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Nach souveränem Punktsieg gegen Pianeta

Wiedererstarkter Fury spricht über Depressionen: "Ich war kurz davor, mir das Leben zu nehmen"

  • Aktualisiert: 19.08.2018
  • 18:30 Uhr
  • ran.de
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© 2018 imago
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Tyson Fury gewann seinen zweiten Comeback-Kampf gegen Francesco Pianeta souverän nach Punkten. Im Anschluss gewährte der Ex-Weltmeister Einblick in sein Seelenleben und kündigte ein Mega-Duell gegen WBC-Champion Deontay Wilder Ende des Jahres an.

München - In der Öffentlichkeit zeigt Tyson Fury meist seine lustige, durchgeknallte Seite. Doch der frühere Schwergewichts-Weltmeister hatte auch nie einen Hehl daraus gemacht, dass er jahrelang unter psychischen Problemen litt. Bei seinem zweiten Comeback-Kampf nach zweieinhalbjähriger Zwangspause gegen Francesco Pianeta in Belfast gab Fury ungewohnten Einblick in sein Seelenleben. 

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Fury gewann auch gegen Pianeta
News

Boxen: Fury besiegt Pianeta - jetzt Wilder-Fight?

Der ehemalige Schwergewichts-Weltmeister Tyson Fury hat auch den zweiten Kampf nach seinem Comeback gewonnen.

  • 19.08.2018
  • 13:27 Uhr

"Ich war kurz davor, mir das Leben zu nehmen", gestand der 30-Jährige und bezog sich auf seine schweren Depressionen, die er mit Alkohol und Kokain zu betäuben versucht hatte. Der britische Boxverband hatte ihn 2016 schließlich die Lizenz entzogen und gesperrt, ein Rückkampf gegen Wladimir Klitschko war damit geplatzt. 

Zweieinhalb Jahre später, nach vielen Therapien, ist Fury dem dunklen Ort entkommen, sagt er. "Meine seelische Verfassung ist großartig. Das ist mehr wert als alles Geld der Welt (...) Meine Fans haben mich so sehr unterstützt, mir aufmunternde Nachrichten geschickt. Ich fühle mich jetzt, als würde jeder hinter mir stehen."

Bewusstsein für Depressionen stärken

Mit seinem Comeback will er vor allem das Bewusstsein für psychische Erkrankungen stärken. "Ich mache das nicht für mich, sondern für alle Menschen, die gesundheitliche Probleme haben." Und: "Alle haben bei mir gesehen, wie die dunkle Seite des Lebens sein kann, wenn du keine Hoffnung hast. Nichts. Aber jetzt geht es mir gut. Und es fühlt sich großartig an."

Nach seiner Karriere würde Fury am liebsten Therapeut werden, um anderen in ihren persönlichen Krisen zu helfen. "Ich glaube, ich bin gut darin." Zunächst aber liegt der Fokus wieder voll auf dem Leistungssport. So sehr, dass der frühere Party-Löwe nicht einmal seinen 30. Geburtstag vor einer Woche gefeiert hat. "Ich habe genug gefeiert für zehn Leben", so die Begründung.

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Pianeta abgefertigt, jetzt kommt Wilder

Bei seinem zweiten Kampf nach dem Comeback ließ er am Samstag in Belfast dem Deutschen Francesco Pianeta keine Chance, gewann jede Runde. Doch Fury offenbarte auch Schwächen. So ließen Schnelligkeit und Schlaghärte noch zu wünschen übrig. Beides braucht er, will er auch bei seinem nächsten Kampf gegen WBC-Weltmeister Deontay Wilder eine Chance haben.

Beide Boxer gaben das Mega-Duell im Anschluss an Furys Sieg in Belfast bekannt. Laut Promoter Frank Warren wird der Kampf im November oder Dezember 2018 in Las Vegas stattfinden. 


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