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Uli Hoeneß: Die lange Karriere des Bayern-Machers


                <strong>Uli Hoeneß: Der Bayern-Macher tritt ab!</strong><br>
                Uli Hoeneß tritt am Freitag auf der Jahreshauptversammlung von der Spitze des FC Bayern München ab. Knapp 50 Jahre prägte der 67-Jährige die Münchner, aber auch den Fußball in Deutschland wie kein anderer. Als Spieler und Funktionär gewann Hoeneß mit dem FC Bayern unzählige Titel und formte ihn zum besten Verein Deutschlands und einem "Big Player" im Weltfußball. Nun übergibt er das Zepter als Präsident und Aufsichtsratvorsitzender an Ex-Adidas-Chef Herbert Hainer, dem Aufsichtsrat will er aber als einfaches Mitglied erhalten bleiben. ran.de blickt auf die Karriere des "Mr. FC Bayern" zurück.
Uli Hoeneß: Der Bayern-Macher tritt ab!
Uli Hoeneß tritt am Freitag auf der Jahreshauptversammlung von der Spitze des FC Bayern München ab. Knapp 50 Jahre prägte der 67-Jährige die Münchner, aber auch den Fußball in Deutschland wie kein anderer. Als Spieler und Funktionär gewann Hoeneß mit dem FC Bayern unzählige Titel und formte ihn zum besten Verein Deutschlands und einem "Big Player" im Weltfußball. Nun übergibt er das Zepter als Präsident und Aufsichtsratvorsitzender an Ex-Adidas-Chef Herbert Hainer, dem Aufsichtsrat will er aber als einfaches Mitglied erhalten bleiben. ran.de blickt auf die Karriere des "Mr. FC Bayern" zurück.
© imago sportfotodienst

                <strong>Kindheit und Jugend in Ulm </strong><br>
                Geboren am 5. Januar 1952, wächst Uli Hoeneß als Sohn eines Metzgers gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder Dieter in Ulm auf. In der Jugend des VfB Ulm beginnen die beiden späteren Profispieler mit dem Fußball. Mit 15 Jahren wird Uli Hoeneß Kapitän der DFB-Schülerauswahl. Bis zu seinem 18. Lebensjahr kickt er in der Jugend der TSG Ulm - dann werden die Bayern auf ihn aufmerksam ...
Kindheit und Jugend in Ulm
Geboren am 5. Januar 1952, wächst Uli Hoeneß als Sohn eines Metzgers gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder Dieter in Ulm auf. In der Jugend des VfB Ulm beginnen die beiden späteren Profispieler mit dem Fußball. Mit 15 Jahren wird Uli Hoeneß Kapitän der DFB-Schülerauswahl. Bis zu seinem 18. Lebensjahr kickt er in der Jugend der TSG Ulm - dann werden die Bayern auf ihn aufmerksam ...
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                <strong>1970: Wechsel zu den Bayern </strong><br>
                Zur Saison 1970/71 wechselt er nach München. Sein Bundesliga-Debüt gibt er am 15. August gegen den VfB Stuttgart. "Wir Nationalspieler kamen von der WM aus Mexiko. [...]. Und dann warst Du da, zusammen mit Paul Breitner, wie Zwillinge wart ihr damals. Bei Eurem Elan und Eurer Dynamik sind wir Euch erst einmal hinterhergehechelt, und dann, nach ein paar Wochen, hatten wir aufgeholt. Wir wurden eine Mannschaft, eine Einheit. Es war der Beginn der großen Bayern-Zeit in den 70ern", erinnert sich sein langjähriger Mitspieler Franz Beckenbauer in seinem Dankesbrief an Hoeneß.
1970: Wechsel zu den Bayern
Zur Saison 1970/71 wechselt er nach München. Sein Bundesliga-Debüt gibt er am 15. August gegen den VfB Stuttgart. "Wir Nationalspieler kamen von der WM aus Mexiko. [...]. Und dann warst Du da, zusammen mit Paul Breitner, wie Zwillinge wart ihr damals. Bei Eurem Elan und Eurer Dynamik sind wir Euch erst einmal hinterhergehechelt, und dann, nach ein paar Wochen, hatten wir aufgeholt. Wir wurden eine Mannschaft, eine Einheit. Es war der Beginn der großen Bayern-Zeit in den 70ern", erinnert sich sein langjähriger Mitspieler Franz Beckenbauer in seinem Dankesbrief an Hoeneß.
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                <strong>Weggefährte Paul Breitner </strong><br>
                Bei Lehrgängen der Süddeutschen A-Jugend-Auswahl trifft Hoeneß erstmals auf seinen langjährigen Weggefährten Paul Breitner. Später prägten die beiden die "junge Generation" der Nationalmannschaft und beim FC Bayern. Zu Hoeneß' Anfangszeit als Manager war Breitner dessen verlängerter Arm auf dem Platz. Inzwischen sind die beiden zerstritten. Weil Breitner die Medienschelte der Bayern im Oktober letzten Jahres kritisiert, verbannt Hoeneß den ehemaligen Markenbotschafter von der Ehrentribüne. Wie Breitner später in einem Interview erzählt, kam es 1983 schon einmal zu Streitigkeiten, worauf beide jahrelang kein Wort miteinander wechselten. Vielleicht gibt es auch diesmal irgendwann wieder eine Aussprache der Alphatiere.
Weggefährte Paul Breitner
Bei Lehrgängen der Süddeutschen A-Jugend-Auswahl trifft Hoeneß erstmals auf seinen langjährigen Weggefährten Paul Breitner. Später prägten die beiden die "junge Generation" der Nationalmannschaft und beim FC Bayern. Zu Hoeneß' Anfangszeit als Manager war Breitner dessen verlängerter Arm auf dem Platz. Inzwischen sind die beiden zerstritten. Weil Breitner die Medienschelte der Bayern im Oktober letzten Jahres kritisiert, verbannt Hoeneß den ehemaligen Markenbotschafter von der Ehrentribüne. Wie Breitner später in einem Interview erzählt, kam es 1983 schon einmal zu Streitigkeiten, worauf beide jahrelang kein Wort miteinander wechselten. Vielleicht gibt es auch diesmal irgendwann wieder eine Aussprache der Alphatiere.
© imago/Horstmüller

