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Bundesliga

FC Bayern München: Meisterschaft wird zur Nebensache - Unklarheit über Personalplanung

  • Aktualisiert: 18.04.2022
  • 10:17 Uhr
  • ran.de / Oliver Jensen
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© IMAGO/Ulrich Hufnagel
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Die zehnte Meisterschaft in Folge könnte bereits am kommenden Samstag gegen Borussia Dortmund gesichert sein. Doch zwischen all den Vertrags- und Transfergesprächen ist das eher Nebensache. Trainer und Sportvorstand des FC Bayern scheinen hier nicht ganz einer Meinung zu sein.

München - Ein Sieg in der Bundesliga genügt nicht, um Wiedergutmachung für das enttäuschende Ausscheiden in der Champions League gegen den FC Villarreal zu betreiben.

Mit dem 3:0 bei Arminia Bielefeld rückt für den FC Bayern München zumindest aber die zehnte aufeinanderfolgende Meisterschaft als "Trostpflaster" zum Greifen nahe.

Bereits Samstagabend kann sich der FC Bayern im direkten Duell gegen Borussia Dortmund vorzeitig den Titel sichern. Bei neun Punkten Vorsprung würde sogar ein Unentschieden genügen, weil der FC Bayern ein deutlich besseres Torverhältnis hat. "Den Titel wollen wir auf jeden Fall holen, gerade zu Hause gegen Dortmund, was für uns ein besonderes Spiel ist", sagte Joshua Kimmich Abpfiff bei "DAZN".

Und selbst wenn das nicht gelingt: Bei den weiteren Aufgaben gegen den 1. FSV Mainz 05, den VfB Stuttgart und den VfL Wolfsburg dürfte die vorzeitige Meisterschaft lediglich eine Frage der Zeit sein.

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Kimmich stellt klar: "Müssen die Saison aufarbeiten" 

Die Aufgaben in der Bundesliga scheinen derzeit ohnehin eher Nebensache zu sein. Wichtiger ist, was hinter den Kulissen passiert. Auch Kimmich stellt fest: "Wir müssen die Saison aufarbeiten. Wir sind früh aus dem Pokal ausgeschieden und zu früh aus der Champions League." 

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Bielefeld abserviert! Bayern holt sich Meister-Matchball

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Stellt sich die Frage: Welche Konsequenzen zieht der FC Bayern, damit es nicht auch kommende Saison "nur" einen Titel zu feiern gibt? Oder anders gefragt: Muss der Rekordmeister auf dem Transfermarkt aktiv werden, um international wieder erfolgreich zu sein?

"Ich kann nicht sagen, dass es an der Qualität des Kaders liegt und wir deshalb ausgeschieden sind", verteidigt sich Sportvorstand Hasan Salihamidzic bei "DAZN": "Wenn wir unseren Kader anschauen, dann haben wir auf jeder Position Top-Spieler."

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FC Bayern will auf dem Transfermarkt keine Risiken eingehen

Dennoch führe der Verein Gespräche, "um zu schauen, wie wir die Konkurrenz im Kader erhöhen können". Allzu tief in die Tasche greifen will Salihamidzic dafür aber offensichtlich nicht: "Es wird nicht so sein, dass wir große Risiken eingehen."

Das spricht gegen eine Verpflichtung von Erling Haaland.

Zwar sagte Vorstandsboss Oliver Kahn bei "Sport1" im "Doppelpass": "Wir würden unserem Job nicht gerecht werden, wenn wir uns mit einem jungen Stürmer nicht beschäftigen würden. Natürlich ist er ein ganz exzellenter Stürmer und für die Zukunft ein hochinteressanter Spieler."

Aber: "Das sind finanzielle Dimensionen, die sind außerhalb unserer Vorstellungen." Die Pandemie drückt auch die finanziellen Möglichkeiten des FC Bayern: "Wir haben zwei ganz, ganz schwierige Jahre hinter uns."

Laut Salihamidzic ist es daher das Bestreben, im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten "diese Mannschaft, die einen sehr guten Stamm und internationale Top-Spieler hat, (...) zu ergänzen und zu verstärken."

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Nagelsmann stellt Vergleich zur Wirtschaft: Top-Produkt benötigt Top-Material  

Ob der Trainer damit einverstanden ist? "Für mich ist es immer eine Frage, wo willst du hin auf lange Sicht", erklärte Julian Nagelsmann: "Du darfst einfach nicht viele Transfer-Perioden verschlafen, denn so viele hast du nicht."

Genau das scheint der 34-Jährige zu befürchten. Bislang gibt es keine fixen Neuzugänge für die kommende Saison zu vermelden.

Nagelsmann macht Druck und stellt einen Vergleich zur freien Wirtschaft: "Wenn du am Ende ein Top-Produkt hintenraus haben willst, musst du auch vorne in der Produktion meistens Top-Materialien verwenden. Das ist immer die Frage, wo man hin will."

Gibt es also Spieler, für die es sich lohnt, ins Risiko zu gehen? "Ja, die gibt es definitiv", antwortet er - wohlwissend, dass die finanziellen Möglichkeiten begrenzt sind: "Es gibt für uns nicht den Weg, nur Kohle reinzubuttern, weil die haben wir nicht in Hülle und Fülle. Wir müssen andere Lösungen finden." 

Ein bisschen "Bayern-Dusel" in Bielefeld

Die Leistung in Bielefeld war sicher kein Offenbarungseid und in einigen Situationen waren die Bayern vom Glück geküsst.

Bielefeld erzielte beim Stand von 0:1 einen Treffer durch Masaya Okugawa aus hauchdünner Abseits-Position. Ähnlich knapp ging es bei der Entscheidung für den Treffer von Serge Gnabry zum 2:0 zu. Zwei Mal entschied der Videoassistent also zugunsten der Bayern.

Strittig war zudem eine Szene zum Ende des ersten Durchgangs. Für seinen Ellbogenschlag im Luftduell mit Fabian Kunze war Tanguy Nianzou mit der der Gelben Karte durchaus gut bedient. Der Rekordmeister hätte sich kaum beschweren können, hätte er ab jener 45. Minute in Unterzahl agieren müssen. Der Bielefelder musste jedenfalls vom Platz getragen werden und kam nicht zurück.

Kahn macht sich Gedanken um Verbleib von Lewandowski

Robert Lewandowski blieb torlos, leitete allerdings das Eigentor durch Jacob Laursen zum 1:0 ein. Seine Zukunft ist ungewiss. Der bis zum Sommer 2023 laufende Vertrag wurde bislang nicht verlängert. Gerüchte um einen möglichen Wechsel zum FC Barcelona halten sich hartnäckig. 

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Nagelsmann hofft auf Lewandowski-Verbleib

Um die Person Robert Lewandowski gibt es aktuell viele Gerüchte um einen Wechsel. Für Bayern-Trainer Julian Nagelsmann ist das Thema verständlich, er selbst hofft aber auf einen Verbleib des Stürmers und fühlt sich darin auch bestätigt.

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Kahn sagt zwar: "Wir sind im Austausch mit Robert und wollen, dass er möglichst lange beim FC Bayern bleibt." Allerdings müsse man sich als Verein, "Gedanken machen, wie man das alles in der jetzigen Situation noch hinbekommt".

Auch der emsige Gnabry (Vertrag bis 2023) hatte nach dem Spiel in Bielefeld nichts zu vermelden. Sein knapper Kommentar: "Es gibt noch nichts Neues. Und dabei belassen wir es."

Eine Aussage, die derzeit zu vielen Themen beim FC Bayern passt. 

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