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Christian Titz führte HSV II auf Tabellenplatz 1

Buch-Autor und Barca-Fan: So tickt der neue HSV-Trainer

  • Aktualisiert: 13.03.2018
  • 19:07 Uhr
  • ran.de / Oliver Jensen
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Der neue HSV-Trainer Christian Titz lässt sich von der alten Schule des FC Barcelona inspirieren, schrieb viele Fußball-Bücher und gilt als ein Taktik-Experte. Kann er den HSV vor dem Sturz in die 2. Liga retten?

Hamburg – Er ist der dritte HSV-Trainer in den vergangenen drei Monaten. Vor allem aber soll Christian Titz der große Retter des HSV sein. "Wir wissen um die Schwere der Aufgabe. Aber im Fußball ist immer alles möglich", sagt der 46-Jährige.

Die Aufgabe hat es in sich: Acht Spieltage vor Saisonende hat der HSV sieben Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz. Andere Vereine entscheiden sich in solch einer Situation für einen erfahrenen "Feuerwehrmann". Der HSV geht mit Titz einen völlig anderen Weg.

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Keine Erfahrung im Profi-Fußball

Der staatlich geprüfte Betriebswirt hat keinerlei Erfahrungen als Profi-Trainer. Nie hat er höher als in der Regionalliga trainiert. Dafür aber wird seine Arbeit im Nachwuchs hoch geschätzt. Im Jahre 2015 übernahm er die U17 des Hamburger SV und führte die Mannschaft auf den 5. und eine Saison später auf den 3. Tabellenplatz.

Zu Beginn der laufenden Saison wurde er zum Trainer der zweiten Mannschaft in der Regionalliga ernannt. Das Zwischenergebnis: Die U 21 des HSV führt die Regionalliga Nord an.

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Ein Bewunderer von Johann Cruyff

Von der Trainerphilosophie her lässt er sich gerne von der alten Schule des FC Barcelona inspirieren. "Johan Cruyff hat mich in seiner Zeit beim FC Barcelona schon sehr beeindruckt. Gerade wie er die Spieler eingesetzt hat, war besonders. Der war einfach seiner Zeit voraus", verriet er dem Portal "Amateur Fußball Hamburg".

Titz gilt auch selber als ein echter Fußball-Stratege. Um sich neben dem Trainer-Dasein ein zweites Standbein aufzubauen, veröffentlichte er in den vergangenen Jahren rund 50 eBooks zum Thema Fußball-Taktik und -Trainingslehre.

Lesestoff für seine HSV-Profis

Die Titel lauten unter anderem "Das 4-4-2 System", "Passen und Ballkontrolle", "Zweikampfschulung" und "Perfekte Schusstechniken". Vor allem Letzteres sollten sich seine Spieler beim HSV vielleicht einmal durchlesen. Mit mickrigen 18 Toren haben die Norddeutschen die mit Abstand schlechteste Offensive der Bundesliga.

Mit "Coaching Zone – Portal für Trainingslehre und Spielkultur" betreibt Titz auch eine eigene Facebook-Seite. Darüber hinaus war er mehrere Jahre als Taktik-Experte für "t-online.de" aktiv und analysierte die Trends in Bundesliga und Nationalmannschaft.

Zudem ist er bereits als Individualtrainer tätig gewesen und betreute zum Beispiel HSV-Profi Lewis Holtby. Es wäre also nicht völlig überraschend, wenn der Dauer-Reservist bald wieder eine Hauptrolle spielt. Überhaupt könnte es einige Veränderungen geben: Titz hat gleich fünf Spieler aus der U21 und einen A-Jugendspieler zu den Profis befördert.

Nachwuchschef Bernhard Peters sagte über Titz: "Mich hat beeindruckt, mit welchem Ehrgeiz, welcher Akribe und welcher Leidenschaft er mit seinen Mannschaften arbeitet. In dieser Zeit haben wir beim HSV eine gemeinsame Idee entwickelt, wie wir Fußball spielen wollen."

Man darf am Samstag beim Heimspiel gegen Hertha BSC (15:30 Uhr) also gespannt sein, wie diese Idee aussieht. In den bisherigen 26 Bundesligaspielen der HSV-Profis war von einer Fußball-Idee nämlich eher wenig zu sehen.

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