                <strong>Erfolge über Erfolge mit den Bayern</strong><br>
                In neun Jahren bei Bayern gewinnt Uli Hoeneß (r.) als Spieler alle Titel, die es zu gewinnen gibt. In der ersten Saison holt er den DFB-Pokal. Danach wird er drei Mal Deutscher Meister. Genauso oft gewinnt das Team den Europapokal der Landesmeister. 1976 folgt der Weltpokal-Triumph.
Erfolge über Erfolge mit den Bayern
In neun Jahren bei Bayern gewinnt Uli Hoeneß (r.) als Spieler alle Titel, die es zu gewinnen gibt. In der ersten Saison holt er den DFB-Pokal. Danach wird er drei Mal Deutscher Meister. Genauso oft gewinnt das Team den Europapokal der Landesmeister. 1976 folgt der Weltpokal-Triumph.
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                <strong>Hoeneß und Müller: Bomber-Duo der Bundesliga</strong><br>
                Zusammen mit Gerd Müller (re.) bildet Uli Hoeneß zwei Jahre in Folge das torgefährlichste Sturm-Duo der Bundesliga: In den Spielzeiten 1971/72 und 72/73 schießen sie zusammen jeweils 53 Tore. Den Rekord brechen erst 2009 die Wolfsburger Edin Dzeko und Grafite. 1992 holt Hoeneß seinen einstigen Sturmpartner Müller, der zuvor unter starken Alkoholproblemen litt, als Assistenztrainer zur zweiten Mannschaft des FC Bayern.
Hoeneß und Müller: Bomber-Duo der Bundesliga
Zusammen mit Gerd Müller (re.) bildet Uli Hoeneß zwei Jahre in Folge das torgefährlichste Sturm-Duo der Bundesliga: In den Spielzeiten 1971/72 und 72/73 schießen sie zusammen jeweils 53 Tore. Den Rekord brechen erst 2009 die Wolfsburger Edin Dzeko und Grafite. 1992 holt Hoeneß seinen einstigen Sturmpartner Müller, der zuvor unter starken Alkoholproblemen litt, als Assistenztrainer zur zweiten Mannschaft des FC Bayern.
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                <strong>Kurze, aber erfolgreiche DFB-Karriere </strong><br>
                Zwischen 1972 und 1976 trägt Uli Hoeneß insgesamt 35 Mal das Trikot der deutschen Nationalmannschaft und schießt insgesamt fünf Tore. Trotz der vergleichsweise kurzen Dauer gewinnt Hoeneß 1972 die Europameisterschaft und wird zur Krönung als 22-Jähriger 1974 mit der DFB-Auswahl Weltmeister im eigenen Land. Bei der WM kommt er in allen sieben Spielen zum Einsatz.
Kurze, aber erfolgreiche DFB-Karriere
Zwischen 1972 und 1976 trägt Uli Hoeneß insgesamt 35 Mal das Trikot der deutschen Nationalmannschaft und schießt insgesamt fünf Tore. Trotz der vergleichsweise kurzen Dauer gewinnt Hoeneß 1972 die Europameisterschaft und wird zur Krönung als 22-Jähriger 1974 mit der DFB-Auswahl Weltmeister im eigenen Land. Bei der WM kommt er in allen sieben Spielen zum Einsatz.
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                <strong>EM-Finale 1976: Der Fehlschuss von Belgrad </strong><br>
                Der wohl bitterste Moment im DFB-Dress folgt zwei Jahre nach dem WM-Triumph: Im Finale der Europameisterschaft verschießt Uli Hoeneß einen Elfmeter. Die Tschechoslowakei gewinnt das Spiel am Ende und holt den Titel.
EM-Finale 1976: Der Fehlschuss von Belgrad
Der wohl bitterste Moment im DFB-Dress folgt zwei Jahre nach dem WM-Triumph: Im Finale der Europameisterschaft verschießt Uli Hoeneß einen Elfmeter. Die Tschechoslowakei gewinnt das Spiel am Ende und holt den Titel.
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                <strong>Schnellster Stürmer Europas</strong><br>
                Der junge Stürmer Hoeneß gilt zu seiner Zeit als einer der schnellsten Stürmer Europas. Den beeindruckenden Beweis liefert er unter anderem beim 4:0 im Wiederholungsspiel des Finales der Landesmeister gegen Atletico Madrid 1974. Eines der wohl besten Spiele im Lauf seiner Spielerkarriere, bei dem er nach zwei Kontern allen davon läuft und doppelt trifft.
Schnellster Stürmer Europas
Der junge Stürmer Hoeneß gilt zu seiner Zeit als einer der schnellsten Stürmer Europas. Den beeindruckenden Beweis liefert er unter anderem beim 4:0 im Wiederholungsspiel des Finales der Landesmeister gegen Atletico Madrid 1974. Eines der wohl besten Spiele im Lauf seiner Spielerkarriere, bei dem er nach zwei Kontern allen davon läuft und doppelt trifft.
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                <strong>Kurz-Intermezzo in Nürnberg</strong><br>
                In der Saison 1978/79 verliert Hoeneß seinen Stammplatz bei den Bayern und lässt sich zum 1. FC Nürnberg verleihen (rechts Karl-Heinz Rummenigge). Allerdings kann er auch bei den Franken nicht mehr an seine Glanzzeiten anknüpfen. Nach seiner Rückkehr zum FC Bayern beendet er wegen eines irreparablen Knorpelschadens mit 27 Jahren seine Spieler-Karriere. Als Hauptgrund für das frühe Karriereende gilt seine schwere Knieverletzung im Europacup-Endspiel 1975 gegen Leeds United, bei der offenbar eine Meniskus-Verletzung übersehen wurde.  
Kurz-Intermezzo in Nürnberg
In der Saison 1978/79 verliert Hoeneß seinen Stammplatz bei den Bayern und lässt sich zum 1. FC Nürnberg verleihen (rechts Karl-Heinz Rummenigge). Allerdings kann er auch bei den Franken nicht mehr an seine Glanzzeiten anknüpfen. Nach seiner Rückkehr zum FC Bayern beendet er wegen eines irreparablen Knorpelschadens mit 27 Jahren seine Spieler-Karriere. Als Hauptgrund für das frühe Karriereende gilt seine schwere Knieverletzung im Europacup-Endspiel 1975 gegen Leeds United, bei der offenbar eine Meniskus-Verletzung übersehen wurde.  
© imago images / Kicker/Liedel

