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Murray: "Ich nehme Abraham die Krone weg"

  • Aktualisiert: 14.11.2015
  • 12:50 Uhr
  • ran.de / Sauerland
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© 2015 Getty Images
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Vor dem Kampf gegen Arthur Abraham (am 21. November live in SAT.1 und im Livestream auf ran.de) gibt sich Herausforderer Martin Murray siegessicher. Erstmals will er sich den Titel im Super-Mittelgewicht sichern und erklärt im Interview, warum er sich in der neuen Gewichtsklasse so wohl fühlt. 

München - Am 21. November (ab 22:15 Uhr live in SAT.1 und im Livestream auf ran.de) findet in Hannover "die Schlacht um die Krone", die Weltmeisterschaft im Super-Mittelgewicht zwischen Arthur Abraham und Herausforderer Martin Murray statt. Der 33-jährige Brite will "King Arthur" unbedingt seinen Kopfschmuck und den Titel entreißen.

Wieso es laut Murray im vierten WM-Anlauf endlich mit dem Sieg klappen wird und wo er Abrahams größte Stärke, aber auch eine Schwäche sieht, verrät der Mann aus St. Helens im Interview.

Fußball oder Rugby, Herr Murray?

Martin Murray: Fußball ist etwas für Weicheier – echte Kerle spielen Rugby! Ich bin mit Rugby großgeworden und gehe zu jedem Heimspiel meiner Mannschaft St. Helens RLFC. Meiner Meinung nach, ist es einer der ehrlichsten Sportarten. Da kugelt sich schon einmal wer die Schulter aus und spielt ohne zu Jammern weiter. Außerdem wird nicht ständig reklamiert wie beim Fußball. Es ist eben ein Gentlemen-Sport.

Genauso wie Boxen?

Murray: Ähnlich. Wenn das Spiel freigegeben ist bzw. die Glocke läutet dann gibt jeder sein Bestes ohne Rücksicht auf Verluste. Doch wenn alles vorbei ist, reicht man sich freundschaftlich die Hände …

… egal ob man gewinnt oder verliert?

Murray: Genau. Es bringt nichts, im Nachhinein nach Entschuldigungen zu suchen. Da muss du einfach fair mit dir und deinem Gegner umgehen. Hinzu kommt, dass beim Boxen alles ganz schnell vorbei sein kann und man es somit immer in den eigenen Händen hat. 

Sie sprechen auf Ihre WM-Kämpfe gegen Felix Sturm und Sergio Martinez an? 

Murray: Ja. Ich war gegen diese beiden Weltklasseboxer der Bessere am jeweiligen Kampfabend – die Entscheidung habe ich aber beide Male aus der Hand gegeben. Gegen Sturm hat mir wahrscheinlich noch die Erfahrung gefehlt. Im Duell mit Martinez wollte ich, nachdem ich ihn in der achten Runde niedergeschlagen hatte, einfach zu viel …

… und gegen Gennady Golovkin … 

Murray: … stand ich einem der besten Boxer der Welt gegenüber. Niemals hat mich jemand so präzise und hart wie er getroffen.

Für den Fight mit WBO-Weltmeister Arthur Abraham sind sie jetzt eine Gewichtsklasse aufgestiegen …

Murray: … und im Super-Mittelgewicht fühle ich mich deutlich wohler als noch im Mittelgewicht. Schon vor dem Kampf gegen Golovkin habe ich gemerkt, dass ich durch das "Abkochen" nicht mehr die Substanz habe, wie noch 2-3 Jahre zuvor. Ich merke, dass ich jetzt nicht nur spritziger agiere, sondern Leuten mit meiner Power richtig wehtun kann.

Abraham wird mit Sicherheit auch versuchen, Ihnen Schmerzen zuzufügen … 

Murray: … was ich auf keinen Fall unterschätzen werde. Ich glaube, dass Abraham mindestens genauso hart wie Golovkin zuschlagen kann. Das ist seine große Stärke. Es gibt da wohl nur einen kleinen, aber feinen Unterschied: GGG ist ein Scharfschütze im Ring, über Abraham würde ich das nicht unbedingt sagen.

Was bringt am 21. November die Entscheidung zu Ihren Gunsten?

Murray: Ich musste in meinem Leben schon genügend Rückschläge hinnehmen. Sportlich wie privat waren viele davon selbstverschuldet. Für mich ist jetzt die Zeit reif, diese negativen Erfahrungen in Erfolg umzuwandeln. Ich weiß, was ich in der Vergangenheit falsch gemacht habe. Dreimal bin ich auf dem Weg zum WM-Thron gescheitert, dieses Mal setze ich mir endlich die Krone auf – und nehme sie Abraham weg!


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