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Skandale, Sprüche, Peinlichkeiten: Die Akte der Corona-Sünder


                <strong>Skandale, Sprüche, Peinlichkeiten: Die Akte der Corona-Sünder</strong><br>
                Die Einschränkungen rund um die Corona-Krise haben manche Fußballer offensichtlich nicht ganz so ernst genommen beziehungsweise unabsichtlich missachtet. So kam es zu einigen kleinen und großen Skandalen. ran.de zeigt Spieler und Funktionäre, die sich Corona-Skandale oder -Peinlichkeiten leisteten. 
Skandale, Sprüche, Peinlichkeiten: Die Akte der Corona-Sünder
Die Einschränkungen rund um die Corona-Krise haben manche Fußballer offensichtlich nicht ganz so ernst genommen beziehungsweise unabsichtlich missachtet. So kam es zu einigen kleinen und großen Skandalen. ran.de zeigt Spieler und Funktionäre, die sich Corona-Skandale oder -Peinlichkeiten leisteten. 
© Getty Images/Imago

                <strong>Heiko Herrlich</strong><br>
                Augsburgs Trainer Heiko Herrlich wird das erste Spiel der Fuggerstädter nach dem Lockdown und damit sein eigentliches Debüt nicht von der Bank aus verfolgen - schuld daran sind Hautcreme und Zahncreme. Diese Artikel kaufte Herrlich in einem Supermarkt in Bobingen, wo die Augsburger derzeit in Quarantäne vor dem Liga-Neustart sind. Das Problem: Die Task­force der DFL empfiehlt allen Spielern und Betreuern vor der ersten Begegnung eine siebentägige Quarantäne, Einkäufe oder andere Besorgungen sind dabei nicht vorgesehen. "Ich werde aufgrund dieses Fehlverhaltens das Training morgen nicht leiten und die Mannschaft auch nicht am Samstag im Spiel gegen Wolfsburg betreuen", zog Herrlich die Konsequenzen, "ich habe einen Fehler gemacht, indem ich das Hotel verlassen habe. Auch wenn ich mich sowohl beim Verlassen des Hotels als auch sonst immer an alle Hygienemaßnahmen gehalten habe, kann ich dies nicht ungeschehen machen".
Heiko Herrlich
Augsburgs Trainer Heiko Herrlich wird das erste Spiel der Fuggerstädter nach dem Lockdown und damit sein eigentliches Debüt nicht von der Bank aus verfolgen - schuld daran sind Hautcreme und Zahncreme. Diese Artikel kaufte Herrlich in einem Supermarkt in Bobingen, wo die Augsburger derzeit in Quarantäne vor dem Liga-Neustart sind. Das Problem: Die Task­force der DFL empfiehlt allen Spielern und Betreuern vor der ersten Begegnung eine siebentägige Quarantäne, Einkäufe oder andere Besorgungen sind dabei nicht vorgesehen. "Ich werde aufgrund dieses Fehlverhaltens das Training morgen nicht leiten und die Mannschaft auch nicht am Samstag im Spiel gegen Wolfsburg betreuen", zog Herrlich die Konsequenzen, "ich habe einen Fehler gemacht, indem ich das Hotel verlassen habe. Auch wenn ich mich sowohl beim Verlassen des Hotels als auch sonst immer an alle Hygienemaßnahmen gehalten habe, kann ich dies nicht ungeschehen machen".
© imago images/kolbert-press

                <strong>1. FC Köln</strong><br>
                Der 1. FC Köln ist zwar Krisen gewöhnt, wie man damit umgeht, weiß er deshalb offenbar trotzdem immer noch nicht. FC-Profi Birger Verstraete hatte kein Verständnis dafür, dass nach drei positiven Tests nur die betroffenen Personen in Quarantäne mussten. Seine Freundin hat Herzprobleme, ist Mitglied der Risikogruppe. "Es ist bizarr, dass wir nicht in Quarantäne müssen", sagte der Mittelfeldspieler im belgischen TV. Und weiter: Er wolle, dass alle wieder gesund sind, bevor Fußball gespielt werde. Der Sinn stehe ihm derzeit nicht nach Fußball. Die Gesundheit seiner Freundin sei ihm wichtiger. Der Klub pfiff ihn zurück, angeblich sei durch die Übersetzung ein falscher Eindruck entstanden. Eher ein peinlicher.
1. FC Köln
Der 1. FC Köln ist zwar Krisen gewöhnt, wie man damit umgeht, weiß er deshalb offenbar trotzdem immer noch nicht. FC-Profi Birger Verstraete hatte kein Verständnis dafür, dass nach drei positiven Tests nur die betroffenen Personen in Quarantäne mussten. Seine Freundin hat Herzprobleme, ist Mitglied der Risikogruppe. "Es ist bizarr, dass wir nicht in Quarantäne müssen", sagte der Mittelfeldspieler im belgischen TV. Und weiter: Er wolle, dass alle wieder gesund sind, bevor Fußball gespielt werde. Der Sinn stehe ihm derzeit nicht nach Fußball. Die Gesundheit seiner Freundin sei ihm wichtiger. Der Klub pfiff ihn zurück, angeblich sei durch die Übersetzung ein falscher Eindruck entstanden. Eher ein peinlicher.
© imago images/Eduard Bopp

                <strong>Markus Gisdol</strong><br>
                Kölns Trainer Markus Gisdol mit einem verbalen Nachweis, wie abgehoben die Beteiligten bisweilen sind: "Du fährst zwischen Hotel und Trainingszentrum hin und her und siehst die Leute draußen auf der Straße laufen oder sogar im Eiscafé sitzen. Da siehst du, welche Opfer du bringst", sagte er. Welche das genau wären, sagte er nicht.
Markus Gisdol
Kölns Trainer Markus Gisdol mit einem verbalen Nachweis, wie abgehoben die Beteiligten bisweilen sind: "Du fährst zwischen Hotel und Trainingszentrum hin und her und siehst die Leute draußen auf der Straße laufen oder sogar im Eiscafé sitzen. Da siehst du, welche Opfer du bringst", sagte er. Welche das genau wären, sagte er nicht.
© imago images/Herbert Bucco

