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HSV, KSC und Co.: Diese Bundesliga-Gründungsmitglieder stehen am Abgrund


                <strong>Diese Bundesliga-Gründungsmitglieder stehen am Abgrund</strong><br>
                Kurz vor dem Ende der Saison 2019/20 stehen zahlreiche Traditionsvereine mächtig unter Druck. Bei einigen Vereinen geht es um nicht weniger als das nackte Überleben. ran.de zeigt, welche einstigen Bundesliga-Gründungsmitglieder am sportlichen (bzw. finanziellen) Abgrund stehen. (Stand: 23. Juni 2020).
Diese Bundesliga-Gründungsmitglieder stehen am Abgrund
Kurz vor dem Ende der Saison 2019/20 stehen zahlreiche Traditionsvereine mächtig unter Druck. Bei einigen Vereinen geht es um nicht weniger als das nackte Überleben. ran.de zeigt, welche einstigen Bundesliga-Gründungsmitglieder am sportlichen (bzw. finanziellen) Abgrund stehen. (Stand: 23. Juni 2020).
© Imago

                <strong>SV Werder Bremen (Bundesliga)</strong><br>
                Als Werder Bremen zum bislang letzten Mal in der 2. Bundesliga spielen musste, waren viele heutige Profis der Hanseaten, wie etwa Maximilian Eggestein (li.), noch nicht einmal geboren. Denn seit 1981 kann sich Werder durchgehend im Oberhaus des deutschen Fußballs behaupten. Nun aber steht die Mannschaft von Trainer Florian Kohfeldt am Abgrund, kann sich vor dem letzten Bundesliga-Spieltag nicht einmal mehr aus eigener Kraft vor dem direkten Abstieg retten. Nach einer 1:3-Niederlage zuletzt in Mainz muss die Werder-Elf am letzten Spieltag zuhause gegen den 1. FC Köln gewinnen und braucht zudem Schützenhilfe von Union Berlin gegen Fortuna Düsseldorf, um es überhaupt noch in die Abstiegs-Relegation zu schaffen.
SV Werder Bremen (Bundesliga)
Als Werder Bremen zum bislang letzten Mal in der 2. Bundesliga spielen musste, waren viele heutige Profis der Hanseaten, wie etwa Maximilian Eggestein (li.), noch nicht einmal geboren. Denn seit 1981 kann sich Werder durchgehend im Oberhaus des deutschen Fußballs behaupten. Nun aber steht die Mannschaft von Trainer Florian Kohfeldt am Abgrund, kann sich vor dem letzten Bundesliga-Spieltag nicht einmal mehr aus eigener Kraft vor dem direkten Abstieg retten. Nach einer 1:3-Niederlage zuletzt in Mainz muss die Werder-Elf am letzten Spieltag zuhause gegen den 1. FC Köln gewinnen und braucht zudem Schützenhilfe von Union Berlin gegen Fortuna Düsseldorf, um es überhaupt noch in die Abstiegs-Relegation zu schaffen.
© gumzmedia/nordphoto

