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Ansätze eines Bundesligisten

Ein Projekt für die Zukunft - Herthas eSport-Akademie

  • Aktualisiert: 21.02.2019
  • 14:48 Uhr
  • eSport Studio / Christian Mittweg
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© Hertha BSC
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Erfolg wird in der Hertha eSport-Akademie hintenangestellt. Stattdessen zählt die Entwicklung - nicht nur an der Konsole, sondern auch abseits davon. Das Projekt birgt jedoch auch Risiken. 

München - "Wir haben uns keine Zeit vorgegeben, aber das Projekt ist langfristig angelegt. Wir haben eine Akademie, wir haben Talente und die wollen wir ausbilden. Das geht aber nicht von heute auf morgen", heißt es von Dennis Krüger.

Wie lange "langfristig" tatsächlich bedeutet, will der Projektmanager eSport bei der Hertha nicht festlegen. Krüger ist sich aber sicher: "Im Moment läuft alles so positiv, dass wir uns noch in vielen Jahren im eSport sehen."

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Vier junge Talente

Im Vordergrund des Projekts steht die Ausbildung von kommenden FIFA-Stars. Namentlich handelt es sich dabei um den 14-jährigen Jungspund Kai Bayer, die drei Jahre älteren Eren Poyraz sowie Tom Bismark und den 21-jährigen Kapitän Elias Nerlich.

Ihre Entwicklung ist entscheidend für den Erfolg der Akademie und laut Dennis Krüger läuft die bisher ausgezeichnet: "Letztes Jahr war es gut, wenn die Spieler in der Weekend League im Gold-Bereich waren, jetzt holen sie konstant 28,29 Siege."

Ziel: VBL Playoffs

Selbiges gilt für die VBL Club Championship, die jeden Donnerstag um 20:15 Uhr bei ProSieben MAXX ausgestrahlt wird. Dort steht die Hertha nach 12 Spieltagen auf Rang 15. Ein Platz unter den Top 6 und damit das Erreichen des Grand Finals sind zwar weit entfernt, das ist aber auch nicht der Anspruch der Berliner. "Wir sind uns bewusst, dass wir nicht jedes Spiel gewinnen werden, dass uns andere Mannschaften schlagen werden und wir immer wieder Punkte liegen lassen. Aber es wäre schön, wenn wir mindestens die Playoffs erreichen", sagte Krüger und peilt damit die Top 16 an.

Die Spieler profitieren von der moderaten Zielsetzung. Teamkapitän Nerlich will beobachtet haben: "Bei anderen Vereinen herrscht mehr Druck. Die haben fertige eSportler und wenn da mal keine Punkte kommen, wird direkt alles hinterfragt."

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Abseits der Konsole

Die Entwicklung der vier Talente ist nicht nur auf das Spielerische begrenzt. Krüger gibt vor: "Heutzutage ist ein eSportler ein Gesamtpaket. Er muss nicht nur erfolgreich an der Konsole sein, sondern sich auch vor der Kamera bewegen sowie äußern können und auf Social-Media präsent sein, um eine eigene Community zu bilden."

Damit das gelingt, wird die Akademie von Ben "NoHandGaming" Paul unterstützt. Mit 440.000 YouTube-Abonnenten und über 120.000 Followern auf Instagram weiß er, wie man eine Community aufbaut und soll sein Wissen an die FIFA-Talente weitergeben. Social-Media-Experten müssen die Spieler laut Krüger nicht werden, aber zumindest eine gewisse Nähe zu den Fans wünscht sich der eSport Projektmanager.

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Schüchternheit abgelegt

Hinter den Kulissen hat die Hertha eSport-Akademie enorme Fortschritt gemacht in den etwa 14 Monate seit Gründung. Zu Beginn sei man noch schüchtern gewesen, im Austausch mit anderen Abteilungen und hätte sich kaum getraut, an sie heranzutreten, berichtet Krüger.

Mit der Zeit sei das jedoch besser geworden. Zudem würden Chefetage und Geschäftsstelle vermitteln, dass sie hinter dem Projekt stehen und unterstützen die neuen Vereinsmitglieder nach Kräften.

Talent-Risiko

Obwohl Krüger überzeugt von dem eSport-Projekt der Hertha ist, und gerne damit in Rente gehen würde, sagt er: "Es gibt keine Garantie, dass all unsere Talente zu eSportlern werden." In Berlin will man den Spielern die besten Voraussetzungen geben, ist sich aufgrund der Erfahrungen im Fußball aber bewusst, dass jungen Leute von viele Faktoren beeinflusst werden - sei es ein anderer Berufswunsch oder die erste Freundin.

Würden die Spieler aus einem dieser Gründe abspringen, stände die Hertha quasi wieder bei null. Deswegen sagt Krüger mit Blick auf die Zukunft: "Ich hoffe, dass alle Talente in sechs Monaten noch da sind. Im kommenden Jahr können wir dann vielleicht den nächsten Schritt gehen und am internationalen Geschäft kratzen."

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