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ran Bundesliga Webshow

Bender-Zwillinge über Fußball in der Kreisklasse: "Ein Tragerl Bier steht immer da"

  • Aktualisiert: 16.08.2021
  • 20:27 Uhr
  • ran.de
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© imago
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Im Sommer haben Lars und Sven Bender der Bundesliga nach zwölf Jahren den Rücken gekehrt. Seither laufen die Zwillinge aus Rosenheim wieder für ihren Jugendverein TSV Brannenburg auf. In der ran Bundesliga Webshow sprachen sie über ihre Laufbahnen, ihr neues Leben nach der Profizeit und die am Wochenende gestartete Bundesliga-Saison.

München - Mit gerade einmal 32 Jahren haben Lars und Sven Bender der Bundesliga im Sommer "servus" gesagt. Nach zwölf Jahren im Oberhaus kicken die beiden Zwillinge nun wieder für ihren Jugendverein TSV Brannenburg.

In ihrer aktiven Karriere haben die beiden Rosenheimer einiges erlebt. Der ein paar Minuten ältere Lars stand im DFB-Kader der EM 2012 und erzielte im letzten Gruppenspiel gegen Dänemark den beruhigenden 2:1-Siegtreffer, Sven gewann mit Borussia Dortmund zwei Meisterschaften und zweimal den DFB-Pokal, zeigte dabei zwischen 2010 und 2012 auch dem FC Bayern München eine lange Nase.

Und als kleines i-Tüpfelchen gewannen sie 2016 in Rio de Janeiro gemeinsam die olympische Silbermedaille.

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Erst gemeinsam bei 1860 München, später bei Bayer Leverkusen

Seite an Seite begannen die Benders ihre Profilaufbahnen beim TSV 1860 München, ehe sich die Wege 2009 trennten. 2017 dann folgte Sven nach seiner Zeit beim BVB Lars zu Bayer Leverkusen, wo beide zwei Jahre lang zusammen als Führungsspieler agierten.

Bekannt sind die beiden vor allem für ihren nimmermüden Einsatz und die damit verbundenen unzähligen Verletzungen - bei Sven wurde auch immer wieder das Gesicht in Mitleidenschaft gezogen. Denn die Benders schonten weder sich noch den Gegner und hatten auch deshalb bei den Fans immer ein Stein im Brett.

In der "ran Bundesliga Webshow" sprach das Duo mit Moderator Max Zielke über den gemeinsamen Werdegang, das Leben nach dem Profidasein und den Start der Bundesliga-Saison 2021/2022.

Folge 30 16.08.21

Gerd-Müller-Trophäe? Bender-Zwillinge über Torjägerkanone

Die Bender-Zwillinge Sven und Lars Bender sprechen in der ran Bundesliga-Webshow über den verstorbenen Gerd Müller.

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Bender-Zwillinge trauern um Gerd Müller

Lars und Sven Bender über...

…den verstorbenen Gerd Müller (Lars): "Es ist ein besonderer Mensch von uns gegangen. Er hat weit über den Fußball hinaus die Menschen bewegt. Auch als junger Spieler verbindet man viel mit ihm. Es ist schade für den deutschen Fußball. Wir können dankbar sein, dass so ein Mensch unsere Karriere begleitet hat."

…eine mögliche Umbenennung der Torjägerkanone in Gerd Müller-Trophäe (Sven): "Alles andere würde keinen Sinn ergeben. Es wäre eine interessante Idee."

... das Karriereende (Lars): "Wir haben uns die Frage gestellt, ob wir noch jeden Tag unsere Leistung abrufen können. Für uns hätte es sich so angefühlt, als würden wir uns selbst ein bisschen betrügen. Das hat sich im vergangenen halben Jahr schon ein bisschen ergeben. Das Herz tut natürlich ein bisschen weh, aber wir haben uns auch so ein bisschen aus Selbstschutz so entschieden."

...den Abschied ohne Fans (Sven): "Es ist natürlich nicht ganz einfach gewesen. Man hoffte, dass noch Fans im Stadion sind. Wir waren 15 Jahre im Profibereich und haben 15 Jahre lag Hallo gesagt und zugleich auch 15 Jahre lang Ciao. Es ist für alle schwierig gewesen. Wir wussten, dass es anders wird. Aber es war für alle in Ordnung. Es hat nichts gefehlt am Schluss. Es war alles da, nichts hat gefehlt."

…die Rückkehr um TSV Brannenburg (Sven): "Als wir in die Fußballwelt aufgebrochen sind, haben wir gesagt, wir kommen zurück. Das haben wir in diesem Fall gemacht. Es macht unheimlich Spaß. Wir wollen auch der Region etwas zurückgeben. So gibt man auch den Menschen daheim ein bisschen was zurück - gerade in den schwierigen Zeiten. Wir haben die ersten Wochen versucht, allein zu trainieren, das machte aber keinen Spaß. Das wichtigste ist der Spaß, der steht im Vordergrund."

…besondere Kreisklasseregeln (Lars): "Ein Tragerl Bier steht immer da. Wenn du da nach dem Spiel mal ne Halbe trinkst, wird man nicht negativ beäugt, dann wird einem gleich die zweite angeboten. Da haben wir noch einiges aufzuholen. Es ist also so, dass die Jungs uns auch noch was beibringen können."