                <strong>1. FC Nürnberg (2. Bundesliga)</strong><br>
                Einen kapitalen Absturz will der 1. FC Nürnberg am 34. Spieltag der 2. Bundesliga verhindern. Die Franken könnten nämlich zum zweiten Mal hintereinander absteigen und somit innerhalb von zwei Jahre von der Bundesliga in die 3. Liga durchgereicht werden. Zwar ist dem "Club" der direkte Abstieg definitiv erspart geblieben, doch als Tabellen-Fünfzehnter vor dem abschließenden Spieltag, könnten die Nürnberger noch auf den Abstiegs-Relegationsplatz zurückfallen. Wie sehr die Nerven beim Team von Coach Jens Keller blank liegen, zeigte erst kürzlich die 0:6-Heimschlappe gegen den VfB Stuttgart. Zum bislang letzten Mal spielte Nürnberg in der Saison 1996/97 nicht in einer der beiden obersten, deutschen Spielklassen. Um die Rückkehr in die Drittklassigkeit definitiv zu verhindern, muss Nürnberg nun zum Saisonabschluss bei Holstein Kiel gewinnen. Ansonsten wird es ein nervenzerreißendes Fernduell mit ...
1. FC Nürnberg (2. Bundesliga)
Einen kapitalen Absturz will der 1. FC Nürnberg am 34. Spieltag der 2. Bundesliga verhindern. Die Franken könnten nämlich zum zweiten Mal hintereinander absteigen und somit innerhalb von zwei Jahre von der Bundesliga in die 3. Liga durchgereicht werden. Zwar ist dem "Club" der direkte Abstieg definitiv erspart geblieben, doch als Tabellen-Fünfzehnter vor dem abschließenden Spieltag, könnten die Nürnberger noch auf den Abstiegs-Relegationsplatz zurückfallen. Wie sehr die Nerven beim Team von Coach Jens Keller blank liegen, zeigte erst kürzlich die 0:6-Heimschlappe gegen den VfB Stuttgart. Zum bislang letzten Mal spielte Nürnberg in der Saison 1996/97 nicht in einer der beiden obersten, deutschen Spielklassen. Um die Rückkehr in die Drittklassigkeit definitiv zu verhindern, muss Nürnberg nun zum Saisonabschluss bei Holstein Kiel gewinnen. Ansonsten wird es ein nervenzerreißendes Fernduell mit ...
© imago images/HMB-Media

                <strong>Karlsruher SC (2. Bundesliga)</strong><br>
                ... einem anderen Bundesliga-Gründungsmitglied geben: dem Karlsruher SC. Die Badener pendeln nun schon seit einem Jahrzehnt zwischen 2. Bundesliga und 3. Liga. Aktuell sieht es danach aus, als ob der Fahrstuhl den KSC wieder in Richtung 3. Liga fährt, denn Toptorjäger Philipp Hofmann (16 Saisontore) und seine Kollegen liegen vor dem Saisonfinale auf dem Abstiegs-Relegationsplatz. Aufgrund eines recht guten Torverhältnisses gegenüber Mitaufsteiger Wehen, ist der direkte Abstieg zwar nur noch theoretisch denkbar, doch für eine direkte Rettung braucht es auch viel Vorstellungskraft. Zum einen müsste der KSC zwingend bei Greuther Fürth gewinnen und dann auch noch auf Schützenhilfe von Kiel gegen Nürnberg hoffen. Sprich: Ein Bundesliga-Gründungsmitglied muss auf jeden Fall in die Abstiegs-Relegation.
Karlsruher SC (2. Bundesliga)
... einem anderen Bundesliga-Gründungsmitglied geben: dem Karlsruher SC. Die Badener pendeln nun schon seit einem Jahrzehnt zwischen 2. Bundesliga und 3. Liga. Aktuell sieht es danach aus, als ob der Fahrstuhl den KSC wieder in Richtung 3. Liga fährt, denn Toptorjäger Philipp Hofmann (16 Saisontore) und seine Kollegen liegen vor dem Saisonfinale auf dem Abstiegs-Relegationsplatz. Aufgrund eines recht guten Torverhältnisses gegenüber Mitaufsteiger Wehen, ist der direkte Abstieg zwar nur noch theoretisch denkbar, doch für eine direkte Rettung braucht es auch viel Vorstellungskraft. Zum einen müsste der KSC zwingend bei Greuther Fürth gewinnen und dann auch noch auf Schützenhilfe von Kiel gegen Nürnberg hoffen. Sprich: Ein Bundesliga-Gründungsmitglied muss auf jeden Fall in die Abstiegs-Relegation.
© Markus Gilliar/GES