                <strong>Karl-Heinz Rummenigge</strong><br>
                Karl-Heinz Rummenigge erwartet durch die Rückkehr der Bundesliga gigantische Einschaltquoten. "Die Bundesliga schafft es nun, als erste große Liga weltweit den Spielbetrieb wieder aufzunehmen. Und wenn die Bundesliga als einzige Liga rund um den Globus im TV übertragen wird, dann gehe ich davon aus, dass wir auf der ganzen Welt ein Milliardenpublikum haben werden", sagte der Vorstandschef des FC Bayern München in der "Sport Bild". Ein weiteres Zitat, das offenlegt, in welchen Sphären die Macher sich bewegen.
Karl-Heinz Rummenigge
Karl-Heinz Rummenigge erwartet durch die Rückkehr der Bundesliga gigantische Einschaltquoten. "Die Bundesliga schafft es nun, als erste große Liga weltweit den Spielbetrieb wieder aufzunehmen. Und wenn die Bundesliga als einzige Liga rund um den Globus im TV übertragen wird, dann gehe ich davon aus, dass wir auf der ganzen Welt ein Milliardenpublikum haben werden", sagte der Vorstandschef des FC Bayern München in der "Sport Bild". Ein weiteres Zitat, das offenlegt, in welchen Sphären die Macher sich bewegen.
© imago images/Lackovic

                <strong>Ralf Rangnick</strong><br>
                Viel kleiner geht es auch bei Ralf Rangnick, inzwischen für Red Bull als Head of Sport und Development Soccer tätig, nicht. "Ich glaube, dass das eine große Signalwirkung für die Gesellschaft haben würde", sagte Rangnick bei SWR Sport. Es sei nicht nur aus finanzieller Sicht für die Vereine wichtig, sondern auch aus psychologischer Sicht "für die gesamte Menschheit". Mindestens.
Ralf Rangnick
Viel kleiner geht es auch bei Ralf Rangnick, inzwischen für Red Bull als Head of Sport und Development Soccer tätig, nicht. "Ich glaube, dass das eine große Signalwirkung für die Gesellschaft haben würde", sagte Rangnick bei SWR Sport. Es sei nicht nur aus finanzieller Sicht für die Vereine wichtig, sondern auch aus psychologischer Sicht "für die gesamte Menschheit". Mindestens.
© imago images/Picture Point LE

                <strong>Hansi Flick</strong><br>
                Hansi Flick freut sich darüber, dass das Auswechselkontingent von drei auf fünf Spieler erhöht wird: "Ich habe zwei Optionen mehr, daher bin ich sehr glücklich, gerade in dieser Situation. Ich hoffe, man nutzt es nicht nur, um Zeit zu schinden". Da hat der Bayern-Coach allerdings nicht ganz aufgepasst, denn durchgeführt werden dürfen die Wechsel in der Pause und bei weiteren drei Gelegenheiten während der Spielzeit. Damit soll nämlich verhindert werden, dass Trainer in der Schlussphase eines Spiels das neue Instrument zu vermehrtem Zeitspiel nutzen.
Hansi Flick
Hansi Flick freut sich darüber, dass das Auswechselkontingent von drei auf fünf Spieler erhöht wird: "Ich habe zwei Optionen mehr, daher bin ich sehr glücklich, gerade in dieser Situation. Ich hoffe, man nutzt es nicht nur, um Zeit zu schinden". Da hat der Bayern-Coach allerdings nicht ganz aufgepasst, denn durchgeführt werden dürfen die Wechsel in der Pause und bei weiteren drei Gelegenheiten während der Spielzeit. Damit soll nämlich verhindert werden, dass Trainer in der Schlussphase eines Spiels das neue Instrument zu vermehrtem Zeitspiel nutzen.
© imago images/Lackovic

                <strong>Jens Lehmann</strong><br>
                Der 50-Jährige war im April 2020 im "Doppelpass" von "Sport1" zu Gast und sorgte dabei mit recht wirren Corona-These für Aufsehen."Ich glaube, dass wir von Politikern als auch von Virologen nicht so genau Bescheid bekommen, wie es sich denn um das ganze Virus verhält. Auch die Medien spielen natürlich ihren Teil. Dass man mit Zahlen konfrontiert wird, die noch vor vier Wochen - so wie wir sie jetzt haben - optimal gewesen wären, um eine Lockerung zu erzielen", sagte Lehmann, "und jetzt auf einmal aus irgendwelchen Gründen sind sie doch nicht gut genug. Angela Merkel hat gesagt, wenn sich innerhalb von zehn Tagen keine Verdopplung einstellt, dann sind die Zahlen so gut, dass wir lockern können. Jetzt sind wir bei 20 Tagen". Zum Thema Geisterspiele hat der Ex-Profi auch eine klare Meinung: "Warum können in einem Stadion wie der Allianz Arena, in dem 70.000 Leute reinpassen, nicht 20.000 Fans rein? Die kommen sich im Abstand von zehn Metern doch nicht in die Quere."
Jens Lehmann
Der 50-Jährige war im April 2020 im "Doppelpass" von "Sport1" zu Gast und sorgte dabei mit recht wirren Corona-These für Aufsehen."Ich glaube, dass wir von Politikern als auch von Virologen nicht so genau Bescheid bekommen, wie es sich denn um das ganze Virus verhält. Auch die Medien spielen natürlich ihren Teil. Dass man mit Zahlen konfrontiert wird, die noch vor vier Wochen - so wie wir sie jetzt haben - optimal gewesen wären, um eine Lockerung zu erzielen", sagte Lehmann, "und jetzt auf einmal aus irgendwelchen Gründen sind sie doch nicht gut genug. Angela Merkel hat gesagt, wenn sich innerhalb von zehn Tagen keine Verdopplung einstellt, dann sind die Zahlen so gut, dass wir lockern können. Jetzt sind wir bei 20 Tagen". Zum Thema Geisterspiele hat der Ex-Profi auch eine klare Meinung: "Warum können in einem Stadion wie der Allianz Arena, in dem 70.000 Leute reinpassen, nicht 20.000 Fans rein? Die kommen sich im Abstand von zehn Metern doch nicht in die Quere."
© 2014 Getty Images