                <strong>Jüngster Manager der Bundesliga-Geschichte</strong><br>
                Vom Platz geht es für Hoeneß, der sich schon als Profi aktiv mit Finanzthemen auseinandergesetzt hat, direkt hinter den Schreibtisch. Die Bayern suchen einen Manager und engagieren ihren Ex-Spieler. Zwölf Millionen D-Mark Umsatz und sieben Millionen Mark Schulden sind die ernüchternden Zahlen des FC Bayern, als Hoeneß mit seinen erst 27 Jahren jüngster Manager der Bundesliga-Geschichte wird. Schon in seinem zweiten Jahr als Manager wird der FC Bayern Deutscher Meister.
Jüngster Manager der Bundesliga-Geschichte
Vom Platz geht es für Hoeneß, der sich schon als Profi aktiv mit Finanzthemen auseinandergesetzt hat, direkt hinter den Schreibtisch. Die Bayern suchen einen Manager und engagieren ihren Ex-Spieler. Zwölf Millionen D-Mark Umsatz und sieben Millionen Mark Schulden sind die ernüchternden Zahlen des FC Bayern, als Hoeneß mit seinen erst 27 Jahren jüngster Manager der Bundesliga-Geschichte wird. Schon in seinem zweiten Jahr als Manager wird der FC Bayern Deutscher Meister.
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                <strong>Überlebender eines Flugzeugsabsturzes</strong><br>
                1982 hat der junge Manager gleich mehrere Schutzengel: Uli Hoeneß überlebt als einziger von insgesamt vier Passagieren den Absturz eines kleinen Propellerflugzeuges, mit dem er auf dem Weg zu einem Länderspiel in Hannover war. Ein Förster findet Hoeneß, der verletzt und unter Schock stehend umherirrt. Bei dem Unglück erleidet Hoeneß lediglich eine Gehirnerschütterung und Knochenbrüche an Arm und Knöchel.
Überlebender eines Flugzeugsabsturzes
1982 hat der junge Manager gleich mehrere Schutzengel: Uli Hoeneß überlebt als einziger von insgesamt vier Passagieren den Absturz eines kleinen Propellerflugzeuges, mit dem er auf dem Weg zu einem Länderspiel in Hannover war. Ein Förster findet Hoeneß, der verletzt und unter Schock stehend umherirrt. Bei dem Unglück erleidet Hoeneß lediglich eine Gehirnerschütterung und Knochenbrüche an Arm und Knöchel.
© imago/Sven Simon

                <strong>Der Meistermacher </strong><br>
                Während seiner Zeit als Manager, Vorstandsmitglied und Präsident gewinnt der FC Bayern insgesamt 57 Titel. Darunter 24 Mal die Deutsche Meisterschaft und 14 DFB-Pokalsiege. 1996 gewinnen die Bayern den UEFA-Cup. 
Der Meistermacher
Während seiner Zeit als Manager, Vorstandsmitglied und Präsident gewinnt der FC Bayern insgesamt 57 Titel. Darunter 24 Mal die Deutsche Meisterschaft und 14 DFB-Pokalsiege. 1996 gewinnen die Bayern den UEFA-Cup. 
© imago images/Sven Simon

                <strong>2001: Champions-League-Sieger als Manager</strong><br>
                Bis sich der FC Bayern mit dem Champions League-Titel auch die internationale Krone aufsetzt, muss Hoeneß 22 Jahre warten. 2001 kann der stolze Manager auf dem Münchner Marienplatz dann den Henkelpott präsentieren, den er als Spieler selbst dreimal gewinnen konnte.  
2001: Champions-League-Sieger als Manager
Bis sich der FC Bayern mit dem Champions League-Titel auch die internationale Krone aufsetzt, muss Hoeneß 22 Jahre warten. 2001 kann der stolze Manager auf dem Münchner Marienplatz dann den Henkelpott präsentieren, den er als Spieler selbst dreimal gewinnen konnte.  
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                <strong>Mia san Triple</strong><br>
                Der größte Titel-Triumph folgt zwölf Jahre später, als die Bayern mit ihrer Führungsspitze Hoeneß/Rummenigge erstmals in der Vereinsgeschichte das Triple aus Meisterschale, Pokal und Champions League in den Händen halten.
Mia san Triple
Der größte Titel-Triumph folgt zwölf Jahre später, als die Bayern mit ihrer Führungsspitze Hoeneß/Rummenigge erstmals in der Vereinsgeschichte das Triple aus Meisterschale, Pokal und Champions League in den Händen halten.
© imago images/Sven Simon

                <strong>Ausbau des Bayern-Wohnzimmers </strong><br>
                Die Säbener Straße im Stadtteil Untergiesing-Harlaching war zwar schon lange vor Hoeneß' Zeit die Heimat der Bayern, doch als Manager entwickelt Hoeneß das Trainingszentrum der Bayern stets weiter. Im Laufe der Jahre wird der Standort zum modernen Machtzentrum des Rekordmeister und bietet mittlerweile ein halbes Dutzend Trainingsplätze.   
Ausbau des Bayern-Wohnzimmers
Die Säbener Straße im Stadtteil Untergiesing-Harlaching war zwar schon lange vor Hoeneß' Zeit die Heimat der Bayern, doch als Manager entwickelt Hoeneß das Trainingszentrum der Bayern stets weiter. Im Laufe der Jahre wird der Standort zum modernen Machtzentrum des Rekordmeister und bietet mittlerweile ein halbes Dutzend Trainingsplätze.   
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                <strong>Verpflichtung von Franck Ribery 2007 </strong><br>
                Als Manager holt Uli Hoeneß namhafte nationale und internationale Spieler zum FC Bayern. Im Sommer 2007 lotst er Franck Ribery (M.) nach München. Der Franzose entwickelt im Laufe der Jahre ein sehr enges Verhältnis zu Hoeneß.
Verpflichtung von Franck Ribery 2007
Als Manager holt Uli Hoeneß namhafte nationale und internationale Spieler zum FC Bayern. Im Sommer 2007 lotst er Franck Ribery (M.) nach München. Der Franzose entwickelt im Laufe der Jahre ein sehr enges Verhältnis zu Hoeneß.
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                <strong>Erfolgsduo mit Karl-Heinz Rummenigge</strong><br>
                Seit 2002 arbeitet Karl-Heinz Rummenigge als Vorsitzender des Aufsichtsrates an der Seite von Hoeneß. Zuvor war der langjährige Bayern-Profi bereits ab 1991 Vize-Präsident bei den Münchnern. Als Duo entwickelten die beiden Vereinsfunktionäre den FC Bayern in den 2000er Jahren wirtschaftlich immer weiter: So wurde die 340 Millionen Euro teure Allianz Arena im Münchner Norden gebaut und die Kosten in Rekordzeit abgezahlt. Auch ein hochmodernes Nachwuchsleistungszentrum wurde gebaut und neue Märkte in den USA und Asien erschlossen. Im aktuellen Geschäftsjahr liegt der Gesamtumsatz bei 750,4 Millionen Euro und entspricht einem Wachstum von 14,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Erfolgsduo mit Karl-Heinz Rummenigge
Seit 2002 arbeitet Karl-Heinz Rummenigge als Vorsitzender des Aufsichtsrates an der Seite von Hoeneß. Zuvor war der langjährige Bayern-Profi bereits ab 1991 Vize-Präsident bei den Münchnern. Als Duo entwickelten die beiden Vereinsfunktionäre den FC Bayern in den 2000er Jahren wirtschaftlich immer weiter: So wurde die 340 Millionen Euro teure Allianz Arena im Münchner Norden gebaut und die Kosten in Rekordzeit abgezahlt. Auch ein hochmodernes Nachwuchsleistungszentrum wurde gebaut und neue Märkte in den USA und Asien erschlossen. Im aktuellen Geschäftsjahr liegt der Gesamtumsatz bei 750,4 Millionen Euro und entspricht einem Wachstum von 14,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
© 2019 Getty Images