                <strong>Hamburger SV (2. Bundesliga)</strong><br>
                Der Hamburger SV steht zwar genau gesagt nicht vor dem sportlichen Abgrund, aber sehr wahrscheinlich erneut vor dem Scherbenhaufen einer wieder nicht erfolgreichen Saison. Mit dem klaren Ziel, die Rückkehr in die Bundesliga im zweiten Anlauf zu schaffen, sind Trainer Dieter Hecking und seine Mannschaft in die Spielzeit gestartet. Nachdem es am 33. Spieltag für die Hanseaten eine späte 1:2-Niederlage in Heidenheim setzte, muss der ehemalige Bundesliga-Dino nun sogar um die Teilnahme an der Aufstiegs-Relegation bangen. Vor dem abschließenden Showdown liegt Hamburg nämlich mit 54 Punkten nur auf Platz 4. Am 34. Spieltag kommt Sandhausen in den Hamburger Volkspark und da ist natürlich ein Sieg Voraussetzung, um im Fernduell mit Heidenheim (spielt auswärts bei Zweitliga-Meister Bielefeld) überhaupt noch eine Chance auf Platz 3 zu haben. Ansonsten dürften bei einem erneuten Verpassen des Aufstieges laut Medienberichten wohl zwangsläufig die Tage von Coach Hecking gezählt sein.
Hamburger SV (2. Bundesliga)
Der Hamburger SV steht zwar genau gesagt nicht vor dem sportlichen Abgrund, aber sehr wahrscheinlich erneut vor dem Scherbenhaufen einer wieder nicht erfolgreichen Saison. Mit dem klaren Ziel, die Rückkehr in die Bundesliga im zweiten Anlauf zu schaffen, sind Trainer Dieter Hecking und seine Mannschaft in die Spielzeit gestartet. Nachdem es am 33. Spieltag für die Hanseaten eine späte 1:2-Niederlage in Heidenheim setzte, muss der ehemalige Bundesliga-Dino nun sogar um die Teilnahme an der Aufstiegs-Relegation bangen. Vor dem abschließenden Showdown liegt Hamburg nämlich mit 54 Punkten nur auf Platz 4. Am 34. Spieltag kommt Sandhausen in den Hamburger Volkspark und da ist natürlich ein Sieg Voraussetzung, um im Fernduell mit Heidenheim (spielt auswärts bei Zweitliga-Meister Bielefeld) überhaupt noch eine Chance auf Platz 3 zu haben. Ansonsten dürften bei einem erneuten Verpassen des Aufstieges laut Medienberichten wohl zwangsläufig die Tage von Coach Hecking gezählt sein.
© imago images/Jan Huebner

                <strong>Preußen Münster (3. Liga)</strong><br>
                Ja, auch Preußen Münster gehörte 1963 zu den 18 Gründungsmitgliedern der Fußball-Bundesliga - es blieb bis heute die einzige Saison des Klubs in Deutschlands höchster Spielklasse. Derzeit plagen die Preußen ohnehin ganz andere Probleme als eine mögliche Rückkehr in die Bundesliga, Münster steht kurz vor dem Saisonende in der 3. Liga vor dem Abstieg. Fünf Punkte Rückstand auf das rettende Ufer bei noch vier ausstehenden Spielen - so liest sich die Ausgangslage für Preußen Münster vor dem Saisonfinish. Kurios: Seit der Fortsetzung des Spielbetriebes nach der Corona-Pandemie hat Preußen Münster vier Spiele in der 3. Liga nicht gewonnen - und jeweils danach Einspruch eingelegt. "Die Austragung des Spiels verstößt gegen die Grundsätze des Fair Play und der Chancengleichheit", hieß es in der Begründung des Vereins. Nach den Heimsiegen gegen Unterhaching und Halle verzichtete der Noch-Drittligist jedoch freilich auf dieses Mittel des Einspruches.
Preußen Münster (3. Liga)
Ja, auch Preußen Münster gehörte 1963 zu den 18 Gründungsmitgliedern der Fußball-Bundesliga - es blieb bis heute die einzige Saison des Klubs in Deutschlands höchster Spielklasse. Derzeit plagen die Preußen ohnehin ganz andere Probleme als eine mögliche Rückkehr in die Bundesliga, Münster steht kurz vor dem Saisonende in der 3. Liga vor dem Abstieg. Fünf Punkte Rückstand auf das rettende Ufer bei noch vier ausstehenden Spielen - so liest sich die Ausgangslage für Preußen Münster vor dem Saisonfinish. Kurios: Seit der Fortsetzung des Spielbetriebes nach der Corona-Pandemie hat Preußen Münster vier Spiele in der 3. Liga nicht gewonnen - und jeweils danach Einspruch eingelegt. "Die Austragung des Spiels verstößt gegen die Grundsätze des Fair Play und der Chancengleichheit", hieß es in der Begründung des Vereins. Nach den Heimsiegen gegen Unterhaching und Halle verzichtete der Noch-Drittligist jedoch freilich auf dieses Mittel des Einspruches.
© imago images/osnapix