                <strong>Kyle Walker</strong><br>
                Ebenfalls im April 2020 sorgte ManCity-Star Kyle Walker auf der Insel für Negativschlagzeilen als rauskam, wie der Außenverteidiger die Zeit während des Lockdowns so verbracht hatte. Laut "Sun" feierte Walker zuhause mit einem Kumpel und mehreren Escort-Damen eine Sexparty, dabei gab es zu diesem Zeitpunkt strikte Kontaktbeschränkungen in England. Besonders kurios: Am Tag nach der Sex-Orgie bat Walker seine Fans via soziale Medien, aus Solidarität mit Ärzten und Krankenpflegern zu Hause zu bleiben.
Kyle Walker
Ebenfalls im April 2020 sorgte ManCity-Star Kyle Walker auf der Insel für Negativschlagzeilen als rauskam, wie der Außenverteidiger die Zeit während des Lockdowns so verbracht hatte. Laut "Sun" feierte Walker zuhause mit einem Kumpel und mehreren Escort-Damen eine Sexparty, dabei gab es zu diesem Zeitpunkt strikte Kontaktbeschränkungen in England. Besonders kurios: Am Tag nach der Sex-Orgie bat Walker seine Fans via soziale Medien, aus Solidarität mit Ärzten und Krankenpflegern zu Hause zu bleiben.
© 2020 Getty Images

                <strong>Jerome Boateng</strong><br>
                Ebenfalls am Anfang der Corona-Pandemie geriet Bayern-Verteidiger Jerome Boateng in Rampenlicht, weil der deutsche Weltmeister gegen die geltenden Ausgangsbeschränkungen verstieß. Nachdem Boateng ohne Erlaubnis des Vereins München verließ und es zu einem Autounfall kam, wurde dem Routinier von seinem Arbeitgeber eine Geldstrafe aufgebrummt. Dies stieß wiederum Boateng sauer auf, denn er soll gute Gründe gehabt haben, um die bayerische Landeshauptstadt zu verlassen. Da es seinem Sohn gesundheitlich nicht gut ging, machte sich der 31-Jährige auf den Weg zu ihm. "Ich akzeptiere jede Strafe der Welt, wenn sie berechtigt ist", sagte Boateng der "Bild", "aber in dem Moment hatte ich nur meinen Sohn in Kopf. Ihm ging es gesundheitlich nicht gut. Wenn ein Sohn seinen Vater ruft, dann fahre ich natürlich noch los, egal zu welcher Uhrzeit". Boateng weiter: "Für ihn nehme ich jede Strafe in Kauf, das ist schließlich mein Sohn."
Jerome Boateng
Ebenfalls am Anfang der Corona-Pandemie geriet Bayern-Verteidiger Jerome Boateng in Rampenlicht, weil der deutsche Weltmeister gegen die geltenden Ausgangsbeschränkungen verstieß. Nachdem Boateng ohne Erlaubnis des Vereins München verließ und es zu einem Autounfall kam, wurde dem Routinier von seinem Arbeitgeber eine Geldstrafe aufgebrummt. Dies stieß wiederum Boateng sauer auf, denn er soll gute Gründe gehabt haben, um die bayerische Landeshauptstadt zu verlassen. Da es seinem Sohn gesundheitlich nicht gut ging, machte sich der 31-Jährige auf den Weg zu ihm. "Ich akzeptiere jede Strafe der Welt, wenn sie berechtigt ist", sagte Boateng der "Bild", "aber in dem Moment hatte ich nur meinen Sohn in Kopf. Ihm ging es gesundheitlich nicht gut. Wenn ein Sohn seinen Vater ruft, dann fahre ich natürlich noch los, egal zu welcher Uhrzeit". Boateng weiter: "Für ihn nehme ich jede Strafe in Kauf, das ist schließlich mein Sohn."
© 2020 Bongarts/Getty Images

                <strong>Valerien Ismael</strong><br>
                Der frühere Bundesliga-Profi Valerien Ismael steht hier stellvertretend für seinen Verein LASK. Denn beim österreichischen Bundesliga-Tabellenführer, bei dem Ismael seit Saisonbeginn als Trainer im Amt ist, kam es nach der Wiederaufnahme des Trainings zu einem Skandal. Wie eine versteckte Kamera auf dem Trainingsgelände der Linzer dokumentierte, hielten die LASK-Profis die Bestimmungen der Regierung nicht ein. So wurde eben nicht in Kleingruppen mit entsprechendem Abstand trainiert, sondern mit normalem Körperkontakt in Mannschaftsstärke. Wegen dieser Verletzung des Fairplay-Gedankens droht dem aktuellen Tabellenführer im schlimmsten Fall sogar ein Zwangsabstieg.
Valerien Ismael
Der frühere Bundesliga-Profi Valerien Ismael steht hier stellvertretend für seinen Verein LASK. Denn beim österreichischen Bundesliga-Tabellenführer, bei dem Ismael seit Saisonbeginn als Trainer im Amt ist, kam es nach der Wiederaufnahme des Trainings zu einem Skandal. Wie eine versteckte Kamera auf dem Trainingsgelände der Linzer dokumentierte, hielten die LASK-Profis die Bestimmungen der Regierung nicht ein. So wurde eben nicht in Kleingruppen mit entsprechendem Abstand trainiert, sondern mit normalem Körperkontakt in Mannschaftsstärke. Wegen dieser Verletzung des Fairplay-Gedankens droht dem aktuellen Tabellenführer im schlimmsten Fall sogar ein Zwangsabstieg.
© imago images/Eibner Europa

