Zehn Punkte aus sieben Spielen
FC Schalke 04 mit schwierigem Saisonstart - das sind die Gründe
- Aktualisiert: 18.09.2021
- 18:29 Uhr
- ran.de/Markus Bosch
Der FC Schalke 04 kommt in der zweiten Liga nicht in Fahrt. Die Gründe dafür sind vielfältig. Immerhin: Ein Neuzugang macht Hoffnung, dass es doch noch konstant aufwärts gehen könnte mit Königsblau.
Gelsenkirchen/München - Sieben Spiele, drei Siege, ein Remis, drei Niederlagen, zehn Punkte. Die Start-Bilanz von Bundesliga-Absteiger Schalke 04 ist mindestens ausbaufähig, will man doch schnellstmöglich wieder zurück in die Bundesliga.
Doch dafür dürfen sich Leistungen wie am Freitagabend gegen den Karlsruher SC nicht mehr zu oft wiederholen. Denn beim 1:2 gegen den KSC schlugen sich die Königsblauen in erster Linie selbst.
Bereits in der ersten Minute trafen die Gäste aus Baden durch Kyoung-Rok Choi, weil Torhüter Ralf Fährmann alles andere als gut aussah. Schon bei der 1:4-Pleite bei Jahn Regensburg patzte der Routinier zuletzt.
Fährmann: "An die eigene Nase packen"
Zwei Minuten vor Schluss traf Marvin Wanitzek dann zum Sieg für die Gäste, nachdem die Schalker ab der 72. Minute nach der Roten Karte gegen Victor Palsson in Unterzahl spielten. "Man muss sich immer an der eigenen Nase packen. Das Spiel geht 90 Minuten, du hast genügend Zeit, genügend Chancen und Situationen, das Spiel entscheiden oder umzudrehen", bilanzierte Fährmann nach der Partie die Leistung.
Durch die Pleite dürfte auch der Druck auf S04-Coach Dimitrios Grammozis wieder zunehmen. Der Trainer stand bereits nach dem verkorksten Saisonstart unter Druck, konnte sich aber mit einem 3:1-Sieg gegen Fortuna Düsseldorf vorerst befreien.
Auffällig ist aber, dass sein Team in Führung liegend oftmals einen Gang zurückschaltet und dem Gegner den Ball überlässt. Zudem wirkt Schalke, auch bedingt durch Verletzungen und Sperren, nur wenig eingespielt. Mit Victor Palsson fällt nun die nächste Säule für die Dauer der Rot-Sperre aus. Routinier Danny Latza ist mit einer Knieverletzung noch außer Gefecht. Stabilität und Souveränität könnten also auf Schalke noch auf sich warten lassen.
Terodde in Torlaune
Aber bei allen Startproblemen gibt es auch einen Lichtblick: Neuzugang Simon Terodde erfüllt die hohen Erwartungen vollumfänglich. Der 33-Jährige traf auch gegen den Karlsruher SC und nähert sich immer weiter dem Zweitliga-Torrekord von Dieter Schatzschneider an. Acht Tore hat der Angereifer in bislang sieben Saisonspielen erzielt und ist damit Schalkes "Lebensversicherung".
Um am Saisonende aber die heiß ersehnte Bundesliga-Rückkehr zu schaffen, wird Torjäger Terodde allein nicht reichen. Auch andere Spieler müssen zuverlässig liefern, andernfalls könnte das Auf und Ab aus den ersten sieben Partien auch im weiteren Saisonverlauf anhalten.
Eine weitere Zweitliga-Saison würde nicht nur sportlich, sondern auch finanziell schwerwiegende Folgen für den Traditionsklub haben. Der wankelmütige Saisonstart macht es dabei nicht leichter.
Markus Bosch
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