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Bundesliga live in SAT.1 und auf ran.de

Borussia Mönchengladbach gegen Borussia Dortmund live: Farkes Rundumschlag als verbaler Warnschuss

  • Aktualisiert: 26.11.2022
  • 11:20 Uhr
  • ran.de
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© IMAGO/RHR-Foto
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Die Saison 2022/2023 gleicht bei Borussia Mönchengladbach einer sportlichen Achterbahnfahrt. Großen Siegen folgen häufig große Enttäuschungen. Doch diese Schwankungen sind laut Coach Daniel Farke und Sportdirektor Roland Virkus erklärbar. Gegen den BVB soll im letzten Heimspiel des Jahres trotzdem ein Sieg her (ab 19 Uhr live in SAT.1 und auf ran.de).

Aus Mönchengladbach berichtet: Dominik Hechler

Mönchengladbach – Daniel Farke ist ein Mann der klaren Worte.

Aber alles zu seiner Zeit. Es gehe dem 46-Jährigen wahrlich nicht darum, so betont er selbst, öffentliche Erwartungen zu erfüllen, sondern er ist schlicht und einfach "ein Freund davon, die Dinge immer wieder klar und deutlich anzusprechen". Stichwort "Transparenz".

So wie in Bochum.

Tief im Westen sah sich Farke nämlich zum ersten Mal in seiner Zeit bei der Borussia in Mönchengladbach vor einigen Tagen dazu gezwungen, öffentlich mit seinen "Fohlen" so richtig hart ins Gericht zu gehen. Der Grund: die 1:2-Pleite beim "Kellerkind" VfL Bochum 1848. 

"Mit der Geisteshaltung meiner Mannschaft in der Anfangsphase bin ich gar nicht einverstanden. Wir hatten keinen Körperkontakt, sind gar nicht in die Zweikämpfe gegangen", so Farke. Und einmal in Fahrt, legte der Gladbach-Coach damals nochmal nach: "Ich fand uns einfach zu lauffaul, zu faul in die Zweikämpfe zu gehen, zu faul die Tiefe zu sichern."

Rumms.

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Daniel Farke: Verbaler Rundumschlag

Ein verbaler Rundumschlag, der gesessen hat. Obwohl Farke nun im Nachgang keine allzu große Sache daraus machen möchte. "Es ging um die ersten 20 Minuten. Die haben mir nicht gefallen und das habe ich angesprochen – öffentlich, aber auch intern."

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Eine veritable Mentalitätsdebatte rund um seine Mannschaft, die in ihren Leistungen in den vergangenen Wochen durchaus mindestens schwankend war, möchte Farke deswegen aber nicht aufkommen lassen. Im Gegenteil.

"Ich finde, dass wir beispielsweise bei den Niederlagen gegen Eintracht Frankfurt und bei Union Berlin nicht viel falsch gemacht haben. Bei diesen Partien sind wir ohne sieben bzw. ohne acht Stammspieler aufgelaufen, haben aber trotzdem alles in die Waagschale geworfen." Gereicht hat es trotzdem nicht. Liegt sicherlich auch an der dünnen Personaldecke der Gladbacher. Das aktuelle Lazarett am Niederrhein umfasst unter anderem Yann Sommer, Tobias Sippel, Tony Jantschke, Patrick Herrmann, Alassane Plea sowie die Langzeitverletzten Ko Itakura, Florian Neuhaus und Hannes Wolf.

Immerhin trainiert Itakura wieder mit der Mannschaft und Neuhaus dreht auf dem Rasen seine ersten Runden. Trotzdem: solche namhaften Ausfälle kann der Gladbacher Kader aktuell einfach nicht auffangen. Borussia muss den vergangenen, sportlich eher durchwachsenen Jahren und auch nach wie vor der Corona-Krise nach wie vor Tribut zollen.

Im Klartext: das Geld am Niederrhein ist knapp.

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Borussia Mönchengladbach: Dem Kader fehlen Skills

"Wir befinden uns mitten in einem Prozess, in dem wir mal einen Schritt nach vorne machen, aber auch wieder einige zurück. Es fehlt die Stabilität. Keine Frage. Aber diese Stabilität hängt auch ein Stück weit von der personellen Stabilität zusammen – und die ist bei uns in dieser Spielzeit leider aufgrund der vielen Verletzungen nicht vorhanden", erklärt Borussias Sportdirektor Roland Virkus die vielen Hochs und Tiefs der "Fohlenelf" in dieser Saison aus seiner Sicht. "Und dann kommt sicherlich noch hinzu, dass dem Kader einige Skills fehlen, mit denen der Trainer auf bestimmte Spielsituationen reagieren kann. Wir sind diesbezüglich viel in Gesprächen und Planungen, aber auch das ist ein Prozess, der sicherlich noch mehrere Transferfenster dauern wird."

Klare Worte von Virkus, die letztendlich ja auch seine eigene Kaderzusammenstellung kritisieren und ein Stück weit in Frage stellen. Nur: ihm waren die Hände gebunden. Mit Ko Itakura, Nathan Ngoumou und Julian Weigl hat der Gladbacher Sportdirektor womöglich schon das beste aus der finanziell angespannten Situation herausgeholt. Auch Farke klagt nicht. "Es steht mir gar nicht zu, mich über den Kader zu beschweren. Ich versuche einfach nur das Beste aus den Jungs herauszuholen."

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Das hat in dieser Saison immerhin ja schon einige Male ganz ordentlich geklappt – aber so manches mal eben auch nicht. Gegen Borussia Dortmund soll am Freitag (ab 19 Uhr live in SAT.1 und auf ran.de) vor der langen WM-Pause nochmal ein Erfolgserlebnis her, vor heimischem Publikum im Borussia-Park. Dort wurden immerhin fünf von sieben Heimspielen gewonnen.

Ein gutes Omen.

Dass Farke selbst eine BVB-Vergangenheit bei der U23 des Klubs hat, war "in der Vorbereitung nicht mein Thema. Ich musste erstmal das Bochum-Spiel aufarbeiten und jetzt sehen, dass ich für letzte Heimspiel in diesem Jahr eine schlagkräftige Truppe auf den Rasen bekomme, die alles geben wird, um gegen eine starke Dortmunder Mannschaft möglichst alle drei Punkte hier im Borussia-Park zu behalten".

Es wäre ein Sieg, der sowohl den Verein, aber auch die Fans immerhin mit einem guten Gefühl in die lange WM-Pause schicken würde. Und dann wird ab Anfang, Mitte Dezember in Mönchengladbach wieder das Training aufgenommen.

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Borussia Mönchengladbach: Verträge laufen aus

"Wir bereiten uns rund fünf Wochen auf die Rückrunde vor, es fühlt sich fast an wie eine zweite Sommervorbereitung", so Farke. Mit welchem Personal das dann sein wird, ist noch völlig offen. Die Verträge von Yann Sommer, Ramy Bensebaini und Marcus Thuram laufen am Ende dieser Saison aus – verlängern sie oder gehen sie?

Bei Sommer soll es bezüglich einer Vertragsverlängerung ganz gut aussehen, bei Bensebaini und Thuram sind zumindest Zweifel erlaubt. Transfers im Winter sind somit nicht ausgeschlossen. Und die würde Gladbach auch brauchen, um selbst auf dem Transfermarkt agieren zu können. Dem Kader neue "Skills" hinzufügen, wie Virkus es nannte.

Es bleibt also spannend am Niederrhein. Alles im Fluss, ein langer Prozess eben.

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