                <strong>Salomon Kalou</strong><br>
                Für den bislang größten Corona-Skandal im deutschen Fußball sorgte zweifelsohne Herthas Salomon Kalou. Der Ivorer filmte sich in der Kabine der Berliner und dabei dokumentierte er, dass die Profis der "Alten Dame" teilweise Hygiene- bzw. Sicherheitsbestimmungen nicht oder nur unzureichend einhielten (Spieler und Betreuer klatschten sich etwa gegenseitig ab) sowie über den beschlossenen Gehaltsverzicht gejammert wurde. Anschließend landete das Kalou-Video in den sozialen Netzwerken. Daraufhin reagierte der Bundesligist und suspendierte Kalou mit sofortiger Wirkung. Zudem bekam der Routinier von Politikern, Funktionären anderer Vereine und Profi-Kollegen infolge des Videos deutliche Kritik zu hören. "Es tut mir leid, wenn ich mit meinem Verhalten den Eindruck erweckt habe, dass ich Corona nicht ernst nehme", entschuldigte sich Kalou anschließend kleinlaut. 
Salomon Kalou
Für den bislang größten Corona-Skandal im deutschen Fußball sorgte zweifelsohne Herthas Salomon Kalou. Der Ivorer filmte sich in der Kabine der Berliner und dabei dokumentierte er, dass die Profis der "Alten Dame" teilweise Hygiene- bzw. Sicherheitsbestimmungen nicht oder nur unzureichend einhielten (Spieler und Betreuer klatschten sich etwa gegenseitig ab) sowie über den beschlossenen Gehaltsverzicht gejammert wurde. Anschließend landete das Kalou-Video in den sozialen Netzwerken. Daraufhin reagierte der Bundesligist und suspendierte Kalou mit sofortiger Wirkung. Zudem bekam der Routinier von Politikern, Funktionären anderer Vereine und Profi-Kollegen infolge des Videos deutliche Kritik zu hören. "Es tut mir leid, wenn ich mit meinem Verhalten den Eindruck erweckt habe, dass ich Corona nicht ernst nehme", entschuldigte sich Kalou anschließend kleinlaut. 
© imago images/Metodi Popow

                <strong>Amine Harit</strong><br>
                Als in Nordrhein-Westfalen erhebliche Kontaktbeschränkungen herrschten, erwischte es Schalkes Amine Harit. Der Marokkaner traf sich in Essen in einer Shisha-Bar verbotenerweise mit zehn weiteren Personen und das auch noch nach der gesetzlichen Sperrstunde um 18 Uhr. Die Versammlung dauerte bis nach Mitternacht und wurde erst von der Polizei aufgelöst. Anschließend wurde auch der 22 Jahre alte Mittelfeldspieler von seinem Arbeitgeber zu einer Geldstrafe verdonnert. 
Amine Harit
Als in Nordrhein-Westfalen erhebliche Kontaktbeschränkungen herrschten, erwischte es Schalkes Amine Harit. Der Marokkaner traf sich in Essen in einer Shisha-Bar verbotenerweise mit zehn weiteren Personen und das auch noch nach der gesetzlichen Sperrstunde um 18 Uhr. Die Versammlung dauerte bis nach Mitternacht und wurde erst von der Polizei aufgelöst. Anschließend wurde auch der 22 Jahre alte Mittelfeldspieler von seinem Arbeitgeber zu einer Geldstrafe verdonnert. 
© 2020 Getty Images

                <strong>Nolberto Solano</strong><br>
                Corona-Party ist auch wieder das richtige Stichwort, um die Verfehlung des früheren peruanischen Fußball-Stars Nolberto Solano zu beschreiben. Der einstige Profi von Newcastle United wurde trotz einer Ausgangssperre auf einer Party von der Polizei aufgegriffen und sogar vorübergehend in Gewahrsam genommen. "Er wurde zu einer Polizeistation gebracht, später aber wieder auf freien Fuß gesetzt", berichtet der TV-Sender "RPP". "Was ich getan habe, war nicht gut. Ich war in einem Haus, das nicht mein Haus ist. Ich habe viele gesehen, die das auch machen. Ich denke, dass aus dieser Situation mehr gemacht wird, als es ist", rechtfertigte sich Solano bei "RPP".
Nolberto Solano
Corona-Party ist auch wieder das richtige Stichwort, um die Verfehlung des früheren peruanischen Fußball-Stars Nolberto Solano zu beschreiben. Der einstige Profi von Newcastle United wurde trotz einer Ausgangssperre auf einer Party von der Polizei aufgegriffen und sogar vorübergehend in Gewahrsam genommen. "Er wurde zu einer Polizeistation gebracht, später aber wieder auf freien Fuß gesetzt", berichtet der TV-Sender "RPP". "Was ich getan habe, war nicht gut. Ich war in einem Haus, das nicht mein Haus ist. Ich habe viele gesehen, die das auch machen. Ich denke, dass aus dieser Situation mehr gemacht wird, als es ist", rechtfertigte sich Solano bei "RPP".
© 2018 Getty Images

