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Baumgartl: "Ich möchte anderen Menschen Mut machen"

  • Aktualisiert: 02.10.2022
  • 15:13 Uhr
  • SID
Article Image Media
© AFP/SID/UWE KRAFT
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Timo Baumgartl von Union Berlin will seine Hodenkrebs-Diagnose auch dazu nutzen, um anderen im Falle einer Erkrankung Zuversicht zu geben.

Mainz (SID) - Fußballprofi Timo Baumgartl von Bundesligist Union Berlin will seine Hodenkrebs-Diagnose auch dazu nutzen, um anderen im Falle einer Erkrankung Zuversicht zu geben. "Ich möchte über meine Krankheit offen reden, ich möchte anderen Menschen damit Mut machen", sagte der 26 Jahre alte Abwehrspieler im Aktuellen Sportstudio im ZDF. Beim 0:2 am Samstag bei Eintracht Frankfurt stand er erneut in der Startformation der Eisernen.

Seit dem Frühjahr hatte es in der Bundesliga bei Baumgartl, Marco Richter und Jean-Paul Boetius (beide Hertha BSC) sowie Sebastien Haller (Borussia Dortmund) Fälle von Hodentumor-Erkrankungen gegeben. Auch Baumgartl zeigte sich selbst sehr überrascht, "dass es junge, eigentlich fitte und vermeintlich gesunde Leistungssportler so häufig erwischt". Eine Erklärung habe er dafür aber nicht.

Sein Comeback vor zwei Wochen gegen Wolfsburg sei "ein überwältigendes Gefühl" gewesen: "Das habe ich mir in der Rehabilitation immer wieder vorgestellt", meinte der Union-Spieler.

Anfang September war der Schwabe nach erfolgreicher Behandlung ins Training der Köpenicker zurückgekehrt. Im Mai hatte sich Baumgartl wegen eines Tumors im Hoden einer Operation unterzogen und anschließend mehrere Therapie-Zyklen erfolgreich hinter sich gebracht. Er will "Reichweite und den Bekanntheitsgrad eines Fußball-Profis nutzen, damit noch mehr Menschen zur Vorsorgeuntersuchung gehen".

Er sei viel gelassener geworden, bekannte Baumgartl: "Selbst über den Stau in Berlin rege ich mich nicht mehr auf." Der Innenverteidiger sprach auch über die Besonderheiten als Fußballer: "Wir Profis haben uns doch alle einen dicken Schutzpanzer zugelegt. Und deshalb fällt es uns besonders schwer, mit echten Emotionen umzugehen." Er verkündete im ZDF, dass er sich einmal in der Woche von einem Psychologen coachen lasse, was ihm ziemlich gut tue.


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