                <strong>Uli Hoeneß und die Star-Trainer </strong><br>
                Bei der Trainerwahl beweist Uli Hoeneß oft ein geschicktes Händchen und verpflichtet unter anderem Ottmar Hitzfeld, Giovanni Trapattoni oder Louis van Gaal (von links). Während ihn mit Hitzfeld und Trapattoni noch immer ein gutes Verhältnis verbindet, stimmte die Chemie zwischen Hoeneß und dem Holländer am Ende nicht mehr.
Uli Hoeneß und die Star-Trainer
Bei der Trainerwahl beweist Uli Hoeneß oft ein geschicktes Händchen und verpflichtet unter anderem Ottmar Hitzfeld, Giovanni Trapattoni oder Louis van Gaal (von links). Während ihn mit Hitzfeld und Trapattoni noch immer ein gutes Verhältnis verbindet, stimmte die Chemie zwischen Hoeneß und dem Holländer am Ende nicht mehr.
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                <strong>Freundschaft mit Heynckes </strong><br>
                Ein ganz besonderes Verhältnis verbindet Hoeneß aber mit Jupp Heynckes. Gleich viermal holte er seinen früheren Mitspieler in der Nationalmannschaft als Trainer zum FC Bayern. 2013 gewinnt Heynckes in seiner insgesamt dritten Amtszeit bei den Bayern das Triple, ehe er in den vermeintlichen Trainer-Ruhestand verabschiedet wird. Doch im Herbst 2017 erweist "Don Jupp" seinem Kumpel Hoeneß schließlich einen Freundschaftsdienst und übernimmt noch einmal den Trainerposten bei den Bayern, nachdem die Vereinsspitze zuvor Carlo Ancelotti gefeuert hatte. 
Freundschaft mit Heynckes
Ein ganz besonderes Verhältnis verbindet Hoeneß aber mit Jupp Heynckes. Gleich viermal holte er seinen früheren Mitspieler in der Nationalmannschaft als Trainer zum FC Bayern. 2013 gewinnt Heynckes in seiner insgesamt dritten Amtszeit bei den Bayern das Triple, ehe er in den vermeintlichen Trainer-Ruhestand verabschiedet wird. Doch im Herbst 2017 erweist "Don Jupp" seinem Kumpel Hoeneß schließlich einen Freundschaftsdienst und übernimmt noch einmal den Trainerposten bei den Bayern, nachdem die Vereinsspitze zuvor Carlo Ancelotti gefeuert hatte. 
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                <strong>Vom Manager zum Präsidenten: Hoeneß beerbt "Kaiser Franz" </strong><br>
                Nach 30 Jahren als Bayern-Manager wird Uli Hoeneß 2009 zum Präsidenten des FC Bayern München gewählt und beerbt damit Franz Beckenbauer, der zum Ehren-Präsidenten der Münchner ernannt wird. Ein Jahr später übernimmt er auch den Posten des Aufsichtsratsvorsitzenden, den nun Herbert Hainer übernehmen wird.
Vom Manager zum Präsidenten: Hoeneß beerbt "Kaiser Franz"
Nach 30 Jahren als Bayern-Manager wird Uli Hoeneß 2009 zum Präsidenten des FC Bayern München gewählt und beerbt damit Franz Beckenbauer, der zum Ehren-Präsidenten der Münchner ernannt wird. Ein Jahr später übernimmt er auch den Posten des Aufsichtsratsvorsitzenden, den nun Herbert Hainer übernehmen wird.
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                <strong>Hoeneß, der Wohltäter </strong><br>
                Der Bayern-Boss hilft, wo Hilfe gebraucht wird. Ob Obdachlosen in München oder bei Fußball-Konkurrenten, die in finanzieller Not sind. Jüngstes Beispiel: Das "Retterspiel" beim 1. FC Kaiserslautern im Mai auf dem Betzenberg. 2003 helfen die Bayern dem finanziell klammen FC St. Pauli mit einem Benefizspiel aus. Auch Kickers Offenbach und nicht zuletzt Stadtrivale 1860 München greift Hoeneß mit der Finanzkraft des FC Bayern unter die Arme. Zudem engagiert sich Hoeneß seit zehn Jahren aktiv als Botschafter in der Dominik-Brunner-Stiftung, die sich für Zivilcourage einsetzt.   
Hoeneß, der Wohltäter
Der Bayern-Boss hilft, wo Hilfe gebraucht wird. Ob Obdachlosen in München oder bei Fußball-Konkurrenten, die in finanzieller Not sind. Jüngstes Beispiel: Das "Retterspiel" beim 1. FC Kaiserslautern im Mai auf dem Betzenberg. 2003 helfen die Bayern dem finanziell klammen FC St. Pauli mit einem Benefizspiel aus. Auch Kickers Offenbach und nicht zuletzt Stadtrivale 1860 München greift Hoeneß mit der Finanzkraft des FC Bayern unter die Arme. Zudem engagiert sich Hoeneß seit zehn Jahren aktiv als Botschafter in der Dominik-Brunner-Stiftung, die sich für Zivilcourage einsetzt.   
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                <strong>Würstchen-Imperium</strong><br>
                Hoeneß' Geschäfts-Sinn ging früh über den Fußball hinaus: So ist er 1985 Mitgründer der "HoWe Wurstwaren KG" in Nürnberg, die die berühmten Rostgrillbratwürste vertreibt. 2010 schließt der Bayern-Boss mit einer großen Fast Food-Kette einen Verkaufsdeal für seine Würstchen. Seit 2001 leitet sein Sohn Florian als Geschäftsführer das Wurst-Imperium. Bis zu vier Millionen Rostbratwürste produziert die "HoWe" täglich. 
Würstchen-Imperium
Hoeneß' Geschäfts-Sinn ging früh über den Fußball hinaus: So ist er 1985 Mitgründer der "HoWe Wurstwaren KG" in Nürnberg, die die berühmten Rostgrillbratwürste vertreibt. 2010 schließt der Bayern-Boss mit einer großen Fast Food-Kette einen Verkaufsdeal für seine Würstchen. Seit 2001 leitet sein Sohn Florian als Geschäftsführer das Wurst-Imperium. Bis zu vier Millionen Rostbratwürste produziert die "HoWe" täglich. 
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                <strong>2014: Verurteilung wegen Steuerhinterziehung</strong><br>
                Das dunkelste Kapitel, die Steueraffäre: Im März 2014 wird Hoeneß vor dem Münchner Landgericht wegen Steuerhinterziehung in Höhe von 28,5 Millionen Euro zu drei Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt. Seine Strafe tritt er im Juni 2014 an. Nach seiner Verurteilung legt Uli Hoeneß alle Ämter beim Rekordmeister nieder. In einer TV-Doku sagt Hoeneß später, dass er die Zeit im Gefängnis als weniger schlimm empfunden habe, als die Zeit vor und während des Prozesses, da er und seine Familie in dieser Zeit dauerhaft von Medien und Fotografen belagert wurden.  
2014: Verurteilung wegen Steuerhinterziehung
Das dunkelste Kapitel, die Steueraffäre: Im März 2014 wird Hoeneß vor dem Münchner Landgericht wegen Steuerhinterziehung in Höhe von 28,5 Millionen Euro zu drei Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt. Seine Strafe tritt er im Juni 2014 an. Nach seiner Verurteilung legt Uli Hoeneß alle Ämter beim Rekordmeister nieder. In einer TV-Doku sagt Hoeneß später, dass er die Zeit im Gefängnis als weniger schlimm empfunden habe, als die Zeit vor und während des Prozesses, da er und seine Familie in dieser Zeit dauerhaft von Medien und Fotografen belagert wurden.  
© imago/Future Image