                <strong>1. FC Kaiserslautern (3. Liga)</strong><br>
                Wir bleiben in der 3. Liga und kommen zum 1. FC Kaiserslautern. Die Pfälzer stehen sportlich ebenfalls nicht am Abgrund, sondern im Mittelfeld der Drittliga-Tabelle. Doch finanziell steht der FCK auf sehr wackeligen Beinen, musste deshalb Mitte Juni einen Insolvenzantrag stellen. "Ziel des Verfahrens ist es, zügig die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit wiederherzustellen", sagte Lauterns Geschäftsführer Soeren Oliver Voigt. Der Schuldenstand des einstigen Bundesliga-Klubs soll ungefähr 24 Millionen Euro betragen, für die Lizenz in der kommenden Spielzeit dürften 15 Millionen Euro benötigt werden. Laut Aufsichtsratsvorsitzendem Jörg E. Wilhelm soll ein Geldgeber aus dem Ausland möglicherweise zur finanziellen Rettung des Traditionsvereins beitragen. "Es gibt einen Investor, der bereit ist, signifikant zu investieren. Es gibt ein verbindliches Angebot, das der Verein annehmen kann", sagte Wilhelm dem "SWR", "dieser Investor hat langfristig das Ziel, den FCK wieder dahin zu führen, wo er herkam". Damit meint Wilhelm ganz klar die Bundesliga, dort spielte der FCK zuletzt in der Saison 2011/12.
1. FC Kaiserslautern (3. Liga)
Wir bleiben in der 3. Liga und kommen zum 1. FC Kaiserslautern. Die Pfälzer stehen sportlich ebenfalls nicht am Abgrund, sondern im Mittelfeld der Drittliga-Tabelle. Doch finanziell steht der FCK auf sehr wackeligen Beinen, musste deshalb Mitte Juni einen Insolvenzantrag stellen. "Ziel des Verfahrens ist es, zügig die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit wiederherzustellen", sagte Lauterns Geschäftsführer Soeren Oliver Voigt. Der Schuldenstand des einstigen Bundesliga-Klubs soll ungefähr 24 Millionen Euro betragen, für die Lizenz in der kommenden Spielzeit dürften 15 Millionen Euro benötigt werden. Laut Aufsichtsratsvorsitzendem Jörg E. Wilhelm soll ein Geldgeber aus dem Ausland möglicherweise zur finanziellen Rettung des Traditionsvereins beitragen. "Es gibt einen Investor, der bereit ist, signifikant zu investieren. Es gibt ein verbindliches Angebot, das der Verein annehmen kann", sagte Wilhelm dem "SWR", "dieser Investor hat langfristig das Ziel, den FCK wieder dahin zu führen, wo er herkam". Damit meint Wilhelm ganz klar die Bundesliga, dort spielte der FCK zuletzt in der Saison 2011/12.
© imago images/Jan Huebner

                <strong>Diese Bundesliga-Gründungsmitglieder stehen am Abgrund</strong><br>
                Kurz vor dem Ende der Saison 2019/20 stehen zahlreiche Traditionsvereine mächtig unter Druck. Bei einigen Vereinen geht es um nicht weniger als das nackte Überleben. ran.de zeigt, welche einstigen Bundesliga-Gründungsmitglieder am sportlichen (bzw. finanziellen) Abgrund stehen. (Stand: 23. Juni 2020).

