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Kommentar von ran-Kommentator Tobias Drews

ranSicht von Tobias Drews: Culcay ist nicht der große Außenseiter

  • Aktualisiert: 22.02.2018
  • 15:05 Uhr
  • ran.de / Tobias Drews
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© 2016 Getty Images
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WBA-Weltmeister Jack Culcay steigt gegen Demetrius Andrade nur als Außenseiter in den Boxring (live ab 22.15 Uhr auf ProSieben MAXX, ran.de und ranFIGHTING.de). Doch genau das könnte der größte Vorteil für den Deutschen sein, meint ran-Kommentator Tobias Drews.

München - Nach mehreren Kämpfen um den "Interims"-Titel, steht für den Darmstädter Jack Culcay (31) nun am 11. März die erste "richtige" Titelverteidigung an (live ab 22.15 Uhr auf ProSieben MAXX, ran.de und ranFIGHTING.de). Der WBA-Champion im Superweltergewicht weiß um die Besonderheit dieser Aufgabe. "Für mich ist der Kampf gegen Andrade das Ticket für größere Kämpfe in den USA", hofft Culcay.

Dabei geht Culcay (22-1, 11 K.o.'s) als Außenseiter in das Duell mit dem ungeschlagenen Andrade (23-0): US-Buchmacher vermeldeten Quoten von 22:1 zugunsten Andrades, zwischenzeitlich sanken die Quoten auf etwas hoffnungsvollere 7:1. Der Weltmeister als Außenseiter - eher eine Seltenheit. Ein Sieg des Deutschen wäre also eher eine Überraschung. Aber warum eigentlich?

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2007 erfüllt Andrade die Erwartungen

Culcay Andrade Offene Rechnung

Jack Culcay: Das wird die Revanche für 2007

Am Samstag, 11. März, kommt es zum WM-Fight zwischen Weltmeister Jack Culcay und Demetrius Andrade (ab 22:15 Uhr live auf ProSieben MAXX und ran.de). Bereits 2007 trafen die beiden Boxer aufeinander. Culcay erinnert sich.

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Die Verteilung der Favoritenrolle liegt vor allem an einem Duell der beiden bei der Amateur-WM 2007. Damals verbuchte Andrade bereits einen Sieg über Culcay auf dem Weg zur Goldmedaille. Andrade war der Star der Amateurstaffel und wurde – zumindest bei diesem Turnier - seiner Rolle gerecht. Denn die großen olympischen Hoffnungen konnte Andrade ein Jahr später nicht erfüllen, flog im Viertelfinale aus dem Turnier. 

Kein Edelmetall, kein hoch dotierter Profivertrag. So sind die Spielregeln im Box-Business. Doch Andrade fightete sich dennoch zu einem Titelkampf und holte im November 2013 den Gürtel des Verbandes WBO, den er nach einer erfolgreichen Verteidigung kampflos wieder abgeben musste.

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Culcay ist konditionell voll auf der Höhe

Andrade ist 13 cm größer als Culcay, hat eine enorme Schlagkraft (70% K.o.-Quote), boxt sehr beweglich, ist schnell und schlägt viel. Kurzum: in dieser Konstellation eher eine Horrorvorstellung als Gegner. Wie will Culcay diesen Wirbelwind stoppen?

Vielleicht mit dem Blick auf die Form der letzten Kämpfe? Culcay zeigte sich in den letzten Fights immer verbessert, auch konditionell sind die zwölf Runden kein Problem mehr. Culcay stand in den letzten drei Jahren sechsmal im Ring, Andrade machte im gleichen Zeitraum nur drei Kämpfe.

Vielleicht unterschätzt Andrade den deutschen Weltklasse-Boxer

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Vielleicht, weil er sehr genau weiß, um was es geht? Jack Culcay weiß um die Klasse von Andrade, ist aber seinerseits ein absoluter Weltklasse-Boxer. Der Amateur-Weltmeister von 2009 sammelte zuletzt außerdem die Auszeichnung zum "Boxer des Jahres" vom Fachmagazin "BoxSport" ein.

Auch das Sonderlob seines Stallkollegen Arthur Abraham ("Culcay ist der kompletteste Boxer Deutschlands") kam zur rechten Zeit. Und Trainerfuchs Ulli Wegner feilte seit geraumer Zeit an der passenden Taktik, um den US-Boxer zu knacken. Unterschätzt Andrade vielleicht sogar das Können und die Leistungsfähigkeit Culcays? Sind das nur Hoffnungsschimmer oder vielleicht schon die Bausteine für einen Erfolg gegen Andrade?

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Es wird Culcays schwerster Kampf

Culcay muss in jedem Falle voll konzentriert zu Werke gehen, zwölf Runden wie ein Uhrwerk funktionieren. Wenn ihm das gelingt, ist der Sieg greifbar. Es ist auf dem Papier der schwerste Kampf seiner Karriere. Ein Sieg wäre der internationale Durchbruch und eine gelungene Bewerbung für den attraktiven Boxermarkt USA.

Meine Prognose: Es kann eigentlich nur ein guter und intensiver Kampf werden, der gute Unterhaltung verspricht. Ich bin mir sicher, das Culcay einen besseren und engeren Fight abliefern wird, als der Blick auf die Wettquoten vermuten lässt. Allerdings gehe ich am Ende auch eher von einem Sieger Andrade aus. Der US-Amerikaner wird nach 12 Runden auf den Punktzetteln vorne liegen.

Tobias Drews

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