                <strong>Moise Kean</strong><br>
                Everton-Coach Carlo Ancelotti muss seinem jungen Landsmann und Stürmer Moise Kean wohl mal die Leviten lesen. Der 20-Jährige feierte in seinem Haus ebenfalls eine Corona-Party, inklusive leicht bekleideter Damen und Lapdance-Einlagen. Nachdem Kean ein Video der Feierlichkeiten in einer privaten Gruppe auf Snapchat veröffentlichte, kursierte der Clip kurz später natürlich schon in sämtlichen sozialen Medien und so bekam auch Keans Klub Wind von der verbotenen Corona-Party. "Everton ist entsetzt, von einem Vorfall zu erfahren, bei dem ein Spieler der ersten Mannschaft die Richtlinien der Regierung und der Vereinspolitik im Zusammenhang mit der Coronakrise ignoriert hat", hieß es in einer Stellungnahme des Premier-League-Klubs aus Liverpool. 
Moise Kean
Everton-Coach Carlo Ancelotti muss seinem jungen Landsmann und Stürmer Moise Kean wohl mal die Leviten lesen. Der 20-Jährige feierte in seinem Haus ebenfalls eine Corona-Party, inklusive leicht bekleideter Damen und Lapdance-Einlagen. Nachdem Kean ein Video der Feierlichkeiten in einer privaten Gruppe auf Snapchat veröffentlichte, kursierte der Clip kurz später natürlich schon in sämtlichen sozialen Medien und so bekam auch Keans Klub Wind von der verbotenen Corona-Party. "Everton ist entsetzt, von einem Vorfall zu erfahren, bei dem ein Spieler der ersten Mannschaft die Richtlinien der Regierung und der Vereinspolitik im Zusammenhang mit der Coronakrise ignoriert hat", hieß es in einer Stellungnahme des Premier-League-Klubs aus Liverpool. 
© 2020 Getty Images

                <strong>Oumar Niasse</strong><br>
                Der Vorfall um Kean war nicht der erste unter den Profis des FC Everton. Schon gut einen Monat vorher, im März 2020, wurde Stürmer Oumar Niasse in Manchester während strikter Ausgangsbeschränkungen von der Polizei angehalten. Mit ihm im Mercedes-Sportwagen waren während der Spritztour unter anderem zwei Frauen, die nicht zur Familie Niasses gehörten. "Du bist völlig daneben, eine Schande. Als Premier-League-Spieler hast du jeden hier gerade einem hohen Risiko ausgesetzt. Was tust du? Das ist absolut peinlich", wütete dem Bericht nach einer der Polizisten in Richtung des Everton-Profis. Auch Niasse soll von Everton zu einer Geldstrafe verdonnert worden sein.
Oumar Niasse
Der Vorfall um Kean war nicht der erste unter den Profis des FC Everton. Schon gut einen Monat vorher, im März 2020, wurde Stürmer Oumar Niasse in Manchester während strikter Ausgangsbeschränkungen von der Polizei angehalten. Mit ihm im Mercedes-Sportwagen waren während der Spritztour unter anderem zwei Frauen, die nicht zur Familie Niasses gehörten. "Du bist völlig daneben, eine Schande. Als Premier-League-Spieler hast du jeden hier gerade einem hohen Risiko ausgesetzt. Was tust du? Das ist absolut peinlich", wütete dem Bericht nach einer der Polizisten in Richtung des Everton-Profis. Auch Niasse soll von Everton zu einer Geldstrafe verdonnert worden sein.
© imago images / Geisser

                <strong>Luka Jovic</strong><br>
                Die serbische Hauptstadt Belgrad war in den zurückliegenden Wochen mehrere Male Schauplatz von Corona-Sünden durch Fußballer. Zum einen verließ Real-Star Luka Jovic die Quarantäne in Madrid unerlaubt, um in seiner Heimat den Geburtstag von Freundin Sofija zu feiern. Damit zog der Stürmer nicht nur den Ärger der "Königlichen" auf sich, sondern auch jenen der serbischen Justiz. "Sie verdienen Millionen und ignorieren derart wichtige Anweisungen", sagte Regierungschefin Ana Brnabic. "Wenn er sein Appartement unerlaubt verlässt, wird er verhaftet. Es sollte ihm dann klar sein, dass die Leben der Menschen hier wichtiger als seine Millionen sind", erklärte Serbiens Präsident Aleksandar Vucic. Nach der illegalen Party von Jovic fragte das Boulevarblatt "Kurir" provokativ in Richtung Jovic: "Hey Junge, willst du uns alle töten?" Der Fußballer selbst zeigte sich uneinsichtig. "Es tut mir sehr leid, dass einige Leute ihre Arbeit nicht professionell gemacht und mir keine spezifischen Anweisungen gegeben haben, wie ich mich während meiner Isolation verhalten soll", schrieb Jovic in einer Erklärung auf Instagram.
Luka Jovic
Die serbische Hauptstadt Belgrad war in den zurückliegenden Wochen mehrere Male Schauplatz von Corona-Sünden durch Fußballer. Zum einen verließ Real-Star Luka Jovic die Quarantäne in Madrid unerlaubt, um in seiner Heimat den Geburtstag von Freundin Sofija zu feiern. Damit zog der Stürmer nicht nur den Ärger der "Königlichen" auf sich, sondern auch jenen der serbischen Justiz. "Sie verdienen Millionen und ignorieren derart wichtige Anweisungen", sagte Regierungschefin Ana Brnabic. "Wenn er sein Appartement unerlaubt verlässt, wird er verhaftet. Es sollte ihm dann klar sein, dass die Leben der Menschen hier wichtiger als seine Millionen sind", erklärte Serbiens Präsident Aleksandar Vucic. Nach der illegalen Party von Jovic fragte das Boulevarblatt "Kurir" provokativ in Richtung Jovic: "Hey Junge, willst du uns alle töten?" Der Fußballer selbst zeigte sich uneinsichtig. "Es tut mir sehr leid, dass einige Leute ihre Arbeit nicht professionell gemacht und mir keine spezifischen Anweisungen gegeben haben, wie ich mich während meiner Isolation verhalten soll", schrieb Jovic in einer Erklärung auf Instagram.
© 2020 Getty Images