                <strong>Danke, Uli: "Das war's noch nicht"</strong><br>
                Doch Hoeneß kündigt an: "Wenn ich zurück bin, werde ich mich noch lange nicht zur Ruhe setzen. Das war es noch nicht!" Die versammelten Bayern-Anhänger applaudieren frenetisch. Wegen guter Führung wird er am 2. Januar 2015 Freigänger und arbeitet als Assistent der Abteilungsleitung im Junior Team der Bayern an der Säbener Straße.
Danke, Uli: "Das war's noch nicht"
Doch Hoeneß kündigt an: "Wenn ich zurück bin, werde ich mich noch lange nicht zur Ruhe setzen. Das war es noch nicht!" Die versammelten Bayern-Anhänger applaudieren frenetisch. Wegen guter Führung wird er am 2. Januar 2015 Freigänger und arbeitet als Assistent der Abteilungsleitung im Junior Team der Bayern an der Säbener Straße.
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                <strong>2016 Rückkehr an die Macht</strong><br>
                Am 25. November 2016 stellt sich Hoeneß zur Wiederwahl und wird mit großer Mehrheit in seine zweite Amtszeit als Präsident des mitgliederstärksten Fußballklubs der Welt gewählt. Vier Monate später, im Februar 2017, ist er zudem auch wieder als Aufsichtsratsvorsitzender der FC Bayern München AG bestätigt.
2016 Rückkehr an die Macht
Am 25. November 2016 stellt sich Hoeneß zur Wiederwahl und wird mit großer Mehrheit in seine zweite Amtszeit als Präsident des mitgliederstärksten Fußballklubs der Welt gewählt. Vier Monate später, im Februar 2017, ist er zudem auch wieder als Aufsichtsratsvorsitzender der FC Bayern München AG bestätigt.
© imago/MIS