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Bender-Zwillinge loben Haaland

...den Leverkusener Saisonstart beim 1:1 bei Union Berlin (Sven): "Es war von Anfang an ein gutes Spiel. Glücklicherweise hast du gleich das 1:1 gemacht, danach ist das Spiel abgeflacht. Aber ich sehe es aus Leverkusener Sicht: Du hast einen Punkt. Vielleicht ist der Kader auch noch nicht ganz vollständig. Für Union Berlin war es ein guter Start gegen Leverkusen."

…Leverkusens neuen Trainer Gerardo Seoane (Lars): "Er hat zumindest eine klare Ansprache, das ist das, was ich vernommen habe. Mehr kann ich nicht sagen, ich kenne ihn nicht persönlich. Er hat eine klare Vorstellung, das kann funktionieren. Aber man muss auch sehen, dass die Mannschaft in einer Findungsphase ist. Aber die Ergebnisse sind wichtig, das weiß jeder."

…BVB-Torjäger Erling Haaland (Lars): "Was mich überrascht hat, ist, dass er unglaublich groß gewachsen ist, trotzdem unheimlich schnell ist. Und er ist unfassbar clever. Er spielt mit einer Leichtigkeit und hat einen unglaublichen Abschluss. Als Verteidiger bleibt einem eigentlich nur Laufenlassen oder die Karte riskieren. Er könnte tatsächlich absolute Weltklasse werden. Wir haben auch Erfahrung gegen absolute Topstürmer - das verkörpert er schon."

…den Vergleich zwischen Haaland und Robert Lewandowski (Sven): "Die Möglichkeiten für Haaland sind da. Lewandowski hat über seine komplette Karriere performt. Die zwei sind schon brutale Stürmer. Vielleicht spielt er da aktuell von der Qualität schon mit, aber über diese Distanz kann er das noch nicht haben."

…die Favoritenrolle im Supercup (Lars): "Wenn man das Wochenende gesehen hat, muss man sagen: Tendenz eher für die Dortmunder Seite. Bei Bayern sind viele Spieler enorm belastet. Die Dortmunder haben eine weitestgehend gute Vorbereitung gehabt. Aber die Bayern haben eine unfassbare Gier - das haben wir auch oft genug gemerkt. Die darf man definitiv nicht unterschätzen. Deshalb ist Dortmund nicht der Favorit, aber sie haben einen leichten Vorteil."

...die Bedeutung des Supercup (Sven): "Am Anfang war es mehr ein Prestigeduell. Mittlerweile hat der Supercup auch an Wichtigkeit gewonnen. Ich glaube, er hat schon einen hohen Stellenwert. Vielleicht ist es nicht richtungsweisend für die Saison, aber für den Moment kann es schon etwas in die richtige Richtung lenken."

Bender-Zwillinge schwärmen von Olympia

…den Topmoment der Karriere (Sven): "Das war einfach Olympia. Der Zeitraum war so kurz mit den zwei Wochen und den vielen verschiedenen Sportarten, aber im ausverkauften Maracana die Medaillen mitzunehmen, war für uns beide zusammen das Schönste, was wir je in unserem Leben gemacht haben."

…die Olympia-Teilnahme (Lars): "Es ging letzlich um diesen Moment nach der Siegerehrung im Stadion. Wir waren ja nicht so beliebt mit der Vorgeschichte 2014 und als wir schon auf dem Weg in die Kabine waren, meinte Horst Hrubesch, dass wir noch eine Runde durch das Stadion drehen sollten. Und je länger wir gegangen sind, desto lauter wurde der Applaus. Am Ende wurden wir gefeiert. Bei allem Wettstreit muss man sich am Ende in die Augen schauen können. Dieses Gefühl hatten wir damals."

…die Belastung durch immer mehr Spiele (Lars): "Es heißt immer, man will die Jungen nicht verheizen. Aber es gibt viele wichtige Wettbewerbe, da will man die besten Spieler auf die Platte bringen. Aber dann kann man darauf warten, dass irgendwann eine Verletzung kommt. Es wird auch oft verkannt, was es für eine mentale Belastung ist - die wirkt sich oft auf den Körper aus. Keiner hat Lust darauf, sie zu verheizen, damit sie dann in langen Verletzungen drinstecken."

…Pedris besondere Belastung mit schon 73 Spielen in diesem Jahr (Sven): "Der Spieler wird immer am Ende sagen: Ja, ich mach's. Es wird immer mehr. Das ist eher ein negatives Beispiel. Wenn er das zehn Jahre so macht, weiß ich nicht, ob das mit 28 noch so geht."

…1860 München auf dem richtigen Weg (Lars): "Definitiv, aber nicht nur sportlich, sondern auch von der Außendarstellung her. Ich hoffe, dass sie angreifen können. Vielleicht kann es diesmal was werden. Wenn es klappt, wird die Stadt ein Stück weit brennen."

…eine mögliche Zukunft bei 1860 München - auch in anderer Position (Sven): "Sag niemals nie. Wir hatten immer ein blaues Herz. Für uns war es damals das größte, für den Verein zu spielen."

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