                <strong>Aleksandar Prijovic</strong><br>
                Wir bleiben in Belgrad, wo neben Jovic auch noch Angreifer und Nationalspieler Aleksandar Prijovic als Corona-Sünder auffällig wurde. Der Profi vom saudi-arabischen Klub Al-Ittihad Dschidda feierte in einem Belgrader Hotel mit 20 weiteren Personen und missachtete damit das Versammlungsverbot zu dieser Zeit in Serbiens Hauptstadt. Der 30-Jährige wurde nach seinem Fehlverhalten zu drei Monaten Hausarrest verurteilt. Laut übereinstimmenden Medienberichten könnten auf Prijovic' Fehlverhalten noch weitere Konsequenzen folgen. Dadurch, dass der 1,91 Meter große Fußballer in nächster Zeit Serbien nicht verlassen darf, kann er vorerst nicht zu seinem Klub zurückkehren. Somit droht ihm die Vertragsauflösung durch die Saudis, die ihm bislang angeblich ein Jahresgehalt von 5,5 Millionen Euro bezahlten.
Aleksandar Prijovic
Wir bleiben in Belgrad, wo neben Jovic auch noch Angreifer und Nationalspieler Aleksandar Prijovic als Corona-Sünder auffällig wurde. Der Profi vom saudi-arabischen Klub Al-Ittihad Dschidda feierte in einem Belgrader Hotel mit 20 weiteren Personen und missachtete damit das Versammlungsverbot zu dieser Zeit in Serbiens Hauptstadt. Der 30-Jährige wurde nach seinem Fehlverhalten zu drei Monaten Hausarrest verurteilt. Laut übereinstimmenden Medienberichten könnten auf Prijovic' Fehlverhalten noch weitere Konsequenzen folgen. Dadurch, dass der 1,91 Meter große Fußballer in nächster Zeit Serbien nicht verlassen darf, kann er vorerst nicht zu seinem Klub zurückkehren. Somit droht ihm die Vertragsauflösung durch die Saudis, die ihm bislang angeblich ein Jahresgehalt von 5,5 Millionen Euro bezahlten.
© imago images/ZUMA Wire

                <strong>Skandale, Sprüche, Peinlichkeiten: Die Akte der Corona-Sünder</strong><br>
                Die Einschränkungen rund um die Corona-Krise haben manche Fußballer offensichtlich nicht ganz so ernst genommen beziehungsweise unabsichtlich missachtet. So kam es zu einigen kleinen und großen Skandalen. ran.de zeigt Spieler und Funktionäre, die sich Corona-Skandale oder -Peinlichkeiten leisteten. 

                <strong>Heiko Herrlich</strong><br>
                Augsburgs Trainer Heiko Herrlich wird das erste Spiel der Fuggerstädter nach dem Lockdown und damit sein eigentliches Debüt nicht von der Bank aus verfolgen - schuld daran sind Hautcreme und Zahncreme. Diese Artikel kaufte Herrlich in einem Supermarkt in Bobingen, wo die Augsburger derzeit in Quarantäne vor dem Liga-Neustart sind. Das Problem: Die Task­force der DFL empfiehlt allen Spielern und Betreuern vor der ersten Begegnung eine siebentägige Quarantäne, Einkäufe oder andere Besorgungen sind dabei nicht vorgesehen. "Ich werde aufgrund dieses Fehlverhaltens das Training morgen nicht leiten und die Mannschaft auch nicht am Samstag im Spiel gegen Wolfsburg betreuen", zog Herrlich die Konsequenzen, "ich habe einen Fehler gemacht, indem ich das Hotel verlassen habe. Auch wenn ich mich sowohl beim Verlassen des Hotels als auch sonst immer an alle Hygienemaßnahmen gehalten habe, kann ich dies nicht ungeschehen machen".

                <strong>1. FC Köln</strong><br>
                Der 1. FC Köln ist zwar Krisen gewöhnt, wie man damit umgeht, weiß er deshalb offenbar trotzdem immer noch nicht. FC-Profi Birger Verstraete hatte kein Verständnis dafür, dass nach drei positiven Tests nur die betroffenen Personen in Quarantäne mussten. Seine Freundin hat Herzprobleme, ist Mitglied der Risikogruppe. "Es ist bizarr, dass wir nicht in Quarantäne müssen", sagte der Mittelfeldspieler im belgischen TV. Und weiter: Er wolle, dass alle wieder gesund sind, bevor Fußball gespielt werde. Der Sinn stehe ihm derzeit nicht nach Fußball. Die Gesundheit seiner Freundin sei ihm wichtiger. Der Klub pfiff ihn zurück, angeblich sei durch die Übersetzung ein falscher Eindruck entstanden. Eher ein peinlicher.

                <strong>Markus Gisdol</strong><br>
                Kölns Trainer Markus Gisdol mit einem verbalen Nachweis, wie abgehoben die Beteiligten bisweilen sind: "Du fährst zwischen Hotel und Trainingszentrum hin und her und siehst die Leute draußen auf der Straße laufen oder sogar im Eiscafé sitzen. Da siehst du, welche Opfer du bringst", sagte er. Welche das genau wären, sagte er nicht.

                <strong>Karl-Heinz Rummenigge</strong><br>
                Karl-Heinz Rummenigge erwartet durch die Rückkehr der Bundesliga gigantische Einschaltquoten. "Die Bundesliga schafft es nun, als erste große Liga weltweit den Spielbetrieb wieder aufzunehmen. Und wenn die Bundesliga als einzige Liga rund um den Globus im TV übertragen wird, dann gehe ich davon aus, dass wir auf der ganzen Welt ein Milliardenpublikum haben werden", sagte der Vorstandschef des FC Bayern München in der "Sport Bild". Ein weiteres Zitat, das offenlegt, in welchen Sphären die Macher sich bewegen.