                <strong>SV Werder Bremen (Bundesliga)</strong><br>
                Als Werder Bremen zum bislang letzten Mal in der 2. Bundesliga spielen musste, waren viele heutige Profis der Hanseaten, wie etwa Maximilian Eggestein (li.), noch nicht einmal geboren. Denn seit 1981 kann sich Werder durchgehend im Oberhaus des deutschen Fußballs behaupten. Nun aber steht die Mannschaft von Trainer Florian Kohfeldt am Abgrund, kann sich vor dem letzten Bundesliga-Spieltag nicht einmal mehr aus eigener Kraft vor dem direkten Abstieg retten. Nach einer 1:3-Niederlage zuletzt in Mainz muss die Werder-Elf am letzten Spieltag zuhause gegen den 1. FC Köln gewinnen und braucht zudem Schützenhilfe von Union Berlin gegen Fortuna Düsseldorf, um es überhaupt noch in die Abstiegs-Relegation zu schaffen.

                <strong>1. FC Nürnberg (2. Bundesliga)</strong><br>
                Einen kapitalen Absturz will der 1. FC Nürnberg am 34. Spieltag der 2. Bundesliga verhindern. Die Franken könnten nämlich zum zweiten Mal hintereinander absteigen und somit innerhalb von zwei Jahre von der Bundesliga in die 3. Liga durchgereicht werden. Zwar ist dem "Club" der direkte Abstieg definitiv erspart geblieben, doch als Tabellen-Fünfzehnter vor dem abschließenden Spieltag, könnten die Nürnberger noch auf den Abstiegs-Relegationsplatz zurückfallen. Wie sehr die Nerven beim Team von Coach Jens Keller blank liegen, zeigte erst kürzlich die 0:6-Heimschlappe gegen den VfB Stuttgart. Zum bislang letzten Mal spielte Nürnberg in der Saison 1996/97 nicht in einer der beiden obersten, deutschen Spielklassen. Um die Rückkehr in die Drittklassigkeit definitiv zu verhindern, muss Nürnberg nun zum Saisonabschluss bei Holstein Kiel gewinnen. Ansonsten wird es ein nervenzerreißendes Fernduell mit ...

                <strong>Karlsruher SC (2. Bundesliga)</strong><br>
                ... einem anderen Bundesliga-Gründungsmitglied geben: dem Karlsruher SC. Die Badener pendeln nun schon seit einem Jahrzehnt zwischen 2. Bundesliga und 3. Liga. Aktuell sieht es danach aus, als ob der Fahrstuhl den KSC wieder in Richtung 3. Liga fährt, denn Toptorjäger Philipp Hofmann (16 Saisontore) und seine Kollegen liegen vor dem Saisonfinale auf dem Abstiegs-Relegationsplatz. Aufgrund eines recht guten Torverhältnisses gegenüber Mitaufsteiger Wehen, ist der direkte Abstieg zwar nur noch theoretisch denkbar, doch für eine direkte Rettung braucht es auch viel Vorstellungskraft. Zum einen müsste der KSC zwingend bei Greuther Fürth gewinnen und dann auch noch auf Schützenhilfe von Kiel gegen Nürnberg hoffen. Sprich: Ein Bundesliga-Gründungsmitglied muss auf jeden Fall in die Abstiegs-Relegation.

