner Treffer landete Abraham im letzten Zeigerumlauf. Insgesamt traf Stieglitz zwar zehn Schläge mehr als der Sieger, doch diesen Vorsprung erkämpfte er sich erst in der zwölften Runde - und da verwaltete Abraham bereits seinen Punktevorsprung.

Kampf 2: Stieglitz gewinnt das zweite Duell und erobert den WM-Gürtel zurück

Das zweite Duell am 23. März 2013 in Magdeburg avancierte quasi zur One-Man-Show von Stieglitz. Vom ersten Gong an überfuhr der Herausforderer seinen ein Jahr älteren Kontrahenten, deckte Abraham regelrecht mit einem Schlaghagel ein. Letztlich schlug er bis zum Abbruch wegen technischen K.o.'s nach der dritten Runde fast doppelt so häufig zu wie Abraham. In den letzten drei Minuten nahm er Abraham gleich 77 Mal ins Visier. Da war der entthronte Champion wegen eines Cuts über dem linken Auge - letztlich auch der Grund für den vorzeitigen Abbruch - aber bereits entscheidend geschwächt.

Kampf 3: Abraham gewinnt das dritte Duell und holt sich den Titel zurück

Während er sich knapp ein Jahr zuvor noch etwas überrumpeln ließ, präsentierte sich Abraham am 1. März 2014 beim Wiedersehen in Magdeburg topfit und hochmotiviert. Obwohl Stieglitz auch diesmal mehr Schläge austeilte, traf der Herausforderer nicht nur effektiver, sondern auch häufiger. Seine überragende Kondition untermauerte der Sieger in Runde elf, als er 53 Mal zuschlug und damit den Bestwert für den Kampf aufstellte.

Der Weg zum Sieg in Kampf 4

Stieglitz wird erneut auf seine höhere Schlagfrequenz setzen. Damit beeindruckte er auch bei seinem jüngsten Unentschieden im November gegen Felix Sturm, als er in der Hälfte der zwölf Runden mehr als 70 Mal zuschlug und in Runde zehn und elf sogar 93 respektive 91 Schläge austeilte. Allerdings muss er sehr auf Abrahams Jab achten. Denn die ersten drei Kämpfe haben gezeigt: In den 27 ausgetragenen Runden haben die beiden Kontrahenten nahezu gleich viele Treffer gelandet, bei der Effektivität mit der Schlaghand sind sie quasi gleichauf, doch mit der Führhand trifft Abraham fast doppelt so gut wie Stieglitz. Insgesamt schlug der aktuelle Herausforderer häufiger zu, der WBO-Weltmeister jedoch effektiver zurück. Sicher dürfte sein: Die Fans können sich auf einen mitreißenden Kampf des Jahres freuen.


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