                <strong>Kritik an der Ikone</strong><br>
                Hoeneß zweite Amtszeit wird jedoch immer öfter von Kritik, auch aus den eigenen Reihen, überschattet. So fallen Hoeneß unter anderem diverse Äußerungen vor die Füße, die er bei einer Pressekonferenz im Oktober 2018 von sich gibt. Tiefpunkt ist die Brandrede eines Bayern-Fans bei der Mitgliederversammlung im vergangenen Jahr, der Hoeneß unter anderem für seinen Umgang mit Breitner, verbale Äußerungen und die wirtschaftliche Doppelmoral kritisiert und dafür viel Applaus der anwesenden Mitglieder erntet. Bei einer Pressekonferenz im August 2019 bestätigt Hoeneß schließlich, was zuvor bereits länger spekuliert wurde, und kündigt seinen Rückzug von der Spitze des FC Bayern an.
Kritik an der Ikone
Hoeneß zweite Amtszeit wird jedoch immer öfter von Kritik, auch aus den eigenen Reihen, überschattet. So fallen Hoeneß unter anderem diverse Äußerungen vor die Füße, die er bei einer Pressekonferenz im Oktober 2018 von sich gibt. Tiefpunkt ist die Brandrede eines Bayern-Fans bei der Mitgliederversammlung im vergangenen Jahr, der Hoeneß unter anderem für seinen Umgang mit Breitner, verbale Äußerungen und die wirtschaftliche Doppelmoral kritisiert und dafür viel Applaus der anwesenden Mitglieder erntet. Bei einer Pressekonferenz im August 2019 bestätigt Hoeneß schließlich, was zuvor bereits länger spekuliert wurde, und kündigt seinen Rückzug von der Spitze des FC Bayern an.
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                <strong>Beförderung von Hasan Salihamidzic</strong><br>
                Als eine der letzten Amtshandlungen gilt die von Uli Hoeneß gewünschte Beförderung von Hasan Salihamidzic vom Sportdirektor zum Sportvorstand. In seiner letzten Aufsichtsrat-Sitzung als Vorsitzender bestimmt der FC Bayern den Ex-Profi ab 2020 in den Vorstand zu befördern. Einen Tag zuvor ruft Hoeneß sogar live im TV an und macht seinem Ärger über die öffentliche Berichterstattung über Salihamidzic Luft. Auch wenn der 67-Jährige nicht mehr an der Spitze des FC Bayern stehen wird, kann man auch in Zukunft wohl davon ausgehen, dass sich Hoeneß klar und meinungsstark äußern wird. Ebenso, wie Fußballdeutschland ihn kennt. "Der eine oder andere Journalist wird sich jetzt schon gefallen lassen müssen, dass ich die Abteilung Attacke wieder ausfahre, jetzt wo ich dann keine offizielle Funktion mehr habe", kündigte er bereits an.
Beförderung von Hasan Salihamidzic
Als eine der letzten Amtshandlungen gilt die von Uli Hoeneß gewünschte Beförderung von Hasan Salihamidzic vom Sportdirektor zum Sportvorstand. In seiner letzten Aufsichtsrat-Sitzung als Vorsitzender bestimmt der FC Bayern den Ex-Profi ab 2020 in den Vorstand zu befördern. Einen Tag zuvor ruft Hoeneß sogar live im TV an und macht seinem Ärger über die öffentliche Berichterstattung über Salihamidzic Luft. Auch wenn der 67-Jährige nicht mehr an der Spitze des FC Bayern stehen wird, kann man auch in Zukunft wohl davon ausgehen, dass sich Hoeneß klar und meinungsstark äußern wird. Ebenso, wie Fußballdeutschland ihn kennt. "Der eine oder andere Journalist wird sich jetzt schon gefallen lassen müssen, dass ich die Abteilung Attacke wieder ausfahre, jetzt wo ich dann keine offizielle Funktion mehr habe", kündigte er bereits an.
© imago images/Sven Simon

                <strong>Uli Hoeneß: Der Bayern-Macher tritt ab!</strong><br>
                Uli Hoeneß tritt am Freitag auf der Jahreshauptversammlung von der Spitze des FC Bayern München ab. Knapp 50 Jahre prägte der 67-Jährige die Münchner, aber auch den Fußball in Deutschland wie kein anderer. Als Spieler und Funktionär gewann Hoeneß mit dem FC Bayern unzählige Titel und formte ihn zum besten Verein Deutschlands und einem "Big Player" im Weltfußball. Nun übergibt er das Zepter als Präsident und Aufsichtsratvorsitzender an Ex-Adidas-Chef Herbert Hainer, dem Aufsichtsrat will er aber als einfaches Mitglied erhalten bleiben. ran.de blickt auf die Karriere des "Mr. FC Bayern" zurück.

                <strong>Kindheit und Jugend in Ulm </strong><br>
                Geboren am 5. Januar 1952, wächst Uli Hoeneß als Sohn eines Metzgers gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder Dieter in Ulm auf. In der Jugend des VfB Ulm beginnen die beiden späteren Profispieler mit dem Fußball. Mit 15 Jahren wird Uli Hoeneß Kapitän der DFB-Schülerauswahl. Bis zu seinem 18. Lebensjahr kickt er in der Jugend der TSG Ulm - dann werden die Bayern auf ihn aufmerksam ...

                <strong>1970: Wechsel zu den Bayern </strong><br>
                Zur Saison 1970/71 wechselt er nach München. Sein Bundesliga-Debüt gibt er am 15. August gegen den VfB Stuttgart. "Wir Nationalspieler kamen von der WM aus Mexiko. [...]. Und dann warst Du da, zusammen mit Paul Breitner, wie Zwillinge wart ihr damals. Bei Eurem Elan und Eurer Dynamik sind wir Euch erst einmal hinterhergehechelt, und dann, nach ein paar Wochen, hatten wir aufgeholt. Wir wurden eine Mannschaft, eine Einheit. Es war der Beginn der großen Bayern-Zeit in den 70ern", erinnert sich sein langjähriger Mitspieler Franz Beckenbauer in seinem Dankesbrief an Hoeneß.

                <strong>Weggefährte Paul Breitner </strong><br>
                Bei Lehrgängen der Süddeutschen A-Jugend-Auswahl trifft Hoeneß erstmals auf seinen langjährigen Weggefährten Paul Breitner. Später prägten die beiden die "junge Generation" der Nationalmannschaft und beim FC Bayern. Zu Hoeneß' Anfangszeit als Manager war Breitner dessen verlängerter Arm auf dem Platz. Inzwischen sind die beiden zerstritten. Weil Breitner die Medienschelte der Bayern im Oktober letzten Jahres kritisiert, verbannt Hoeneß den ehemaligen Markenbotschafter von der Ehrentribüne. Wie Breitner später in einem Interview erzählt, kam es 1983 schon einmal zu Streitigkeiten, worauf beide jahrelang kein Wort miteinander wechselten. Vielleicht gibt es auch diesmal irgendwann wieder eine Aussprache der Alphatiere.

                <strong>Erfolge über Erfolge mit den Bayern</strong><br>
                In neun Jahren bei Bayern gewinnt Uli Hoeneß (r.) als Spieler alle Titel, die es zu gewinnen gibt. In der ersten Saison holt er den DFB-Pokal. Danach wird er drei Mal Deutscher Meister. Genauso oft gewinnt das Team den Europapokal der Landesmeister. 1976 folgt der Weltpokal-Triumph.

                <strong>Hoeneß und Müller: Bomber-Duo der Bundesliga</strong><br>
                Zusammen mit Gerd Müller (re.) bildet Uli Hoeneß zwei Jahre in Folge das torgefährlichste Sturm-Duo der Bundesliga: In den Spielzeiten 1971/72 und 72/73 schießen sie zusammen jeweils 53 Tore. Den Rekord brechen erst 2009 die Wolfsburger Edin Dzeko und Grafite. 1992 holt Hoeneß seinen einstigen Sturmpartner Müller, der zuvor unter starken Alkoholproblemen litt, als Assistenztrainer zur zweiten Mannschaft des FC Bayern.