                <strong>Ralf Rangnick</strong><br>
                Viel kleiner geht es auch bei Ralf Rangnick, inzwischen für Red Bull als Head of Sport und Development Soccer tätig, nicht. "Ich glaube, dass das eine große Signalwirkung für die Gesellschaft haben würde", sagte Rangnick bei SWR Sport. Es sei nicht nur aus finanzieller Sicht für die Vereine wichtig, sondern auch aus psychologischer Sicht "für die gesamte Menschheit". Mindestens.

                <strong>Hansi Flick</strong><br>
                Hansi Flick freut sich darüber, dass das Auswechselkontingent von drei auf fünf Spieler erhöht wird: "Ich habe zwei Optionen mehr, daher bin ich sehr glücklich, gerade in dieser Situation. Ich hoffe, man nutzt es nicht nur, um Zeit zu schinden". Da hat der Bayern-Coach allerdings nicht ganz aufgepasst, denn durchgeführt werden dürfen die Wechsel in der Pause und bei weiteren drei Gelegenheiten während der Spielzeit. Damit soll nämlich verhindert werden, dass Trainer in der Schlussphase eines Spiels das neue Instrument zu vermehrtem Zeitspiel nutzen.

                <strong>Jens Lehmann</strong><br>
                Der 50-Jährige war im April 2020 im "Doppelpass" von "Sport1" zu Gast und sorgte dabei mit recht wirren Corona-These für Aufsehen."Ich glaube, dass wir von Politikern als auch von Virologen nicht so genau Bescheid bekommen, wie es sich denn um das ganze Virus verhält. Auch die Medien spielen natürlich ihren Teil. Dass man mit Zahlen konfrontiert wird, die noch vor vier Wochen - so wie wir sie jetzt haben - optimal gewesen wären, um eine Lockerung zu erzielen", sagte Lehmann, "und jetzt auf einmal aus irgendwelchen Gründen sind sie doch nicht gut genug. Angela Merkel hat gesagt, wenn sich innerhalb von zehn Tagen keine Verdopplung einstellt, dann sind die Zahlen so gut, dass wir lockern können. Jetzt sind wir bei 20 Tagen". Zum Thema Geisterspiele hat der Ex-Profi auch eine klare Meinung: "Warum können in einem Stadion wie der Allianz Arena, in dem 70.000 Leute reinpassen, nicht 20.000 Fans rein? Die kommen sich im Abstand von zehn Metern doch nicht in die Quere."

                <strong>Kyle Walker</strong><br>
                Ebenfalls im April 2020 sorgte ManCity-Star Kyle Walker auf der Insel für Negativschlagzeilen als rauskam, wie der Außenverteidiger die Zeit während des Lockdowns so verbracht hatte. Laut "Sun" feierte Walker zuhause mit einem Kumpel und mehreren Escort-Damen eine Sexparty, dabei gab es zu diesem Zeitpunkt strikte Kontaktbeschränkungen in England. Besonders kurios: Am Tag nach der Sex-Orgie bat Walker seine Fans via soziale Medien, aus Solidarität mit Ärzten und Krankenpflegern zu Hause zu bleiben.

                <strong>Jerome Boateng</strong><br>
                Ebenfalls am Anfang der Corona-Pandemie geriet Bayern-Verteidiger Jerome Boateng in Rampenlicht, weil der deutsche Weltmeister gegen die geltenden Ausgangsbeschränkungen verstieß. Nachdem Boateng ohne Erlaubnis des Vereins München verließ und es zu einem Autounfall kam, wurde dem Routinier von seinem Arbeitgeber eine Geldstrafe aufgebrummt. Dies stieß wiederum Boateng sauer auf, denn er soll gute Gründe gehabt haben, um die bayerische Landeshauptstadt zu verlassen. Da es seinem Sohn gesundheitlich nicht gut ging, machte sich der 31-Jährige auf den Weg zu ihm. "Ich akzeptiere jede Strafe der Welt, wenn sie berechtigt ist", sagte Boateng der "Bild", "aber in dem Moment hatte ich nur meinen Sohn in Kopf. Ihm ging es gesundheitlich nicht gut. Wenn ein Sohn seinen Vater ruft, dann fahre ich natürlich noch los, egal zu welcher Uhrzeit". Boateng weiter: "Für ihn nehme ich jede Strafe in Kauf, das ist schließlich mein Sohn."

                <strong>Valerien Ismael</strong><br>
                Der frühere Bundesliga-Profi Valerien Ismael steht hier stellvertretend für seinen Verein LASK. Denn beim österreichischen Bundesliga-Tabellenführer, bei dem Ismael seit Saisonbeginn als Trainer im Amt ist, kam es nach der Wiederaufnahme des Trainings zu einem Skandal. Wie eine versteckte Kamera auf dem Trainingsgelände der Linzer dokumentierte, hielten die LASK-Profis die Bestimmungen der Regierung nicht ein. So wurde eben nicht in Kleingruppen mit entsprechendem Abstand trainiert, sondern mit normalem Körperkontakt in Mannschaftsstärke. Wegen dieser Verletzung des Fairplay-Gedankens droht dem aktuellen Tabellenführer im schlimmsten Fall sogar ein Zwangsabstieg.

                <strong>Salomon Kalou</strong><br>
                Für den bislang größten Corona-Skandal im deutschen Fußball sorgte zweifelsohne Herthas Salomon Kalou. Der Ivorer filmte sich in der Kabine der Berliner und dabei dokumentierte er, dass die Profis der "Alten Dame" teilweise Hygiene- bzw. Sicherheitsbestimmungen nicht oder nur unzureichend einhielten (Spieler und Betreuer klatschten sich etwa gegenseitig ab) sowie über den beschlossenen Gehaltsverzicht gejammert wurde. Anschließend landete das Kalou-Video in den sozialen Netzwerken. Daraufhin reagierte der Bundesligist und suspendierte Kalou mit sofortiger Wirkung. Zudem bekam der Routinier von Politikern, Funktionären anderer Vereine und Profi-Kollegen infolge des Videos deutliche Kritik zu hören. "Es tut mir leid, wenn ich mit meinem Verhalten den Eindruck erweckt habe, dass ich Corona nicht ernst nehme", entschuldigte sich Kalou anschließend kleinlaut. 