                <strong>Hamburger SV (2. Bundesliga)</strong><br>
                Der Hamburger SV steht zwar genau gesagt nicht vor dem sportlichen Abgrund, aber sehr wahrscheinlich erneut vor dem Scherbenhaufen einer wieder nicht erfolgreichen Saison. Mit dem klaren Ziel, die Rückkehr in die Bundesliga im zweiten Anlauf zu schaffen, sind Trainer Dieter Hecking und seine Mannschaft in die Spielzeit gestartet. Nachdem es am 33. Spieltag für die Hanseaten eine späte 1:2-Niederlage in Heidenheim setzte, muss der ehemalige Bundesliga-Dino nun sogar um die Teilnahme an der Aufstiegs-Relegation bangen. Vor dem abschließenden Showdown liegt Hamburg nämlich mit 54 Punkten nur auf Platz 4. Am 34. Spieltag kommt Sandhausen in den Hamburger Volkspark und da ist natürlich ein Sieg Voraussetzung, um im Fernduell mit Heidenheim (spielt auswärts bei Zweitliga-Meister Bielefeld) überhaupt noch eine Chance auf Platz 3 zu haben. Ansonsten dürften bei einem erneuten Verpassen des Aufstieges laut Medienberichten wohl zwangsläufig die Tage von Coach Hecking gezählt sein.

                <strong>Preußen Münster (3. Liga)</strong><br>
                Ja, auch Preußen Münster gehörte 1963 zu den 18 Gründungsmitgliedern der Fußball-Bundesliga - es blieb bis heute die einzige Saison des Klubs in Deutschlands höchster Spielklasse. Derzeit plagen die Preußen ohnehin ganz andere Probleme als eine mögliche Rückkehr in die Bundesliga, Münster steht kurz vor dem Saisonende in der 3. Liga vor dem Abstieg. Fünf Punkte Rückstand auf das rettende Ufer bei noch vier ausstehenden Spielen - so liest sich die Ausgangslage für Preußen Münster vor dem Saisonfinish. Kurios: Seit der Fortsetzung des Spielbetriebes nach der Corona-Pandemie hat Preußen Münster vier Spiele in der 3. Liga nicht gewonnen - und jeweils danach Einspruch eingelegt. "Die Austragung des Spiels verstößt gegen die Grundsätze des Fair Play und der Chancengleichheit", hieß es in der Begründung des Vereins. Nach den Heimsiegen gegen Unterhaching und Halle verzichtete der Noch-Drittligist jedoch freilich auf dieses Mittel des Einspruches.

                <strong>1. FC Kaiserslautern (3. Liga)</strong><br>
                Wir bleiben in der 3. Liga und kommen zum 1. FC Kaiserslautern. Die Pfälzer stehen sportlich ebenfalls nicht am Abgrund, sondern im Mittelfeld der Drittliga-Tabelle. Doch finanziell steht der FCK auf sehr wackeligen Beinen, musste deshalb Mitte Juni einen Insolvenzantrag stellen. "Ziel des Verfahrens ist es, zügig die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit wiederherzustellen", sagte Lauterns Geschäftsführer Soeren Oliver Voigt. Der Schuldenstand des einstigen Bundesliga-Klubs soll ungefähr 24 Millionen Euro betragen, für die Lizenz in der kommenden Spielzeit dürften 15 Millionen Euro benötigt werden. Laut Aufsichtsratsvorsitzendem Jörg E. Wilhelm soll ein Geldgeber aus dem Ausland möglicherweise zur finanziellen Rettung des Traditionsvereins beitragen. "Es gibt einen Investor, der bereit ist, signifikant zu investieren. Es gibt ein verbindliches Angebot, das der Verein annehmen kann", sagte Wilhelm dem "SWR", "dieser Investor hat langfristig das Ziel, den FCK wieder dahin zu führen, wo er herkam". Damit meint Wilhelm ganz klar die Bundesliga, dort spielte der FCK zuletzt in der Saison 2011/12.

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