                <strong>Kurze, aber erfolgreiche DFB-Karriere </strong><br>
                Zwischen 1972 und 1976 trägt Uli Hoeneß insgesamt 35 Mal das Trikot der deutschen Nationalmannschaft und schießt insgesamt fünf Tore. Trotz der vergleichsweise kurzen Dauer gewinnt Hoeneß 1972 die Europameisterschaft und wird zur Krönung als 22-Jähriger 1974 mit der DFB-Auswahl Weltmeister im eigenen Land. Bei der WM kommt er in allen sieben Spielen zum Einsatz.

                <strong>EM-Finale 1976: Der Fehlschuss von Belgrad </strong><br>
                Der wohl bitterste Moment im DFB-Dress folgt zwei Jahre nach dem WM-Triumph: Im Finale der Europameisterschaft verschießt Uli Hoeneß einen Elfmeter. Die Tschechoslowakei gewinnt das Spiel am Ende und holt den Titel.

                <strong>Schnellster Stürmer Europas</strong><br>
                Der junge Stürmer Hoeneß gilt zu seiner Zeit als einer der schnellsten Stürmer Europas. Den beeindruckenden Beweis liefert er unter anderem beim 4:0 im Wiederholungsspiel des Finales der Landesmeister gegen Atletico Madrid 1974. Eines der wohl besten Spiele im Lauf seiner Spielerkarriere, bei dem er nach zwei Kontern allen davon läuft und doppelt trifft.

                <strong>Kurz-Intermezzo in Nürnberg</strong><br>
                In der Saison 1978/79 verliert Hoeneß seinen Stammplatz bei den Bayern und lässt sich zum 1. FC Nürnberg verleihen (rechts Karl-Heinz Rummenigge). Allerdings kann er auch bei den Franken nicht mehr an seine Glanzzeiten anknüpfen. Nach seiner Rückkehr zum FC Bayern beendet er wegen eines irreparablen Knorpelschadens mit 27 Jahren seine Spieler-Karriere. Als Hauptgrund für das frühe Karriereende gilt seine schwere Knieverletzung im Europacup-Endspiel 1975 gegen Leeds United, bei der offenbar eine Meniskus-Verletzung übersehen wurde.  

                <strong>Jüngster Manager der Bundesliga-Geschichte</strong><br>
                Vom Platz geht es für Hoeneß, der sich schon als Profi aktiv mit Finanzthemen auseinandergesetzt hat, direkt hinter den Schreibtisch. Die Bayern suchen einen Manager und engagieren ihren Ex-Spieler. Zwölf Millionen D-Mark Umsatz und sieben Millionen Mark Schulden sind die ernüchternden Zahlen des FC Bayern, als Hoeneß mit seinen erst 27 Jahren jüngster Manager der Bundesliga-Geschichte wird. Schon in seinem zweiten Jahr als Manager wird der FC Bayern Deutscher Meister.

                <strong>Überlebender eines Flugzeugsabsturzes</strong><br>
                1982 hat der junge Manager gleich mehrere Schutzengel: Uli Hoeneß überlebt als einziger von insgesamt vier Passagieren den Absturz eines kleinen Propellerflugzeuges, mit dem er auf dem Weg zu einem Länderspiel in Hannover war. Ein Förster findet Hoeneß, der verletzt und unter Schock stehend umherirrt. Bei dem Unglück erleidet Hoeneß lediglich eine Gehirnerschütterung und Knochenbrüche an Arm und Knöchel.

                <strong>Der Meistermacher </strong><br>
                Während seiner Zeit als Manager, Vorstandsmitglied und Präsident gewinnt der FC Bayern insgesamt 57 Titel. Darunter 24 Mal die Deutsche Meisterschaft und 14 DFB-Pokalsiege. 1996 gewinnen die Bayern den UEFA-Cup. 

                <strong>2001: Champions-League-Sieger als Manager</strong><br>
                Bis sich der FC Bayern mit dem Champions League-Titel auch die internationale Krone aufsetzt, muss Hoeneß 22 Jahre warten. 2001 kann der stolze Manager auf dem Münchner Marienplatz dann den Henkelpott präsentieren, den er als Spieler selbst dreimal gewinnen konnte.  

                <strong>Mia san Triple</strong><br>
                Der größte Titel-Triumph folgt zwölf Jahre später, als die Bayern mit ihrer Führungsspitze Hoeneß/Rummenigge erstmals in der Vereinsgeschichte das Triple aus Meisterschale, Pokal und Champions League in den Händen halten.

                <strong>Ausbau des Bayern-Wohnzimmers </strong><br>
                Die Säbener Straße im Stadtteil Untergiesing-Harlaching war zwar schon lange vor Hoeneß' Zeit die Heimat der Bayern, doch als Manager entwickelt Hoeneß das Trainingszentrum der Bayern stets weiter. Im Laufe der Jahre wird der Standort zum modernen Machtzentrum des Rekordmeister und bietet mittlerweile ein halbes Dutzend Trainingsplätze.   

                <strong>Verpflichtung von Franck Ribery 2007 </strong><br>
                Als Manager holt Uli Hoeneß namhafte nationale und internationale Spieler zum FC Bayern. Im Sommer 2007 lotst er Franck Ribery (M.) nach München. Der Franzose entwickelt im Laufe der Jahre ein sehr enges Verhältnis zu Hoeneß.

                <strong>Erfolgsduo mit Karl-Heinz Rummenigge</strong><br>
                Seit 2002 arbeitet Karl-Heinz Rummenigge als Vorsitzender des Aufsichtsrates an der Seite von Hoeneß. Zuvor war der langjährige Bayern-Profi bereits ab 1991 Vize-Präsident bei den Münchnern. Als Duo entwickelten die beiden Vereinsfunktionäre den FC Bayern in den 2000er Jahren wirtschaftlich immer weiter: So wurde die 340 Millionen Euro teure Allianz Arena im Münchner Norden gebaut und die Kosten in Rekordzeit abgezahlt. Auch ein hochmodernes Nachwuchsleistungszentrum wurde gebaut und neue Märkte in den USA und Asien erschlossen. Im aktuellen Geschäftsjahr liegt der Gesamtumsatz bei 750,4 Millionen Euro und entspricht einem Wachstum von 14,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

                <strong>Uli Hoeneß und die Star-Trainer </strong><br>
                Bei der Trainerwahl beweist Uli Hoeneß oft ein geschicktes Händchen und verpflichtet unter anderem Ottmar Hitzfeld, Giovanni Trapattoni oder Louis van Gaal (von links). Während ihn mit Hitzfeld und Trapattoni noch immer ein gutes Verhältnis verbindet, stimmte die Chemie zwischen Hoeneß und dem Holländer am Ende nicht mehr.

