Echter Fußball trifft auf Simulation
FIFA-Wachstum: Darum investieren Fußballvereine in den eSport
- Aktualisiert: 28.06.2017
- 18:11 Uhr
Die Zahl der Fußballvereine, die in den eSport einsteigen, wächst stetig. VfL Wolfsburg und der FC Schalke 04 sind nicht mehr die einzigen europäischen Topklubs, die den Schritt wagten. Doch warum sind die Sportvereine überhaupt so interessiert am elektronischen Sport?
Wie so häufig in der Welt, geht es ums Geld. eSport wird laut einem Bericht der amerikanischen Firma Newzoo schon 2020 Einnahmen in Höhe von fast 1,5 Milliarden US-Dollar einspielen. Im vergangenen Jahr lag dieser Wert noch knapp unter 500 Millionen.
Von diesem Wachstum sind auch die Fußballvereine begeistert. Zudem erreichen sie mit eSport eine neue, sehr wertvolle Zielgruppe. Die Zuschauer des elektronischen Sports liegen in einem Altersbereich von 18-30, der für viele Unternehmen schwer zu erreichen ist.
Aufbau auf bestehende Infrastruktur
Fußballvereine besitzen bereits Verbindungen zu Werbefirmen und können die Bedürfnisse eines eSport-Teams mit Leichtigkeit stemmen. Es fällt ihnen somit nicht schwer, Sponsoren anzulocken und die neuen Profis an Konsole und Computer mit der nötigen Infrastruktur zu versorgen. Außerdem wirbt der Verein auch für sich selbst. Denn Fans der neuen eSportler werden dazu angeregt, dem Klub auch in anderen Sportarten die Treue zu halten.
Auch wenn ein eSport-Engagement von den meisten Vereinen als Investment in die Zukunft gesehen wird, schreiben die eSport-Abteilungen einiger Klubs schon jetzt schwarze Zahlen. In einem Bericht von Galatasaray Istanbul wurde der erzielte Gewinn auf 200.000 US-Dollar dotiert. Das sind rosige Aussichten für Sportvereine, die bisher noch skeptisch waren. Weitere Klubs werden daher sicher schon bald folgen.
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