                <strong>Amine Harit</strong><br>
                Als in Nordrhein-Westfalen erhebliche Kontaktbeschränkungen herrschten, erwischte es Schalkes Amine Harit. Der Marokkaner traf sich in Essen in einer Shisha-Bar verbotenerweise mit zehn weiteren Personen und das auch noch nach der gesetzlichen Sperrstunde um 18 Uhr. Die Versammlung dauerte bis nach Mitternacht und wurde erst von der Polizei aufgelöst. Anschließend wurde auch der 22 Jahre alte Mittelfeldspieler von seinem Arbeitgeber zu einer Geldstrafe verdonnert. 

                <strong>Nolberto Solano</strong><br>
                Corona-Party ist auch wieder das richtige Stichwort, um die Verfehlung des früheren peruanischen Fußball-Stars Nolberto Solano zu beschreiben. Der einstige Profi von Newcastle United wurde trotz einer Ausgangssperre auf einer Party von der Polizei aufgegriffen und sogar vorübergehend in Gewahrsam genommen. "Er wurde zu einer Polizeistation gebracht, später aber wieder auf freien Fuß gesetzt", berichtet der TV-Sender "RPP". "Was ich getan habe, war nicht gut. Ich war in einem Haus, das nicht mein Haus ist. Ich habe viele gesehen, die das auch machen. Ich denke, dass aus dieser Situation mehr gemacht wird, als es ist", rechtfertigte sich Solano bei "RPP".

                <strong>Moise Kean</strong><br>
                Everton-Coach Carlo Ancelotti muss seinem jungen Landsmann und Stürmer Moise Kean wohl mal die Leviten lesen. Der 20-Jährige feierte in seinem Haus ebenfalls eine Corona-Party, inklusive leicht bekleideter Damen und Lapdance-Einlagen. Nachdem Kean ein Video der Feierlichkeiten in einer privaten Gruppe auf Snapchat veröffentlichte, kursierte der Clip kurz später natürlich schon in sämtlichen sozialen Medien und so bekam auch Keans Klub Wind von der verbotenen Corona-Party. "Everton ist entsetzt, von einem Vorfall zu erfahren, bei dem ein Spieler der ersten Mannschaft die Richtlinien der Regierung und der Vereinspolitik im Zusammenhang mit der Coronakrise ignoriert hat", hieß es in einer Stellungnahme des Premier-League-Klubs aus Liverpool. 

                <strong>Oumar Niasse</strong><br>
                Der Vorfall um Kean war nicht der erste unter den Profis des FC Everton. Schon gut einen Monat vorher, im März 2020, wurde Stürmer Oumar Niasse in Manchester während strikter Ausgangsbeschränkungen von der Polizei angehalten. Mit ihm im Mercedes-Sportwagen waren während der Spritztour unter anderem zwei Frauen, die nicht zur Familie Niasses gehörten. "Du bist völlig daneben, eine Schande. Als Premier-League-Spieler hast du jeden hier gerade einem hohen Risiko ausgesetzt. Was tust du? Das ist absolut peinlich", wütete dem Bericht nach einer der Polizisten in Richtung des Everton-Profis. Auch Niasse soll von Everton zu einer Geldstrafe verdonnert worden sein.

                <strong>Luka Jovic</strong><br>
                Die serbische Hauptstadt Belgrad war in den zurückliegenden Wochen mehrere Male Schauplatz von Corona-Sünden durch Fußballer. Zum einen verließ Real-Star Luka Jovic die Quarantäne in Madrid unerlaubt, um in seiner Heimat den Geburtstag von Freundin Sofija zu feiern. Damit zog der Stürmer nicht nur den Ärger der "Königlichen" auf sich, sondern auch jenen der serbischen Justiz. "Sie verdienen Millionen und ignorieren derart wichtige Anweisungen", sagte Regierungschefin Ana Brnabic. "Wenn er sein Appartement unerlaubt verlässt, wird er verhaftet. Es sollte ihm dann klar sein, dass die Leben der Menschen hier wichtiger als seine Millionen sind", erklärte Serbiens Präsident Aleksandar Vucic. Nach der illegalen Party von Jovic fragte das Boulevarblatt "Kurir" provokativ in Richtung Jovic: "Hey Junge, willst du uns alle töten?" Der Fußballer selbst zeigte sich uneinsichtig. "Es tut mir sehr leid, dass einige Leute ihre Arbeit nicht professionell gemacht und mir keine spezifischen Anweisungen gegeben haben, wie ich mich während meiner Isolation verhalten soll", schrieb Jovic in einer Erklärung auf Instagram.

                <strong>Aleksandar Prijovic</strong><br>
                Wir bleiben in Belgrad, wo neben Jovic auch noch Angreifer und Nationalspieler Aleksandar Prijovic als Corona-Sünder auffällig wurde. Der Profi vom saudi-arabischen Klub Al-Ittihad Dschidda feierte in einem Belgrader Hotel mit 20 weiteren Personen und missachtete damit das Versammlungsverbot zu dieser Zeit in Serbiens Hauptstadt. Der 30-Jährige wurde nach seinem Fehlverhalten zu drei Monaten Hausarrest verurteilt. Laut übereinstimmenden Medienberichten könnten auf Prijovic' Fehlverhalten noch weitere Konsequenzen folgen. Dadurch, dass der 1,91 Meter große Fußballer in nächster Zeit Serbien nicht verlassen darf, kann er vorerst nicht zu seinem Klub zurückkehren. Somit droht ihm die Vertragsauflösung durch die Saudis, die ihm bislang angeblich ein Jahresgehalt von 5,5 Millionen Euro bezahlten.

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