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Faustdicke Überraschung: Truax entthront DeGale
- Aktualisiert: 10.12.2017
- 10:16 Uhr
- ran.de
Das hatte sich James DeGale anders vorgestellt: Der Brite verlor gegen Caleb Truax (jetzt relive auf ranFIGHTING.de) überraschend nach Punkten. Truax ist damit neuer IBF-Weltmeister im Supermittelgewicht.
München/London – Bei der Verkündung des Urteils sank Caleb Truax erschöpft und glücklich auf den Ringboden: Der US-Amerikaner ist neuer IBF-Weltmeister im Supermittelgewicht. Der 34-Jährige entthronte am Samstagabend in London den bisherigen Champion und Lokalmatador James DeGale (jetzt relive auf ranFIGHTING.de) überraschend nach Punkten (114:114, 115:112, 116:112).
"Ich bin sehr, sehr glücklich. Wir hatten uns vorher eine Menge Kämpfe von ihm angeschaut. Ich musste unterbinden, dass er ins Rollen kommt. Das habe ich geschafft. Er hat mich ein paar Mal getroffen, aber so richtig problematisch war es für mich nicht", sagte Truax, der sich einen Plan zurechtgelegt hatte und diesen gegen einen indisponierten DeGale konsequent durchsetzte.
Nach seiner langen Pause aufgrund von zahlreichen Verletzungen aus seiner Titelschlacht vor elf Monaten gegen Badou Jack ging es DeGale erst einmal locker an und versuchte, seinen Rhythmus zu finden. Das gelang ihm aber nicht.
Alles andere als ein Aufbaugegner
Truax erwies sich nicht wie erhofft als Aufbaugegner, der US-Amerikaner hielt mehr als ordentlich mit. DeGale fand nicht gut in den Kampf, in Runde fünf geriet er komplett unter Druck, als Truax ihn mit zahlreichen Aufwärtshaken und seiner Rechten regelrecht bearbeitete.
DeGale wirkte ebenso überrascht wie mitgenommen, machte keinen überzeugenden Eindruck und fand auch kein probates Mittel gegen seinen Gegner. Truax fand auf die Versuche DeGales auch oft eine passende Antwort.
Der Lokalmatador blieb für seine Verhältnisse zaghaft und defensiv, der aktivere Boxer war Truax, er setzte bessere und härtere Treffer, wirkte wesentlich frischer. DeGale konnte zwar gegen Ende der Runden punkten, das reichte jedoch nicht, er verlor seinen Gürtel verdient.
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Selby siegt nach Punkten
Anders als geplant verlief der Kampf zwischen Federgewichts-Weltmeister Lee Selby und seinem Herausforderer Eduardo Ramirez. Denn: Weil der Mexikaner das Gewichtslimit beim offiziellen Wiegen nicht erreichte, stand der IBF-Gürtel nicht zur Disposition.
Selby machte gegen Ramirez nicht so einen guten Eindruck wie zuletzt, wirkte nicht so spritzig, während Ramirez in den ersten Runden mit einigen Treffern durchaus punkten und Druck aufbauen konnte. Doch Selby fand in den Kampf zurück und übernahm seinerseits die Initiative und traf öfter als sein Gegner.
Fortan ging es munter hin und her, beide bewiesen, dass sie nicht den Ruf als größte Puncher haben. Unter dem Strich zeigten beide Boxer einen ordentlichen Kampf über die volle Distanz, den Selby einstimmig nach Punkten (118:110, 119:109, 116:112) gewann.
Yarde verteidigt seine Gürtel souverän
Anthony Yarde gab sich im Halbschwergewicht gegen Nikola Sjekloca (39) keine Blöße und verteidigte den EM-Gürtel nach Version der WBO sowie den Interconti-Titel. Der 26-Jährige überzeugte dabei vor allem durch seine Rechte, mit der er Siekloca in der zweiten Runde zweimal hart traf.
Der 39-jährige Siekloca wehrte sich tapfer und konnte durchaus kleinere Konter setzen. Der Kampf war durchaus abwechslungsreich. In Runde vier war dann aber Schluss: Lokalmatador Yarde feuerte ein regelrechtes Feuerwerk ab und prügelte auf seinen Kontrahenten ein, der nichts mehr entgegensetzen konnte, ehe der Ringrichter den Kampf abbrach.
Dubios setzt sechsten Knockout
Schwergewichtler Daniel Dubois behält seine weiße Weste. Der 20-Jährige, der bereits Weltmeister Anthony Joshua im Sparring zu Boden geschlagen haben soll, feierte seinen sechsten Sieg im sechsten Profikampf. Und das mal wieder vorzeitig durch Technischen K.o. Er gilt schließlich nicht umsonst als möglicher kommender britischer Schwergewichtsstar.
"Dynamite" Dubois ließ Dorian Darch dann auch keine Chance und machte dank seiner Power und Schlagkraft wie erwartet kurzen Prozess. Nach zahlreichen Schlägen wurde Darch bereits in der ersten Runde angezählt.
In Runde zwei setzte Dubois weitere harte Schläge und Kombinationen, ehe der Kampf nach 50 Sekunden in Runde zwei abgebrochen wurde. Dubios soll im nächsten Jahr mit weiteren Kämpfen aufgebaut werden, ehe er die großen Aufgaben in Angriff nehmen wird.
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