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Leihspieler des FC Bayern

Adrian Fein: Mit 22 Jahren schon am Scheideweg seiner Karriere

  • Aktualisiert: 24.09.2021
  • 11:21 Uhr
  • ran.de/Markus Bosch
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© imago images/Zink
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Mittelfeldspieler Adrian Fein hat bei Greuther Fürth einen schweren Stand und kommt in fünf Ligaspielen nur auf 22 Einsatzminuten. Sein Trainer findet deutliche Worte. Gelingt dem 22-Jährigen endlich der Durchbruch?

Fürth/München - Stefan Leitl, Trainer von Bundesliga-Aufsteiger Greuther Fürth, wurde deutlich, als er auf Adrian Fein angesprochen wurde.

"Das entscheidet er, da bin ich ganz offen und ehrlich. Adrian hat hier während der Woche die Möglichkeit zu zeigen, dass er spielen und in die Startelf möchte", erklärte der Coach der Kleeblätter in einer Medienrunde. Fein müsse seine Spielweise anpassen und die Arbeit gegen den Ball verbessern. "Die Priorität muss anders gesetzt werden. Das Defensivverhalten ist für uns entscheidend. Wir können uns in dieser Liga nicht über Ballbesitzfußball definieren."

Fein, vor der Saison vom FC Bayern an die Franken verliehen, kam bislang in nur zwei Partien für insgesamt 22 Minuten zum Einsatz. Dabei sollte der 22-Jährige, der noch bis 2023 an den FC Bayern gebunden ist, in Fürth endlich wieder einen Schritt nach vorne machen, nachdem seine hoffnungsvolle Karriere zuletzt ein wenig ins Stocken geraten ist.

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Fürth war zwei Jahre lang an Fein interessiert

In der Fürther Pressemitteilung zu Feins Wechsel schwang daher auch sehr viel Optimismus mit. "Adrian passt hervorragend in unser Anforderungsprofil und ist im zentralen Mittelfeld eine absolute Verstärkung für uns. Wir sind schon seit zwei Jahren an ihm interessiert. Er hat sich nun ganz klar für uns entschieden und den Weg, den wir ihm aufgezeigt haben", erklärte Fürths Sport-Geschäftsführer Rachid Azzouzi.

Fein sagte: "Für mich war klar, dass ich nach Fürth kommen möchte, und ich freue mich, dass das noch vor dem Trainingslager funktioniert hat. Es ist jetzt wichtig, dass ich die Chance habe, regelmäßig zu spielen, und diese Chance möchte ich hier ergreifen." Bislang ließ Fein seinen Worten keine Taten folgen und setzt seinen Abwärtstrend nahtlos fort.

Dabei ist es bereits die vierte Leihe für den Mittelfeldspieler. Jahn Regensburg, Hamburger SV und PSV Eindhoven hießen Feins Stationen vorher. Während er in Regensburg und Hamburg durchaus Akzente setzen konnte, blieb die Weiterentwicklung in Eindhoven, unter Ex-Bundesliga-Coach, Roger Schmidt aus.

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"Mehr erhofft": Fein kann sich in Eindhoven nicht durchsetzen

Beim Top-Klub der Eredivisie kam Fein nicht über den Status des Ergänzungsspielers hinaus. 18 Partien mit einer Einsatzzeit von 565 Minuten standen am Ende der vergangenen Saison zu Buche und die PSV ließ eine Kaufoption, die in einer kolportierten Höhe von sechs Millionen Euro lag, verstreichen.

"Wir hatten uns von seiner Entwicklung hier etwas mehr erhofft und erwartet. Das hat aus mehreren Gründen nicht geklappt", erklärte John de Jong, technischer Direktor bei PSV, im "Eindhovens Dagblad".

Nach seiner Rückkehr zu den Bayern hoffte Fein dennoch auf den Durchbruch in München unter dem Neu-Trainer Julian Nagelsmann. Dieser machte dem 22-Jährigen allerdings schnell klar, dass er nicht mit ihm plane, sodass Fein sein Glück in Fürth suchte, dort aber bislang noch nicht fand.

Die Karriereplanung des 22-Jährigen ist bislang nicht wirklich glücklich und hat ihm bereits einen Titel gekostet. Denn in der U21-Nationalmannschaft war Fein zu Beginn des neuen Zyklus' als Fixpunkt eingeplant, doch aufgrund fehlender regelmäßiger Spielanteile war am 17. November 2019 bereits Schluss für Fein im Kreis des DFB-Teams. Dabei hatte er noch im September zuvor gegen Wales mit einem Tor und einer Vorlage brilliert und das auf der ungewohnten Position im zentralen Mittelfeld. Normalerweise läuft Fein im defensiven Mittelfeld auf.  

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Vorbild Niklas Dorsch?

Im Moment aber scheint es aber, als wäre der ruhige und zurückhaltende gebürtige Münchner in einer sportlichen Sackgasse. Mut machen könnte dabei aber der Werdegang eines anderen ehemaligen Bayern-Talents: Niklas Dorsch. Der 23-Jährige hat es über Heidenheim und Genk sowie eine starke U21-EM doch noch zum Bundesliga-Spieler geschafft. Er spielt seit Sommer beim FC Augsburg.

In Fürth wird der Stab auch noch nicht komplett über Fein gebrochen. "Wir haben es angesprochen, unterstützen ihn dabei. Adrian muss es auf dem Trainingsplatz hinbekommen", erklärte Leitl den Status quo der Bayern-Leihgabe, betonte aber auch, dass er eine Leistungssteigerung erwarte.

Die nächste und zugleich wohl bestmögliche Gelegenheit dazu bietet sich Fein am Freitagabend, wenn er mit Fürth auf die Bayern (ab 20:30 Uhr im Liveticker auf ran.de) trifft. Das Duell mit seinem Stammklub könnte wegweisend sein für Feins weitere Laufbahn in Fürth und damit auch für seinen gesamten fußballerischen Werdegang. Die Worte seines Trainers müssten Ansporn genug sein.

Markus Bosch

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