                <strong>Freundschaft mit Heynckes </strong><br>
                Ein ganz besonderes Verhältnis verbindet Hoeneß aber mit Jupp Heynckes. Gleich viermal holte er seinen früheren Mitspieler in der Nationalmannschaft als Trainer zum FC Bayern. 2013 gewinnt Heynckes in seiner insgesamt dritten Amtszeit bei den Bayern das Triple, ehe er in den vermeintlichen Trainer-Ruhestand verabschiedet wird. Doch im Herbst 2017 erweist "Don Jupp" seinem Kumpel Hoeneß schließlich einen Freundschaftsdienst und übernimmt noch einmal den Trainerposten bei den Bayern, nachdem die Vereinsspitze zuvor Carlo Ancelotti gefeuert hatte. 

                <strong>Vom Manager zum Präsidenten: Hoeneß beerbt "Kaiser Franz" </strong><br>
                Nach 30 Jahren als Bayern-Manager wird Uli Hoeneß 2009 zum Präsidenten des FC Bayern München gewählt und beerbt damit Franz Beckenbauer, der zum Ehren-Präsidenten der Münchner ernannt wird. Ein Jahr später übernimmt er auch den Posten des Aufsichtsratsvorsitzenden, den nun Herbert Hainer übernehmen wird.

                <strong>Hoeneß, der Wohltäter </strong><br>
                Der Bayern-Boss hilft, wo Hilfe gebraucht wird. Ob Obdachlosen in München oder bei Fußball-Konkurrenten, die in finanzieller Not sind. Jüngstes Beispiel: Das "Retterspiel" beim 1. FC Kaiserslautern im Mai auf dem Betzenberg. 2003 helfen die Bayern dem finanziell klammen FC St. Pauli mit einem Benefizspiel aus. Auch Kickers Offenbach und nicht zuletzt Stadtrivale 1860 München greift Hoeneß mit der Finanzkraft des FC Bayern unter die Arme. Zudem engagiert sich Hoeneß seit zehn Jahren aktiv als Botschafter in der Dominik-Brunner-Stiftung, die sich für Zivilcourage einsetzt.   

                <strong>Würstchen-Imperium</strong><br>
                Hoeneß' Geschäfts-Sinn ging früh über den Fußball hinaus: So ist er 1985 Mitgründer der "HoWe Wurstwaren KG" in Nürnberg, die die berühmten Rostgrillbratwürste vertreibt. 2010 schließt der Bayern-Boss mit einer großen Fast Food-Kette einen Verkaufsdeal für seine Würstchen. Seit 2001 leitet sein Sohn Florian als Geschäftsführer das Wurst-Imperium. Bis zu vier Millionen Rostbratwürste produziert die "HoWe" täglich. 

                <strong>2014: Verurteilung wegen Steuerhinterziehung</strong><br>
                Das dunkelste Kapitel, die Steueraffäre: Im März 2014 wird Hoeneß vor dem Münchner Landgericht wegen Steuerhinterziehung in Höhe von 28,5 Millionen Euro zu drei Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt. Seine Strafe tritt er im Juni 2014 an. Nach seiner Verurteilung legt Uli Hoeneß alle Ämter beim Rekordmeister nieder. In einer TV-Doku sagt Hoeneß später, dass er die Zeit im Gefängnis als weniger schlimm empfunden habe, als die Zeit vor und während des Prozesses, da er und seine Familie in dieser Zeit dauerhaft von Medien und Fotografen belagert wurden.  

                <strong>Danke, Uli: "Das war's noch nicht"</strong><br>
                Doch Hoeneß kündigt an: "Wenn ich zurück bin, werde ich mich noch lange nicht zur Ruhe setzen. Das war es noch nicht!" Die versammelten Bayern-Anhänger applaudieren frenetisch. Wegen guter Führung wird er am 2. Januar 2015 Freigänger und arbeitet als Assistent der Abteilungsleitung im Junior Team der Bayern an der Säbener Straße.

                <strong>2016 Rückkehr an die Macht</strong><br>
                Am 25. November 2016 stellt sich Hoeneß zur Wiederwahl und wird mit großer Mehrheit in seine zweite Amtszeit als Präsident des mitgliederstärksten Fußballklubs der Welt gewählt. Vier Monate später, im Februar 2017, ist er zudem auch wieder als Aufsichtsratsvorsitzender der FC Bayern München AG bestätigt.

                <strong>Kritik an der Ikone</strong><br>
                Hoeneß zweite Amtszeit wird jedoch immer öfter von Kritik, auch aus den eigenen Reihen, überschattet. So fallen Hoeneß unter anderem diverse Äußerungen vor die Füße, die er bei einer Pressekonferenz im Oktober 2018 von sich gibt. Tiefpunkt ist die Brandrede eines Bayern-Fans bei der Mitgliederversammlung im vergangenen Jahr, der Hoeneß unter anderem für seinen Umgang mit Breitner, verbale Äußerungen und die wirtschaftliche Doppelmoral kritisiert und dafür viel Applaus der anwesenden Mitglieder erntet. Bei einer Pressekonferenz im August 2019 bestätigt Hoeneß schließlich, was zuvor bereits länger spekuliert wurde, und kündigt seinen Rückzug von der Spitze des FC Bayern an.

                <strong>Beförderung von Hasan Salihamidzic</strong><br>
                Als eine der letzten Amtshandlungen gilt die von Uli Hoeneß gewünschte Beförderung von Hasan Salihamidzic vom Sportdirektor zum Sportvorstand. In seiner letzten Aufsichtsrat-Sitzung als Vorsitzender bestimmt der FC Bayern den Ex-Profi ab 2020 in den Vorstand zu befördern. Einen Tag zuvor ruft Hoeneß sogar live im TV an und macht seinem Ärger über die öffentliche Berichterstattung über Salihamidzic Luft. Auch wenn der 67-Jährige nicht mehr an der Spitze des FC Bayern stehen wird, kann man auch in Zukunft wohl davon ausgehen, dass sich Hoeneß klar und meinungsstark äußern wird. Ebenso, wie Fußballdeutschland ihn kennt. "Der eine oder andere Journalist wird sich jetzt schon gefallen lassen müssen, dass ich die Abteilung Attacke wieder ausfahre, jetzt wo ich dann keine offizielle Funktion mehr habe", kündigte er bereits an.

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